ÖSV-Läufer im Viertelfinale out
Für die ÖSV-Vertreter war spätestens im Viertelfinale Endstation. So wurden neben Hirscher auch noch Michael Matt, Bernadette Schild und Katharina Gallhuber als Fünfte gewertet. Marco Schwarz, der wegen eines Einfädlers nachträglich disqualifiziert wurde, und Katharina Truppe, die in ihrem ersten Lauf spektakulär am Start hängengeblieben war, schieden bereits in Runde eins aus und holten damit wie der Norweger Kristoffersen jeweils 15 Punkte.
Hirscher verhaute seinen Auftaktlauf auf dem Hammarbybacken völlig und verlor 0,35 Sekunden auf Clement Noel. Doch mit einer Bravourleistung fing er den Franzosen im Re-Run auf dem nur 19 Tore langen Kurs mit einem Sprung in der Mitte noch ab und stieg mit 13 Hundertstel Vorsprung auf den Franzosen ins Viertelfinale auf. In diesem hatte er dann um acht Hundertstel das Nachsehen gehen den Schweizer Luca Aerni.
"Besser als im letzten Jahr"
"Es war sicher besser als im letzten Jahr", lautete Hirschers Resümee, nachdem er im Vorjahr in der schwedischen Hauptstadt bereits in der Auftaktrunde ausgeschieden war. Der 28-jährige Salzburger hatte das Crossblocking - das Wegboxen der Tore - am Montag auf der Reiteralm extra trainiert. "Das war der Schlüssel dafür, dass ich eine Runde weitergekommen bin", betonte der zehnfache Saisonsieger im ORF-Interview.
Da sein Erzrivale Kristoffersen wie im Vorjahr bereits in der ersten Runde gegen den Deutschen Linus Straßer das Nachsehen hatte, baute Hirscher seine Führung in der Gesamtwertung um weitere 25 Punkte aus. Satte 249 Zähler beträgt nun sein Vorsprung acht Rennen vor Schluss. "Es ist definitiv heute nichts passiert, alles ist gut gegangen", meinte der sechsfache Seriensieger der großen Kristallkugel deshalb nach dem letzten Rennen vor den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang/Südkorea (9. bis 25. Februar). "Mein Problem sind die letzten fünf Tore, denn das Boxen ist nichts für mich", erklärte dagegen Kristoffersen, der "nach einer Pause" erst am 9. Februar nach Südkorea fliegen wird.
Debütsieg für Zenhäusern
Zwei-Meter-Riese Zenhäusern, der erstmals ein City Event bestritt, schlug im Finale den schwedischen Lokalmatador und Crossblocking-Spezialisten Andre Myhrer. Damit feierte der 25-jährige Walliser seinen Weltcup-Debüterfolg. Titelverteidiger Straßer, im Vorjahr Überraschungssieger, wurde nach einem Erfolg im kleinen Finale über den Schweizer Luca Aerni Dritter.
Bei den Damen gewann Haver-Löseth vor der Schweizerin Wendy Holdener sowie der Slowakin Petra Vlhova. Für die 28-jährige Norwegerin war es der zweite Weltcup-Sieg nach dem Slalom vor zwei Jahren in Santa Caterina. Schild erreichte mit Platz fünf ihr Minimalziel. "Es war knapp, man darf sich da nichts erlauben. Ich bin eine Runde weiterkommen, das passt", sagte die 28-jährige Salzburgerin, die vor allem von der "super Stimmung" beim City Event in Stockholm begeistert war.