In einer Presseaussendung versprachen die Violetten: "Es wird weiterhin alles versucht", um die Bundesliga-Lizenz doch noch zu erhalten. Am Freitag trafen sich der Verwaltungsrat des Vereins und der Aufsichtsrat der FK Austria Wien AG zu einer Sitzung. Im Zuge dessen sei, über die Initiative des Präsidiums, eine neue Investorengruppe mit dem Namen "Freunde der Austria" im Entstehen. Sie soll "zusätzliche Sicherstellungen für den Erhalt der Lizenz ermöglichen". Treibende Kraft dahinter soll dem Kurier zufolge Vize-Präsident Raimund Harreither sein, der bereits in der Vorsaison als Brustsponsor einsprang.
FK Austria: Protest angekündigt - Fans organisieren Trauerzug
Erwartungsgemäß kündigten die Wiener an, gegen das Urteil des Senat 5 Protest zu erheben. Bis Mittwoch müssen neue Unterlagen erbracht werden, in denen man die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nachweist. Sollte das Protestkomitee ebenfalls negativ entscheiden (Deadline: 28. April), dann bleibt der Austria noch der Gang vor das Ständig Neutrale Schiedsgericht. Im schlimmsten Fall droht die Insolvenz. Fans der "Veilchen" organisierten am Freitag einen Trauerzug.
Luka Sur, Vertreter des neuen strategischen Investors Insignia, beteuerte indes via Instagram: "Die Lizenz zu bekommen, war nie unsere Verpflichtung. Dennoch werden wir den Verein dabei unterstützen. Wir versichern den Fans, dass wir voll engagiert bleiben und hoffen, dass wir die Lizenz-Probleme aus der Welt schaffen können und gemeinsam tolle Momente feiern."
Fragwürdige Details im Vertrag mit Insignia
Einem der APA vorliegenden Vertragsentwurf zufolge, kann ein Prozent der Anteile an der FK Austria Wien AG für einen Preis von 250.000 Euro erworben werden - ein Schnäppchen. Das Gesamtvolumen der AG wird - basierend auf einer Unternehmensbewertung - mit 25 Millionen Euro angegeben. Aufgrund des hohen Schuldenberges besteht allerdings die Gefahr, jenes Geld bei einer Insolvenz des Vereins wieder zu verlieren.
Am Freitag kamen laut Kurier neue Vertragsdetails zum Insignia-Deal ans Licht, die den Mitgliedern der Austria-Gremien nicht bekannt waren. Demnach muss der strategische Partner, von den festgelegten sieben Millionen Euro, bis Ende April drei Millionen überweisen. Die zweite Rate ist schließlich im August fällig. Zur Erinnerung: Die Lizenz-Unterlagen hätten jedoch bereits vor Wochen eingereicht werden müssen.
Eine umstrittene Personalie in der Geschichte ist der langjährige Vorstand Markus Kraetschmer. Dem Manager liegt derzeit offenbar ein Angebot über eine einjährige Vertragsverlängerung vor. Dieses habe bislang allerdings lediglich er selbst unterschrieben - berichtet der Kurier.