Am Samstag fixierte Hirscher in Kranjska Gora nach dem Sieg im Riesentorlauf den sechsten Gesamtweltcup und die vierte Disziplinkugel, am Sonntag eroberte er mit Rang vier im Slalom auch zum vierten Mal das kleine Slalom-Kristall. "Der heutige Tag war extrem leicht, cool. Alles hat Spaß gemacht. Ich habe durch das Aus von Henrik die Chance unerwartet hingeworfen bekommen, die zu nützen ist", sagte Hirscher, der ob der Nichtqualifikation des Norwegers Kristoffersen für den zweiten Durchgang bereits vorzeitig auch die Slalomwertung für sich entscheiden konnte.
"Kombination aus Erfahrung, Teamleistung, Trainingsfleiß"
Nun hat er insgesamt 14 Kristallkugeln erobert, genau so viele wie Österreichs bisheriger alleiniger Rekordhalter Hermann Maier. Dieser gratulierte am Sonntag via APA zur sechsten großen Kugel in Folge. "Was Marcel da geglückt ist, ist sicherlich einzigartig und in dieser Form nicht leicht zu überbieten. Man kann es auch als logisches Ergebnis sehen, einer Kombination aus jahrelanger Erfahrung, perfekter Teamleistung, enormem Trainingsfleiß und erstaunlicher Gleichmäßigkeit", erklärte der 44-jährige, der selbst viermal den Gesamtweltcup gewonnen hat.
Hirscher hat sich auch bereits entschieden, dass er in den USA nur die beiden Technikrennen am Wochenende bestreiten wird. Wie er den Riesentorlauf und Slalom angehen wird, wusste er allerdings noch nicht. "Wenn du Spitzensport machst, gehört immer auch Quälen dazu. Es ist schwer zu sagen, ob du dazu bereit bist, das Letzte zu geben, wenn du dann da drüben bist, am Start stehst und ohne Druck fahren kannst", sagte der 28-Jährige.
Vor einem Jahr waren vor der Weltcup-Finalwoche alle Hirscher betreffenden Kugelentscheidungen gefallen, er wurde in St. Moritz im Super-G und Riesentorlauf jeweils Fünfter und im Slalom Zweiter. Geht es nach Trainer Michael Pircher, dann soll beim Finale in den USA eines im Vordergrund stehen. "Spaß haben", gab der Coach als Devise aus. Höhepunkt wird wie üblich die feierliche Verleihung der Kristallkugeln sein.