Austria Wien und Trainer Manfred Schmid gehen getrennte Wege. Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung seien gescheitert, und weil man generelle Auffassungsunterschiede "in mehreren Analysen" feststellte, wurde eine einvernehmliche Trennung beschlossen.
"Die Führung der Austria hat sich entschlossen in Zukunft eine bestimmte Art von Fußball sehen zu wollen. Das ist absolut in Ordnung, aber dafür bin ich nicht der richtige Trainer, weil ich nicht mit voller Überzeugung dahinterstehe", erklärt Schmid seinen Abschied. "Da ich aber auch kein Trainer mit Ablaufdatum sein möchte, ist es für alle Seiten das Beste den Vertrag sofort aufzulösen."
Prohaska: "Von Leuten ohne Trainerausbildung entlassen"
Während nun in Favoriten ein neuer Fußballtrainer gesucht wird, kann Austria-Legende Herbert Prohaska nur den Kopf schütteln. "Es passiert wieder einmal, dass man sich wegen sportlichen Dingen von einem Trainer trennt und dafür eigentlich gar nicht zuständig ist. Das heißt, es entlassen dich Leute, die weder eine Trainerausbildung haben noch jemals Trainer waren", sagt Prohaska während einer WM-Übertragung im ORF.
Prohaska weiter: "Sie diskutieren dann und sagen dem Trainer, wie sie die Mannschaft spielen sehen möchten. Das können sie einem neuen Trainer sagen, aber nicht einem, der gute Leistungen abgeliefert hat. Man muss einfach sagen, diese Entscheidung ist absurd."
Austria Wien liegt in der Bundesliga auf dem siebten Tabellenrang, vier Punkte hinter dem Stadtrivalen Rapid (4.). Jedoch startete die Austria wegen Lizenzverstößen mit drei Minuspunkten in die Spielzeit. Aus dem ÖFB-Cup und der UEFA Conference League mussten sich die Veilchen vorzeitig verabschieden.