WSG-Tirol-Betreuer Thomas Silberberger bezeichnete die Punkteteilung als "extrem unfair", Andreas Herzog sprach von „Wahnsinn für die Spieler“ und LASK-Trainer Diemtar Kühbauer war von "der ersten Minute kein Befürworter, denn man solle haben, was man sich erarbeitet hat". Silberberger fügte süffisant hinzu: „Man könnte die Punkte auch vierteln, Salzburg würde immer Meister werden.“
Dennoch wird der aktuelle Liga-Modus erhalten bleiben. Das bestätigt Liga-Vorstand Christian Ebenbauer der APA. "Auf der anderen Seite ist uns immer bewusst gewesen, dass es ein Eingriff in die sportliche Fairness ist, im Sinne höherer Spannung und besserer Vermarktbarkeit", so Ebenbauer, der auch eingesteht, dass die Kritik aus Sicht der Trainer verständlich sei.
Ebenbauer: Modus wesentlich für "bessere Einnahmen"
Insgesamt sei der Schritt hin zur Punkteteilung dennoch "richtig" gewesen, denn der Modus sei "wesentlich, wenn es darum geht, bessere Einnahmen zu erzielen". Nachsatz: "Das Ligenformat wird von den Clubs der Bundesliga mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen.“ Zudem sei ein Zurückrudern gar nicht so einfach. Immerhin bestehen TV-Verträge wie etwa jener mit Sky bis Sommer 2026.
Vom Tisch wischt Ebenbauer das Argument, man würde Zähler teilen, um Serienmeister Red Bull Salzburg wieder näher zum Ligarest zu bringen: "Wir haben die Punkteteilung nicht nur wegen Salzburg eingeführt, es geht ja um jeden Platz. Wenn man sich anschaut, wann die Entscheidungen um den Abstieg oder die Europacup-Plätze gefallen sind und wann sie ohne Punkteteilung gefallen wären, dann ist das ein gravierender Unterschied."