Österreich gegen Niederlande ohne Chance: "Gegen die Ukraine haben wir unser Finalspiel"

Von SID/SPOX Österreich
David Alaba
© getty

Mit einem 2:0-Sieg über Österreich erreicht die Niederlande das Achtelfinale. In der Summe handelt es sich um einen verdienten Dreier, auch wenn die Elftal etwas Starthilfe in Form des Foulelfmeters benötigte.

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Danach zeigte die Mannschaft von Frank de Boer die reifere Spielanlage. Ein Feuerwerk brannten die Oranje nicht ab, doch es reichte zumindest, um torgefährlicher zu sein als der Gegner. Einen zweiten Treffer legten die Gastgeber nach der Pause vor 15.243 Zuschauern in der Johan Cruijff Arena nach.

Österreich blieb weitestgehend - bis auf zwei Halbchancen - harmlos. Es fehlte an Durchschlagskraft, an Ideen und letztlich auch an der Qualität, um die niederländische Defensive aus der Reserve zu locken.

Noch aber ist nichts verloren. Bei einem Sieg am Montag gegen die Ukraine, winkt Platz 2 in der Gruppe C. Und selbst wenn es dann nur einen Punkt gibt, besteht immer noch die Möglichkeit, als einer der vier besten Gruppendritten durchzukommen. Die Niederländer spielen zum Abschluss parallel gegen Nordmazedonien.

Die Stimmen zum Spiel

Franco Foda: In der letzten Zone waren wir zu unpräzise Wir hatten einige Male gute Abschlussmöglichkeiten, haben dann aber nicht den Torschuss oder die Flanke gesucht. Insofern waren wir dann zu ungefährlich insgesamt. Auf diesem Niveau entscheiden kleine Details.

Wir hatten im Spielaufbau zu einfache Abspielfehler. Darüber haben wir in der Pause auch geredet. Zweite Halbzeit haben wir es viel, viel besser gemacht und konnten zeitweise Druck entwickeln. Aber wir haben um den Strafraum herum wenig Zielstrebigkeit gehabt und hatten zu wenige Tormöglichkeiten. Wenn Karim Onisiwo seine Torchance nützt, wird es vielleicht spannend, weil Holland gegen die Ukraine auch noch zwei Tore kassiert hat, aber insgesamt war es im Spiel nach vorne zu wenig.

Wir haben gewusst, dass Holland der Favorit ist. Jetzt gilt es einfach, das Spiel zu analysieren, zu regenerieren und gegen die Ukraine haben wir unser Finalspiel. Da werden wir da sein. Und das mit Arnautovic.

David Alaba: Wir wussten schon vorher, dass die Qualität von den Holländern sehr hoch ist. Wir haben trotzdem richtig mutig gespielt, wollten hoch stehen, Fußball spielen und uns nicht reindrängen lassen. Aber natürlich haben wir im letzten Angriffsdrittel nicht so die Lösung gehabt. Trotzdem wollten wir hinten rausspielen und unser Spiel durchziehen. Wir waren vom Gefühl her gut im Spiel. Der Elfmeter geht natürlich auf meine Kappe. Es gibt schon auch positive Szenen, vor allem in der Defensive.

Christoph Baumgartner: Natürlich hat Holland eine absolute Qualität. Wir haben schon die eine oder andere Chance gehabt. Absolut chancenlos waren wir nicht. Beim einen schieße ich ihn an, beim anderen grätscht er weltklasse weg.

Es war eine unglückliche Szene, dass wir in Rückstand geraten. Sie haben auf manchen Positionen absolute Weltklasse, das muss man anerkennen. Wir haben es nicht geschafft zu Hundertprozentern zu kommen.

Wir haben den einen oder anderen Ballgewinn gehabt, es dann aber nicht gut fertig gespielt. Wir haben es zu selten geschafft, dass wir in 1:1-Situationen kommen. Wir sind selten mit dem Gesicht zum Gegner gekommen, standen oft mit dem Rücken. Wir haben nicht gegen irgendwen gespielt. Matthijs de Ligt ist einfach ein Weltklasse-Verteidiger.

Es war oft so, dass der Gregerl und ich gleichzeitig auf die Zehnerposition gekommen sind. Anfang der zweiten Halbzeit war eine kleine Drangphase da. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass ein bisschen die Tiefe im Spiel gefehlt hat.

Frank de Boer: Ich bin sehr stolz auf mein Team. Es war eine sehr gute Leistung. Natürlich kann man besser sein. Es war ein Kontrast zum Ukraine-Spiel, heute waren wir in der Defensive besser. In der Offensive haben wir oft nach zwei Sekunden den Ball wieder verloren. Aber das Turnier ist jung und wir können wachsen. Wir wussten, dass Österreich mental und physisch stark ist. Es war kein leichter Job.

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