Nachdem Hirscher im ersten Durchgang auf Rang drei gelegen war, holte er sich mit einer furiosen Fahrt im Finale doch noch den Sieg. Im ORF-Interview zeigte er sich daraufhin mit dem zweiten Durchgang am frühen Nachmittag deutlich zufriedener als mit jenem am Vormittag.
"Es war wieder besser, wieder voll Schub. Wesentlich wacher und aufgeweckter", kommentierte Hirscher seine Fahrt und meinte: "Das ist nicht meine Zeit in der Früh. Ich bin normal ein Langschläfer."
Zufall oder bewusster Seitenhieb auf Kurz?
Aussagen, die völlig losgelöst von den Diskussionen der letzten Tage unter den Tisch gefallen wären. Doch im Kontext des Kurz-Sagers, wonach in vielen Familien in Wien morgens nur noch die Kinder aufstehen, sowie der darauffolgenden Kampagne #WienStehtAuf, erscheinen Hirschers Wortmeldungen in einem anderen Licht.
Auf Twitter etwa wurden sie von politischen Beobachtern wie ZIB-Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher aufgegriffen. Zahlreiche User, darunter auch Promis wie Dieter Chmelar, brachten sie direkt mit dem Bundeskanzler in Verbindung.
Kaum politische Statements von Hirscher
Mit öfftenlichen Äußerungen zu Politik hält sich Hirscher für gewöhnlich zurück. Auch das gemeinsame Rampenlicht mit Politikern sucht er nicht. Allerdings positionierte er sich im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise mit einem Video, indem er sich gegen soziale Kälte aussprach.
"Marcel Hirscher äußert sich nur in Ausnahmen zu politischen Themen", bekräftigte auch Hirschers Pressesprecher auf SPOX-Nachfrage. "Falls sie in seinen Aussagen vom Wochenende Parallelen oder Überschneidungen zur aktuellen politischen Debatte erkennen, kann ich mir das nur als Zufall erklären."