ÖFB-Match-Winner Michael Gregoritsch: "Habe ein schweres Jahr hinter mir"

Von SPOX Österreich
Michael Gregoritsch
© getty

Mit dem 3:1-Kraftakt (hier geht es zum Spielbericht) gegen Nordmazedonien zum Auftakt feierte Österreich den ersten Sieg bei einer Europameisterschaft. Zu den Helden wurden die beiden Einwechselspieler Michael Gregoritsch und Marko Arnautovic, die mit ihren Toren das drohende Unentschieden abwenden konnten.

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Dass ausgerechnet Gregoritsch dem Spiel mit seinem Treffer zum 2:1 die entscheidende Wende geben würde, hatten vorab nicht viele auf dem Zettel. Warum auch - der 27-Jährige war in der abgelaufenen Saison in Augsburg nicht gesetzt und durfte nur über ein Bundesliga-Tor jubeln.

Dementsprechend emotional gab sich der Grazer im ORF-Post-Match-Interview. „Das bedeutet mir heute alles sehr viel. Mein Bruder hat heute Geburtstag, ich habe ein schweres Jahr hinter mir. Das ist für alle, die an mich geglaubt haben. Wunderschön! Das ist für meine ganze Familie, meine Freundin. Das war Weltklasse heute“, sagte Gregoritsch, während dicke Tränen über seine Backen rollten.

Das Spiel selbst analysierte Gregoritsch nüchterner, sprach von Dominanz über das „ganze Spiel hinweg“ und strich einen „individuellen Fehler“ heraus, der den Ausgleich verursachte. Aber: „Wir gehen als verdiente Sieger vom Platz."

Alaba sagte Gregoritsch-Chance voraus

Dass Gregoritsch überhaupt den Sprung in den EURO-Kader schaffte, sorgte durchaus für Verwunderung - mit Spielern wie Adrian Grbic und Ercan Kara gab es durchaus Konkurrenz im Sturm-Zentrum.

Teamchef Franco Foda erklärte nach Schlusspfiff seine Idee dahinter: „Michael Gregoritsch hat in der vergangenen Saison wenig gespielt, aber wir haben trotzdem entschieden ihn mitzunehmen, weil er beim Nationalteam immer seine Leistung gebracht hat. Er hat es in den letzten zwei Testspielen mit guten Leistungen bestätigt", so Foda. Nachsatz mit Augenzwinkern: "Auch wenn er sich das Tor bis heute aufgehoben hat.“

Eine Anekdote über den überraschenden Match-Winner teilte auch David Alaba, der eine seiner besseren Leistungen im ÖFB-Trikot in der jüngeren Vergangenheit ablieferte. „Ich habe Gregerl in den letzten Tagen und Wochen gesagt, dass er seine Chance bekommen wird und sie dann bitte für mich nützen soll, das hat er getan“, so das Orakel von Real Madrid.

Gegen Nordmazedonien richteten es für Teamchef Foda schließlich die Joker. Auf das große Spielerpool will der Deutsche auch in den kommenden Spielen zurückgreifen - und ortet dort einen Schlüssel zum Erfolg. "Alle 26 Spieler trainieren extrem gut und es wird nur mit allen gemeinsam funktionieren", ist sich Foda sicher.

Die Tabelle in Gruppe C

#VereinSpiele+/-Pkt.
1Österreich123
2Niederlande113
3Ukraine1-10
4Nordmazedonien1-20
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