Von Jens Huiber aus Paris
Wenn Fabio Fognini gute Laune hat, dann absolviert der Italiener seine Aufgaben auf der großen Tennisbühne kurz, bündig und erfolgreich. So wie gegen Elias Ymer, den jungen Schweden, zum Auftakt des fünften Spieltages aus Court 18. Gute Nachrichten waren das für Dominic Thiem und Stefanos Tsitsipas, die um exakt 13:20 Uhr den Platz betraten, um ihre am Mittwoch wegen Dunkelheit unterbrochene Partie fortzusetzen.
Die Bedingungen hätte unterschiedlicher kaum sein können: Zu Beginn der Zweitrunden-Partie am Mittwoch herrschte schon Abendmilde mit immer prekärerer werdenden Lichtverhältnissen. Bei Wiederaufnahme hatte der Frühsommer wieder übernommen, in der grauen Tennistheorie deutete dies auf schnellere Verhältnisse hin. Zumal in Roland Garros, wo die Spieler ohnehin eher mit einem Hartplatz mit leichter Sandauflage konfrontiert sind als einem klassischen Wühlerparadies.
Thiem reicht Break im fünften Spiel
Dominic Thiem hat sich in den vergangenen Jahre in Paris ausreichend Sympathien erspielt, das Publikum auf den wie schon am Mittwoch vollen Tribünen ließ den Niederösterreicher das verbal spüren. Und Thiem war auch derjenige Spieler, der besser aus den Startlöchern kam.
Mit dem Break zum 3:2 brachte sich der Lichtenwörther in jene Position, die er als an diesem Tag wieder souveräner Aufschläger nicht mehr aus der Hand gab. der an Position sieben gesetzte Thiem dominierte von der Grundlinie fast nach Belieben, Tsitsipas machte seinem Frust auch verbal Luft. Stuhlschiedsrichter Damien Dumusios sprach im achten Spiel eine Verwarnung aus. Seinen ersten Matchball vergab Thiem noch mit einem Doppelfehler, nach 160 Minuten hatte der Österreicher den Einzug in Runde drei klar gemacht.
Kein Duell mit Gulbis
Damit trifft Thiem voraussichtlich am Freitag auf Matteo Berrettini. Letzterer hatte mit seinem Zweitrunden-Erfolg gegen Ernests Gulbis ein Duell der alten Stallkollegen von Thiem-Coach Günter Bresnik verhindert.
Ein Italiener also, der in Runde eins gegen den deutschen Lucky Loser Osar Otte gewonnen hat. Aber kein Italiener wie Fabio Fognini: Dessen Partien sind nämlich auch kurz und bündig, wenn er keine gute Laune hat.