Die 19-jährige Ulbing setzte sich bei den Damen im Finale gegen die Tschechin Ester Ledecka durch. Der 17 Jahre ältere Prommegger gewann das rein österreichische Duell um den Titel gegen Benjamin Karl.
Für den Salzburger Prommegger ist es die erste WM-Medaille seiner Karriere überhaupt. Karl verpasste hingegen sein fünften WM-Gold. Olympiasiegerin Julia Dujmovits reihte sich auf Rang fünf ein, nachdem sie im Viertelfinale bei ihrem Lauf um eine Hundertstelsekunde unterlegen war. Am Donnerstag steht mit dem Parallel-Riesenslalom die nächste Entscheidung an. Auch dort wollen Österreichs Athleten um Medaillen mitfahren.
Enges Viertelfinale
Für Ulbing endete ihr erstes Rennen bei einer Weltmeisterschaft in der allgemeinen Klasse sogleich auf dem obersten Podestplatz. Bei den Junioren war die Kärntnerin im Februar als Dritte (Slalom) und Zweite (Riesenslalom) noch an Gold vorbeigeschrammt. Österreichs Shooting-Star bei den Damen war nach ihrem Erfolg "sprachlos und megaglücklich. Ich habe versucht, das zu machen, was ich kann. Das hat funktioniert."
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Eng war es für Ulbing nur im Viertelfinale gegen die Schweizerin Patrizia Kummer (+0,08 Sek.). Im Finale der künftig bei Olympia nicht mehr gefahrenen Disziplin hielt sie Titelverteidigerin Ledecka erfolgreich in Schach.
Prommegger wartet schon lange
Prommegger hingegen wartete bereits seit langem auf Edelmetall bei Titelkämpfen. "Ich laufe 15 Jahre einer Medaille nach. Heute hat alles gepasst", sagte der formstarke Pongauer im ORF-Interview. Er setzte sich auf dem langsameren blauen Kurs sowohl im Halbfinale gegen den Schweizer Nevin Galmarini, als auch im Finale gegen Karl durch. 16 Hundertstelsekunden lag Prommegger vor seinem langjährigen Weggefährten und Kontrahenten.
"Jeder hat gesagt, man muss Geduld haben. Ich habe im Weltcup sehr viel erreicht, aber es hat noch etwas gefehlt", meinte Prommegger. Sein Ziel in der Sierra Nevada sei definitiv eine Medaille gewesen.
Für Karl war diese eine praktisch vorprogrammierte. Seit 2009 ist der 31-Jährige bei Großereignissen immer auf dem Podest gelandet. In der Sierra Nevada gesellte sich zu bisher viermal Gold und einmal Bronze bei Weltmeisterschaften nun auch Silber. "Das freut mich riesig. Der arrogante Karl hat wieder zugeschlagen, sorry", sagte der mitunter polarisierende Niederösterreicher nach dem Finale.