Bei günstigem Verlauf sollte der Salzburger im November oder Dezember voll belastbar sein und könnte wieder Rennen bestreiten. Angaben dazu sind ohne Kenntnis der genauen Umstände der Verletzung aber mit großer Unsicherheit behaftet. Laut ÖSV-Angaben handelt es sich um einen stabilen Bruch, daher ist keine Operation notwendig. Nach der Gipsabnahme wartet auf Hirscher jedenfalls eine Phase des intensiven Aufbautrainings.
Weit verbreitete Verletzung
Der Außenknöchelbruch ist weit verbreitet. Derartige Frakturen, die meist durch das Umknicken des Fußes hervorgerufen werden, machen etwa ein Viertel aller Sportverletzungen aus, sagte Sportmediziner Benno Zifko. Bei Skifahrern ist der Knöchelbereich bei Rennen und im Training durch den Skischuh an sich gut geschützt, dennoch treten Außenknöchelbrüche immer wieder auf.
Besonders schlimm erwischte es 2010 Maria Holaus: Die ÖSV-Läuferin zog sich die Verletzung beim Einfahren für die Weltcup-Abfahrt im Haus im Ennstal zu. Nach einer langen Rekonvaleszenz entschloss sich die Tirolerin im Juli desselben Jahres zum Karriereende. Allerdings hatte die Speed-Spezialistin im Gegensatz zu Hirscher keinen stabilen Bruch erlitten, noch dazu war bei ihr auch die Syndesmose, das Band zwischen Schien- und Wadenbein, in Mitleidenschaft geraten.