"Es hat schon Gespräche gegeben mit Tom. Mal sehen, was da passiert", erklärte Thiem am Montagnachmittag im Rahmen des Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle. "Er ist definitiv der Kandidat, den ich gerne hätte. Weil er Österreicher ist, weil wir uns auch schon ein bisschen kennen." Vorgabe der ATP ist es, dass ein Staatsbürger der jeweiligen Nation den Captain geben soll. Bei den Deutschen ist schon fix, dass Boris Becker auf der Bank sitzen wird.
Muster hatte vor Thiems Stellungnahme gemeint, dass es noch keinen näheren Kontakt mit ihm wegen einer eventuellen Tätigkeit beim ATP-Cup gegeben habe. "Wenn man mich fragt, wäre ich aber nicht abgeneigt", sagte der 52-jährige Steirer. "Das ist nur eine Woche oder zehn Tage." Von der APA - Austria Presse Agentur befragt, antwortete Davis-Cup-Kapitän Stefan Koubek ähnlich. Er würde ein bisschen Planungsstress bekommen, würde es aber machen.
Muster neuer Thiem-Coach? "Nichts besprochen worden"
Auf Medienberichte über eine Super-Coach-Tätigkeit von Muster für Thiem neben Nicolas Massu im weiteren Jahresverlauf, etwa bei den French Open, reagierten Muster wie Thiem mit einem Dementi. "Da gibt es noch keine Pläne", stellte der Weltranglisten-Fünfte klar. "Es ist noch gar nichts fixiert oder besprochen worden." Muster meinte, dass eine Coaching-Tätigkeit für Thiem "ein ganz anderes Vehikel" als ein Kapitänsamt beim ATP-Cup sei.
Thiem betonte freilich aber auch, dass ihm Muster als Coach etwas bringen könne: "Wenn ein Spieler Nummer 1 war und einen Grand-Slam-Titel geholt hat, wenn er 44 Titel geholt hat auf der Tour, dann liegt es auf der Hand, dass es helfen wird."