Daniel Hemetsberger (+2,80 Sek.) kam der Spitze als 18. noch am nächsten, die weiteren ÖSV-Abfahrer, die vor Weihnachten in Südtirol eine Niederlage einstecken hatten müssen, tauchten in der Ergebnisliste erst jenseits der 20 auf. Hannes Reichelt war mit 2,90 Sekunden Rückstand 23., unmittelbar vor Stefan Babinsky (+3,10). Vincent Kriechmayr (+3,13) kam nicht über den 26. Platz hinaus.
Auch das Kärntner Trio Otmar Striedinger (45./+4,47), Christian Walder (47./+4,71) und Max Franz (52./+5,21) tastete sich mit großem Respekt an die Stelvio-Piste heran, eine der am schwierigsten zu meisternden Abfahrtsstrecken im Weltcup-Winter. Raphael Haaser (+4,94) kam auf Platz 50, Christoph Krenn (+5,67) belegte den 55. Rang. Christopher Neumayer wurde aus Sicherheitsgründen abgewunken.
Mayer: "Welcome zu einer wirklichen Weltcup-Abfahrt wieder"
"Welcome zu einer wirklichen Weltcup-Abfahrt wieder. Es geht richtig zur Sache", sagte Mayer im Zielraum. "Es ist unruhig, es ist hart, nicht eisig - richtig geil und fordernd", beschrieb der 30-jährige Doppel-Olympiasieger die Verhältnisse. Wegen Ausritten von Läufern, unter anderem des Franzosen Nils Alphand, musste das erste Training mehrmals unterbrochen werden.
Eine Gefahrenstelle sei in diesem Jahr aber beseitigt worden. "Das ist die letzten Jahre ja noch dazugekommen, dass es im Ziel beim Abbremsen auch noch sehr unruhig war. Das ist heuer sicherlich das Einfachste. Es ist fein zum Abbremsen", meinte Mayer.
Der zweite Trainingslauf geht am Sonntag (11.30 Uhr) über die Bühne. Die Spezialabfahrt von Bormio findet dann am Montag statt, am Dienstag folgt der Super-G (jeweils 11.30 Uhr/live ORF 1).
Kilde wird dabei versuchen, ein weiteres Speed-Double zu schaffen, nachdem ihm das bereits in Gröden gelungen war. Einen Tag nach dem Super-G gewann der Weltcup-Gesamtsieger der vergangenen Saison vor einer Woche auch die Abfahrt. Bester Österreicher war als Neunter Franz unmittelbar vor Mayer. Die ÖSV-Herren warten wie auch die Damen in dieser Saison noch auf den ersten Saisonsieg.
Die vergangenen fünf Speed-Rennen in Bormio hat allerdings alle Dominik Paris gewonnen. Im ersten Training zur diesjährigen Stelvio-Abfahrt ging es der Südtiroler als 32. mit mehr als drei Sekunden Rückstand gemächlich an.