Nach dem traditionellen Auftakt in die neue Saison mit den Riesenslaloms von Sölden macht der Ski-Weltcup vier Wochen Pause. Erst am 23. Und 24. November finden im finnischen Levi mit je einem Slalom bei Damen und Herren die nächsten Rennen statt.
Im kommenden Jahr könnte diese Pause allerdings verkürzt werden. "Die FIS arbeitet daran, ein Rennen zwischen Sölden und Levi einzubauen", sagte ÖSV-Funktionär Patrick Riml im Podcast Après Ski. Riml ist seit Sommer für die Organisation und Struktur im Alpinbereich des Skiverbands tätig. "Es handelt sich um ein Parallelrennen, so sieht es der provisorische Kalender für 2020 vor", sagte er.
Für dieses Parallel-Event, das in der Woche vor Levi stattfinden soll, gäbe es laut Riml vier Bewerber: Österreich brachte sich mit zwei Standorten ins Spiel, Italien und Norwegen zeigten ebenfalls Interesse. "Das wird wahrscheinlich im November entschieden", sagte Riml über die Vergabe des neuen Termins im Weltcup-Kalender.
Ski-Weltcup: Sölden-Auftakt traditionell Ende Oktober
In Sölden wird bereits seit der Saison 2000/2001 die Weltcup-Saison eröffnet. Trotz hoher Temperaturen waren die Bedingungen am Rettenbachgletscher am vergangenen Wochenende gut, die Piste hielt den Belastungen stand.
Warum starten die alpinen Rennläufer aber dennoch so früh in den neuen Winter? "Die Chance auf ein gutes Rennen in Sölden ist im Oktober besser als im November, das hat das Wetter in der Vergangenheit gezeigt", erklärte Riml. Die lange Pause erkläre sich dadurch, dass es äußerst schwierig sei, "vom Gletscher herunterzugehen und im Tal auf Kunstschneepisten Rennen auszutragen".
Die Veranstalter in Sölden freuen sich über den fixen Termin im Rennkalender. "Für uns ist es super, früh in die Saison zu starten. Die Pisten sind ohnehin schon präpariert, seit Anfang Oktober haben wir eröffnet. Es ist ein großer Auftakt für die gesamte Industrie, je früher das passiert, umso besser", sagte Sarah Ennemoser, Head of PR & Media der Weltcup-Rennen in Sölden, gegenüber Après Ski.
Levi und die Standorte der Nordamerika-Rennen in Lake Louise, Killington und Beaver Creek haben laut Riml ebenfalls Probleme, Ende November eine gute Piste zu schaffen. "Auch wenn sie mit Snowfarming und Schneedepots gute Arbeit leisten", hielt er fest. Mit dem Parallel-Event, das keine umfangreiche Piste benötigt, soll die Wartezeit zumindest um eine Woche verkürzt werden.
Après Ski - Der Alpin-Podcast: Analyse zu Sölden-Rennen
SPOX-Redakteur Lukas Zahrer hat gemeinsam mit Tobias Ruf (Chiemgau24.de) in Zusammenarbeit mit skionline.ch den Podcast Après Ski gegründet. Wöchentlich analysieren die beiden die Rennen des alpinen Skiweltcups, laden Gäste für Interviews zu Themenschwerpunkten ein und besprechen Dinge, die sonst zu kurz kommen.
Das Programm der aktuellen Ausgabe:
- 04:37 Herren-Rennen
- 27:57 Damen-Rennen
- 50:34 Warum macht der Weltcup vier Wochen Pause?