"Das war im letzten Jahr schon so ziemlich das Beste, was möglich war", sagte Hirscher bei Servus TV. Trotz eines Knöchelbruchs wenige Wochen vor dem Saisonstart holte sich der 29-Jährige in der Saison 2017/18 seinen siebten Sieg im Gesamtweltcup.
Auch wenn Hirscher gewohnt tief stapelt, sind die Ziele für die aktuelle Saison wohl ähnlich hoch gesetzt. "Nach dem ersten Durchgang war für mich die Welt schon mehr als in Ordnung, weil ich wusste, ich kann bei den Schnellsten dabei sein", sagte Hirscher nach einer langen, "sehr speziellen" Vorbereitung im Sommer.
Zu dieser Zeit gab es immer wieder Überlegungen, ob Hirscher sich in den kommenden Jahren auf die Speed-Disziplinen konzentrieren würde. Ein Abfahrer wird aus Hirscher allerdings nicht mehr, "weil ich mich auf mehr Zeit zu Hause freue", wie er selbst sagte.
Marcel Hirscher verzichtet auf Abfahrt: "Prioritäten verschieben sich"
"Das hätte bedeutet, viel, viel mehr Zeit zu investieren. Das würde mindestens fünf Jahre dauern, bis man annähernd alle Strecken kennenlernt und an die Spitze kommt. Ich werde 30 im Frühling, meine Prioritäten verschieben sich, und das ist auch gut so."
Daher möchte er in diesem Jahr den Fokus auf die technischen Disziplinen legen. "Auch wenn wir in Levi gewonnen haben: Wir haben auch im Slalom noch Luft nach oben. Henrik setzt mich sicherlich unter Druck", weiß Hirscher. "Und im Riesenslalom haben die Konkurrenten bestimmt auch nicht geschlafen."
Doch auch Hirschers Trainer Mike Pircher äußerte sich zu möglichen Einsätzen im Speed-Bereich, und hielt fest: "Super-G ist doch näher am Riesenslalom dran." Daher klappe es mit einer Anpassung bestimmt auch schneller als etwa bei einer Abfahrt mit großen Sprüngen.
Beaver Creek: Marcel Hirscher vor erneutem Super-G-Sieg?
Daher lässt sich Hirscher zusätzliche Starts offen: "Das Plus und das Zuckerl ist der Super-G und die eine oder andere Kombi", sagte er.
In der kommenden Woche reist der Weltcup-Tross nach Beaver Creek, wo neben einem Riesenslalom auch eine Abfahrt und ein Super-G auf dem Programm stehen. Vor allem ein Start bei letzterem Rennen ist möglich. "Ausgeschlossen ist das nicht", sagte Hirscher.
In der vergangenen Saison ging Hirscher lediglich ein Mal bei einem Super-G an den Start. Beim Saisonfinale in Are, dem Austragungsort der Weltmeisterschaft im kommenden Februar, belegte er Platz zehn. In der Saison 2016/17 war Hirscher noch bei sechs Super-Gs an den Start gegangen, vor vier Jahren feierte Hirscher zudem seinen bislang einzigen Sieg im Super-G von Beaver Creek.
Alpiner Ski-Weltcup der Herren: Wer sind die Titelverteidiger?
Disziplin | Sieger |
Gesamt | Marcel Hirscher (AUT) |
Abfahrt | Beat Feuz (SUI) |
Super-G | Kjetil Jansrud (NOR) |
Riesentorlauf | Marcel Hirscher (AUT) |
Slalom | Marcel Hirscher (AUT) |
Kombination | Peter Fill (ITA) |
Nationen-Wertung | Österreich |