Über weite Strecken der Partie zeigte Rapid Wien eine durchwachsene Leistung. Die SV Ried war besonders im ersten Durchgang die gefährlichere Mannschaft, traf dabei unter anderem einmal den Pfosten und vergab weitere gute Möglichkeiten.
Die Hütteldorfer waren in Phasen ideenlos und mussten bis in die zweite Hälfte auf die erste Chance warten. Erst mit der Hereingabe von Nicolas Kühn und Bernhard Zimmermann wendete sich das Blatt. Besonders der junge Stürmer wirbelte die Rieder Defensive komplett durcheinander.
Nur kurz nachdem Ried ein weiteres Mal den Pfosten getroffen hatte, netzte Zimmermann zur Führung der Wiener ein. Der Joker hatte in der Folge noch weitere gute Möglichkeiten, lediglich Samuel Sahin-Radlinger verhinderte eine höhere Niederlage. Vorne hatten die Rieder nichts mehr entgegenzusetzen.
„Der Matchplan hat es heute auch vorgesehen, dass wir mit Zimmermann und Kühn noch in der Offensive nachlegen konnten. Schön, dass es so geklappt hat“, freute sich Rapid-Cheftrainer Ferdinand Feldhofer nach Schlusspfiff über seine Joker. „Ausschlaggebend für die gute Schlussphase waren neben den Wechseln auch unsere Dynamik. Wir haben in der letzten halben Stunde viel mehr Energie aufgebracht und viele Meter ohne Ball gemacht.“
Torschütze Zimmermann versuchte für die teilweise blasse Leistung seiner Mannschaft Erklärungen zu finden. Natürlich ist das nicht leicht, weil gegen Rapid jeder noch einmal eine Schippe drauflegt, aber schlussendlich nehmen wir die drei Punkte mit", so Zimmermann bei Sky. "Zweite Halbzeit haben wir gedrückt und am Ende auch den Sieg verdient. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich der ausschlaggebende Grund war, aber oft brauchst du eine Einwechslung damit neue Energie aufkommt. Ried hat es in den ersten 60 Minuten gut gemacht."