"Lara dachte: ‚Wir kriegen das schon hin.' Das ist der falsche Ansatz", sagte Salzgeber gegenüber Blick. "Im letzten Sommer und Herbst hatte Lara aber nicht den richtigen Fokus, sie nahm alles zu locker."
Dabei stößt dem Head-Rennleiter vor allem auf, dass Gut-Behrami nicht ausreichend Material getestet hatte. "Ski, Bindungen, Platten, Schuhe. Die Entwicklung geht immer weiter, ist komplex. Wenn man aber neue Modelle gar nicht probiert oder nach einem Lauf sagt, sie würden nichts taugen, ist man auf dem falschen Weg", sagte Salzgeber.
Trotz der ausbleibenden Ergebnisse fordert Gut-Behrami vom Schweizer Skiverband weiterhin ein Privatteam, der Blick berichtet von Privilegien, die sie einfordert. Sie werde aber in jedem Fall an den Trainingslagern für Speed- und Technikfahrer in Südamerika teilnehmen, die der Verband organisiert.
Lara Gut-Behrami: System Hirscher? "Könnte super funktionieren"
Eine konkrete Forderung Gut-Behramis sei, neben ihrem Vater Pauli einen zweiten Privattrainer zur Verfügung zu haben. Für Salzgeber eine gute Idee. "Bei Hirscher ist es Mike Pircher. Er hat eine gewisse Distanz zu Marcel. Und sagt offen seine Meinung - direkt oder via Ferdl, seinem Vater", erklärte er. "Ich könnte mir vorstellen, dass sowas auch bei Lara super funktionieren würde. Denn etwas ist klar: Sie ist eine Ausnahmeahtletin."
Zuletzt arbeiteten Ex-Athelten wie Daniel Albrecht, Didier Cuche oder Max Blardone mit der 28-Jährigen. Im vergangenen Jahr belegte sie im Gesamtweltcup lediglich den 21. Platz. In der Saison 2015/16 holte sie sich noch die große Kristallkugel und gewann zudem den Super-G-Weltcup. Ihren letzten Weltcup-Sieg feierte Gut-Behrami im Jänner 2018 im Super-G von Cortina. Bei der Ski-WM in Are ging die Schweizerin leer aus.