Red Bull Salzburg besiegte Rapid am Sonntag mit 2:0. Aber Grün-Weiß war deutlich stärker als die nackten Zahlen andeuten. Bis zum Elfmeter zum 1:0, Starstürmer Karim Adeyemi verwandelte, fiel Red Bull Salzburg offensiv ungewohnt wenig ein und die Gäste wurden mit zunehmender Spieldauer immer mutiger.
Bitter für Rapid: Die Elfmetersituation war heikel. Kevin Wimmer versuchte den Ball zu klären, sah aber Adeyemi nicht von hinten anrauschen. Der Rapid-Verteidiger zog durch und traf den Deutschen am Oberschenkel. Die Szene wurde vom VAR minutenlang geprüft.
Schließlich sah sich Schiedsrichter Hameter die Szene persönlich an und deutete auf den Strafstoß. "Nie und nimmer ist das ein Elfmeter!", sollte Wimmer nach Schlusspfiff bei Sky fluchen.
Mit der Führung im Rücken setzte Brenden Aaronson nach 94 Minuten schließlich den Deckel drauf - vorbereitet von Noah Okafor, der zu einem genialen Solo mit massig Tempo ansetzte und den perfekten Querpass lieferte.
Wimmer: "Dann können wir mit Fußball aufhören"
Nach Schlusspfiff war bei Rapids Wimmer der Ärger groß. "Für mich ist es ein Wahnsinn, dass wir jetzt hier stehen und über so eine Situation reden. Ich habe gesehen, dass er in meinem Rücken kommt, deswegen habe ich die Bewegung sofort unterbrochen und habe ihn vielleicht minimalst berührt", so der Verteidiger.
Wimmer weiter: "Ich weiß nicht, warum der VAR eingreift. Das ist niemals eine Fehlentscheidung. Wenn das ein Elfmeter ist, dann können wir aufhören zum Fußballspielen. Klare Fehlentscheidung. Fußball ist ein Kontaktsport. Die Entscheidung kann ich absolut nicht nachvollziehen."
Naturgemäß anders bewertete Adeyemi die Szene: "Ich hatte Glück und werde im Strafraum gefoult. Ohne den Elfmeter wäre es schwierig geworden. Der Kontakt war absolut da. Ich habe den Kontakt gespürt und das reicht für einen Elfmeter."