Mit dem Bewerb haben die Alpin-Herren die erste von zwei Kombinationen in diesem Winter hinter sich gebracht. Die Mindestanzahl für die Vergabe einer kleinen Kristallkugel für den Gewinn des Disziplinen-Weltcup ist damit erfüllt. In Wengen folgt in knapp zwei Wochen das zweite Rennen.
"Es war wirklich ein enger Fight heute. Es war schwierig, einen großen Unterschied (im Slalom; Anm.) herauszufahren. Die Kurssetzung war sehr direkt, und es war auch flach", sagte Pinturault, der vor drei Wochen bereits den Riesentorlauf in Val d'Isere für sich entschieden hatte, im ORF-Interview. "Aber ich denke, es war auch gut für die Show, denn es war eng und spannend für mich bis zum Schluss."
Paris und Kriechmayr im Pech
Als Pechvögel mussten sich Dominik Paris, der in der Abfahrt am Vormittag eine klare Bestzeit aufgestellt hatte, und Vincent Kriechmayr fühlen. Der Oberösterreicher Kriechmayr, der schon am Vortag in der Abfahrt eine mögliche Podestplatzierung verspielt hatte, fädelte im Slalom beim vorletzten Tor ein. Seine gemessene Zeit, die nach der Disqualifikation aus der Wertung genommen wurde, hätte ihm mit 0,19 Sekunden Rückstand den zweiten Platz eingebracht. Nur wenige Minuten später fädelte auch Paris ein.
Zweitbester ÖSV-Teilnehmer war somit Romed Baumann auf Rang zehn. Daniel Danklmaier wurde 31., Frederic Berthold und Christopher Neumayr schieden aus. Für die Südtiroler gab es dagegen durch Fill wieder einen Podestplatz. "Ich bin sehr zufrieden. Also man kann auch im hohen Alter noch Slalom fahren", meinte der 35-Jährige aus Kastelruth. Auch Jansrud stand mit einem breiten Grinsen im Ziel. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Slalom und mit der Kombination", freute sich der Norweger.
Mayer mit Wochenende zufrieden
Mayer, der am Donnerstag schon in der Abfahrt auf den sechsten Platz gefahren war, sprach ebenfalls von einem gelungenen Wochenende. "Ich habe schwer zum Kämpfen gehabt, aber es trotzdem runtergebracht das Ganze. Teilweise bin ich ziemlich am Limit gewesen", sagte der Kärntner. "Im Großen und Ganzen war es okay. Die Abfahrt gestern war okay", resümierte er.
Einigermaßen locker nahm Kriechmayr seinen Ausfall. "Gestern war es ein Fehler, heute auch ein Fehler. Da bin ich bin ein bisschen zu früh gewesen. Schade", befand der Mühlviertler. "Ich glaube, ich war an dem Wochenende ganz gut unterwegs vom Skifahren her. So stehe ich jetzt mit nichts da, aber es gibt Schlimmeres."
In der Weltcup-Gesamtwertung ist die Lage vor dem Jahreswechsel im Wesentlichen unverändert geblieben. Als Führender geht Marcel Hirscher ins Jahr 2018. Der Dominator der vergangenen sechs Jahre hat 29 Punkte Vorsprung auf den Norweger Henrik Kristoffersen. Dahinter folgen dessen Landsleute Jansrud und Aksel Lund Svindal. Pinturault liegt als Fünfter nun 147 Zähler hinter Hirscher.