Neben seinen acht Triumphen im Gesamtweltcup hat Hirscher sieben WM-Titel und zweimal Olympia-Gold gewonnen. Den Titel als Österreichs "Sportler des Jahres" luchste ihm in den vergangenen sieben Jahren nur Alaba zweimal (2013 und 2014) ab. Die beiden Ausnahmesportler kennen einander von mehreren gemeinsamen Auftritten, unter anderem bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel.
"Wenn es dann fix und offiziell ist, dann ist das natürlich sehr schade. Aber es ist dann auch seine Entscheidung", sagte Alaba über den möglichen Hirscher-Rücktritt. "Er wird sich da auch, glaube ich, länger Gedanken darüber gemacht haben. Ich wünsche ihm nur das Beste für seine Zukunft - und nochmal Glückwunsch zu all dem, was er in seiner Karriere gemacht hat, und auch für uns, für Österreich."
David Alaba: "Hätte mir mehr Privatsphäre gewünscht"
Aus dem ÖFB-Nationalteam waren in den vergangenen Jahren mehrere Leistungsträger in Hirschers Alter (30) zurückgetreten. Alaba führte dazu auch die Anforderungen des Hochleistungssports ins Treffen. "Ich glaube schon, dass Spitzensport heute noch einmal etwas anderes ist, was das Mentale betrifft, was die Schnelligkeit betrifft." Das gelte für Fußball gleichermaßen wie für den Skisport. "Was man nebenher mitbringen und arbeiten muss und welche Opfer man bringen muss, um wirklich, im Fußball zum Beispiel, alle drei Tage Leistung abzurufen auf höchstem Niveau - da muss man schon viel machen."
Dazu zehre auch die öffentliche Rolle, in der man stehe. "Es war auch im Sommer so, dass ich mir mehr Privatsphäre gewünscht hätte und auch mehr Respekt meiner Familie gegenüber. Aber natürlich lernen wir über die Jahre auch damit umzugehen", sagte Alaba. Der 27-Jährige wird im November - etwas mehr als ein Jahr nach Hirscher - Vater eines Buben.