"Spezielle Beziehung“: Jetzt hofft Red Bull Salzburg auf Manchester United im Achtelfinale

Von SPOX Österreich
Noah Okafor
© getty

Red Bull Salzburg gelang am Mittwoch wohl der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: Die Bullen bezwangen den FC Sevilla mit 1:0 und fixierten den Aufstieg ins Achtelfinale der Champions League. Dort wartet die Crème de la Crème des Weltfußballs.

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Der österreichische Serienmeister FC Salzburg hat zum Abschluss der Champions-League-Gruppenphase einen 1:0-Heimsieg gegen Sevilla eingefahren. Den entscheidenden Treffer erzielte der Schweizer Noah Okafor in der 50. Minute.

Kurz davor hatte Sevilla noch großes Pech bei einem Lattenkopfball von Munir El-Haddadi. Danach drängte Sevilla auf den Ausgleich, doch dann erlitten die Andalusier einen weiteren Rückschlag, als Joan Jordan in der 64. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste.

Von diesem Zeitpunkt an kontrollierten die Mozartstädter das Spiel in Überzahl größtenteils, hielten den Ball weit weg vom eigenen Tor und haben somit den Sieg letztlich auch verdient.

Freund: „Größte Tag unserer Vereinsgeschichte“

„Ausnahemszustand, bei uns in der Kabine geht’s rund. Extrem emotional, es ist der größte Tag unserer Vereinsgeschichte. Wir haben so lange gebraucht, in die Champions League hineinzukommen und jetzt haben wir die Gruppenphase überstanden gegen einen richtig starken Gegner aus Spanien. Am Nachmittag hat schon die Youth-League-Mannschaft gewonnen und wir sind jetzt auch weiter. Im europäischen Fußball sind wir immer noch ein kleiner Verein und wir genießen richtig, was wir heute geschafft haben“, jubelte Sportdirektor Christoph Freund im Sky-Interview.

Mit Manchester City, FC Liverpool, Ajax Amsterdam, Real Madrid, FC Bayern, Manchester United und Juventus Turin als mögliche Gegner steht den Jungbullen der nächste Champions-League-Kracher bevor. Freund hat einen Wunschgegner: „Manchester United, weil wir eine spezielle Beziehung zum Trainer (Ralf Rangnick, Anm.) haben.“ In die selbe Kerbe schlägt auch sein Trainer Matthias Jaissle: "Wir nehmen den Gegner, der kommt, aber Manchester United wäre eine geile Geschichte." Die Auslosung zu den Achtelfinali findet am Montag, dem 13. Dezember um 12 Uhr statt. Alle weiteren Infos zu weiteren Terminen der Champions League findet ihr hier.

Beeindruckt zeigt sich Freund vor allem von der Entwicklung. Im Sommer verabschiedete sich nicht nur Trainer Jesse Marsch, sondern auch Schlüsselakteure wie Patson Daka, Enock Mwepu, Mergim Berisha oder Andre Ramalho. „Vor sechs Monaten haben einige Jungs noch in der zweiten Liga gespielt und jetzt spielen sie in der Champions League ums Weiterkommen. Das ist unser Weg und der geht auf. Wir geben den Spielern das Vertrauen und sie zahlen es zurück“, weiß Freund.

Freund: „Haben immer daran geglaubt“

„Auch wie wir heute gespielt haben in unserer Art und Weise – aggressiv gegen einen starken Gegner und natürlich war auch das Glück auf unserer Seite mit dem Lattentreffer. Aber im Endeffekt haben wir es uns verdient, in dieser Gruppe weiterzukommen. Ich bin extrem stolz auf den ganzen Verein, von der Akademie angefangen bis auf die Geschäftsstelle. Es waren heute alle im Stadion und man hat gesehen, wie das zusammengewachsen ist, darum sind wir ein richtig geiler Verein mit vielen Emotionen“, so Freund.

Den Erfolg hätte man sich „in den letzten Jahren erarbeitet“. „Wir haben immer daran geglaubt, auch nach den zwei Niederlagen in Wolfsburg und Lille. Wir haben viel diskutiert, wie wir die Energie und den Glauben wieder reinbringen können in die Truppe, aber das ist auch ein normaler Prozess. Im Endeffekt ist es für so eine junge Truppe extrem souverän, wie sie es heute gemacht haben mit dieser Drucksituation“, sagt Freund.

 

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