Nach dem Major-Erfolg meinte Bresnik Thiem sei einfach der Beste im Gesamtpaket:"Das sage ich seit Jahren. Das hat er jetzt endlich bestätigt. Und ich hoffe, dass das jetzt endlich ein entsprechender Boost für die Zukunft sein wird, weil der wird sich nicht mit einem Grand-Slam-Titel zufriedengeben. Und ich glaube, dass dieser Generationenkonflikt damit gelöst ist und die Ablöse jetzt in schneller Zeit über die Runden gehen wird."
Währenddessen brodelt es jedoch zwischen Thiem und Bresnik. Wolfgang Thiem meinte gegenüber ServusTV: "Mich macht es wirklich traurig. Ich war ein guter Freund von Günter Bresnik. Wir sind mittlerweile soweit, dass er uns verklagt hat. Die Situation ist unerfreulich, aber die Geschichte ist für mich gegessen." Worum es in dem Streit genau geht, präzisierte Thiem nicht. Allerdings ist Bresnik bezüglich der Trennung von Thiem weiterhin ungehalten.
Wolfgang Thiem: "Seit der Trennung geht es bergauf"
Laut Thiems Vater war es aber die richtige Entscheidung von Bresnik auf Nicolas Massu als Coach zu wechseln: "Er hat ihm gewisse Dinge beigebracht, keine Frage. Aus meiner Sicht ist in den letzten vier, fünf Jahren sehr, sehr wenig weitergegangen. Das muss man auch klar sagen. Er hat sich zu einer selbständigen Person entwickelt, er ist der Boss im Team. Zuvor war er nur der Ausführende, hat wenige Freiheiten gehabt. Aber seit der Trennung geht es bergauf."
Unterstützung erhält Thiem dabei von ServusTV-Experte und Kitzbühel-Turnierdirektor Alex Antonitsch, der Massus Fähigkeiten betont: "Die technische Grundausbildung [von Bresnik, Anm.] ist einzigartig. Ich finde es aber auch richtig, dass man sich ab einem gewissen Alter abnabelt. Beim Nico ist jetzt die taktische Komponente dazugekommen. Man schaut sich den Gegner an und sucht die Schwächen raus."