"Ich dachte nicht mehr, dass ich noch eine Kante auf meinem Ski habe, nichts hat mehr reagiert. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich einmal so überfordert war bei einem Training wie heute", sagte der Tiroler, der in der Wengen-Kombi Fünfter geworden war. "Sinnlos. Das hat mit Skifahren nichts mehr zu tun. Reinschnuppern und Herantasten geht hier nicht, da geht es gleich komplett zur Sache." Er hoffte auf eine Veränderung an der Piste. "Ich finde sie nicht so cool."
Hintermann: "Finde es nicht okay"
Der Norweger Kjetil Jansrud schied aus, zog sich Brüche an zwei Fingern zu. Und auch im Schweizer Ski-Team gehen die Wogen hoch. "Ich finde es nicht okay, dass unsere gesunden Körper aufs Spiel gesetzt werden, nur weil hier fünfzigtausend Leute zuschauen", sagt etwa Niels Hintermann.
Auch Beat Feuz, Führender im Abfahrtsweltcup, hat Bedenken: "Es ist wieder sehr am Limit. Es ist sehr schwer präpariert fürs erste Training, aber Kitzbühel will es so und macht es so. Das müssen wir akzeptieren." Mauro Caviezel legt nach: "Es gibt doch auch so genug Spektakel. Wenn es den ganzen Winter auf jeder Piste so wäre, könnte ich nicht mehr lange fahren. Das ginge zu sehr an die Substanz."
Zumindest Matthias Mayer, Schnellster im ersten Training, ist mit der Piste glücklich: "Die Piste ist in einem unglaublichen Zustand, es wurde vom Start bis herunten mit Wasser gearbeitet. Es ist jede Stelle sehr hart, teilweise ist es eisiger, teilweise griffiger. Die Sprünge gehen gut, sie sind schön gebaut, da ist nichts zu tun."
Kitzbühel: Die letzten Abfahrts-Sieger auf der Streif
Jahr | Sieger |
2018 | Thomas Dreßen (GER) |
2017 | Dominik Paris (ITA) |
2016 | Peter Fill (ITA) |
2015 | Kjetil Jansrud (NOR) |
2014 | Hannes Reichelt (AUT) |
2013 | Dominik Paris (ITA) |
2012 | Didier Couche (SUI) |
2011 | Didier Couche (SUI) |
2010 | Didier Couche (SUI) |
2009 | Didie Defago (SUI) |
2008 | Didier Couche (SUI) |