Eigentlich wollte der SK Sturm Angreifer Rasmus Höjlund erst im Winter verkaufen, jetzt wurde aber eine Übereinkunft getroffen: Der 19-Jährige wechselt für 17 Millionen Euro zu Atalanta Bergamo.
Damit pulverisiert Sturm alle bisherigen Transferrekorde. Diesen hält nämlich Kelvin Yeboah, der im Winter 2022 für 6,5 Millionen Euro zum FC Genua wechselte. Davor können die Steirer lediglich auf Mario Haas verweisen, für den Racing Straßburg im Jahr 2000 drei Millionen Euro bezahlte.
"Dieser Transfer bestärkt uns auf unserem Weg, auf junge Spieler zu setzen und ist ein Zeichen für die großartige Arbeit unseres Trainerteams, das diese jungen Spieler weiterentwickelt und auf die nächste Stufe hebt. Es steht außer Frage, dass wir Rasmus gerne weiter hier in Graz gesehen und sportlich noch weiter geformt hätten. Schlussendlich muss man allerdings klar festhalten, dass wir ihm den Transfer in eine der Top-Ligen Europas nicht verwehren wollten, auch wenn der sportliche Verlust natürlich schwer wiegt", sagt Sturm-Sportchef Andreas Schicker in einer Aussendung.
"Nach intensiven Tagen und harten Verhandlungen wünsche ich Rasmus Højlund alles Gute und viel Erfolg für seine neue Aufgabe in Italien. So schwer sein Abgang sportlich wiegt, umso mehr bestärkt er uns in unserem Weg, junge Spieler mit Top-Potential nach Graz zu holen und zu entwickeln", sagt Wirtschaftschef Thomas Tebbich. "Der SK Sturm hat sich einmal mehr als hervorragendes Sprungbrett und Top-Entwicklungsplattform bewiesen. Die Rekord-Ablösesumme ist ein eindeutiges Indiz für unsere kontinuierliche, hervorragende Arbeit und wird uns weitere Schritte in der Gesamtentwicklung des Vereins ermöglichen."
Sturm-Präsident: "Mit Transfererlös verantwortungsvoll umgehen"
Höjlund wechselte erst im Winter, als Yeboah-Nachfolger, für 1,8 Millionen Euro vom FC Kopenhagen nach Graz und erzielte in 21 Partien zwölf Tore. 2,7 Millionen Euro der jetzt erzielten Ablösesumme gehen laut dem dänischen Medium Ekstra Bladet wegen einer Transferbeteiligung nach Kopenhagen.
Präsident Christian Jauk ergänzt: "Natürlich lässt uns dieser Transfer mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück, denn wir verlieren einen großartigen Menschen und einen Top-Performer. Dieser nächste Rekordtransfer ist ein weiteres Paradebeispiel für die hervorragende Arbeit des SK Sturm unter der sportlichen Führung von Andreas Schicker und des Trainerteams unter Christian Ilzer, das Rasmus weiterentwickelt und verbessert hat. Der SK Sturm wird mit dem eingenommenen Transfererlös verantwortungsvoll umgehen und sowohl in Laufendes, als auch in Bestehendes investieren."
Groß ist die Freude über den Deal auch in Bergamo. In einer Aussendung wird der Neuzgang als "eines der vielversprechendsten Talente seiner Generation" bezeichnet. Bisher bezahlte der Klub in der Vereinsgeschichte nur für sechs Spieler mehr. Rekordtransfer Jeremie Boga kostete lediglich fünf Millionen Euro mehr.