Zwischen Talentschmiede & Girls Power Tour – Das neue Leben der Ines K.

Von Claus Lippert
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© Hobbytennistour

Seit nunmehr zweieinhalb Monaten läuft das Tennisjahr 2017 und damit auch die erste Saison seit 2011...

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Seit nunmehr zweieinhalb Monaten läuft das Tennisjahr 2017 und damit auch die erste Saison seit 2011, in der die 6fache HTT-Olympiasiegerin Ines Kreilinger nicht mehr als Spielerin aktiv ist. Von der Bildfläche ist die 27jährige deshalb aber nicht verschwunden! Im Gegenteil: Die ehemalige Top Ten Spielerin hat in ihren Funktionen als Trainerin und Projektleiterin turbulente, arbeitsintensive und höchst erfolgreiche Wochen hinter sich. Als Gesicht der neuen HTT-Mädchen- und Damenbewegung, feierte Kreilinger zuletzt auch ihre ersten Erfolge als Trainerin. Die Aushängeschilder der Talentschmiede Sandra Kovacevic & Sabrina Marinkovic haben erstmals zugeschlagen, und bei der Movie-Trophy der Girls Power Tour und beim VienNAildesign Challenger der Top Perfumes Ladies Tour für einen fulminanten Doppelerfolg gesorgt. In Personalunion agierend , zeichnete Ines Kreilinger aber auch für eine gelungene Premiere des neu ins Leben gerufenen HTT-Mädchen- und Damenprojekts verantwortlich. Ein Bericht von C.L

In nur 47 Minuten mit dem schillerndsten Comeback aller Zeiten zur Legende

Was für ein Finale, was für eine unglaubliche Story! In wenigen Tagen, exakt am 1. April jährt sich jener Tag zum dritten Mal, an dem Hobby-Tennis-Tour-Geschichte geschrieben wurde, und die HTT das wohl größte und bemerkenswerteste Comeback ihrer 27jährigen Historie erlebte. Noch heute wird Ines Kreilinger auf jenes Match angesprochen, das sie getrost als wichtigestes ihrer HTT-Karriere bezeichnen kann, und das auf hobbytennistour.at als “magische Nacht” in die Annalen einging. Fällt der Name Ines Kreilinger, dann kommt man einfach nicht an jenem Abend des 1. April 2014 vorbei, als die damals 24jährige jegliche Gesetze des Tennissports außer Kraft setzte, und mit einer auf Masters Series 1000-Ebene noch nie dagwesenen Aufholjagd glänzte. 0:6, 1:4 lag die Ausnahmekönnerin aus Oberösterreich im Endspiel des März-Masters-Series-1000-Turniers gegen Stefan Grubmüller zurück, als sie mit zwölf in Serie gewonnenen Games in nur 47 Minuten für das schillerndste Comeback der HTT-Geschichte sorgte. Dieses mit 0:6, 6:4, 6:0 gewonnene Finale hat Legendenstatus erreicht und steht sinngemäß auch für die vielen “up & downs” in der Karriere der Ines K.

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Erfolgreiche Jungunternehmerin führt rot-weiss-rotes Juwel der Talentschmiede in Rekordtempo ans Turniertennis heran

Als Spielerin feierte Ines Kreilinger in jener magischen Nacht des 1. April 2014 ihren letzten Turniersieg auf der HTT, die Karriere der mittlweile 27jährigen ist aber auch ohne sportliche Schlagzeilen seither steil bergauf gegangen. Als Gründerin der Talentschmiede hat sich die Siegerin von drei HTT-Turnieren in nur einem Jahr beruflich selbstständig gemacht, ihr “Unternehmen” als Erfolgsmodell in der Wiener Tennislandschaft etabliert, und mit Sandra Kovacevic eine am Leistungstennis orientierte Quereinsteigerin in Rekordtempo ans Turniertennis herangeführt. Und es kann gut sein, dass man von dieser 10jährigen in der Zukunft noch einiges hören wird. Denn das rot-weiss-rote Juwel der Talentschmiede mit serbischen Wurzeln erklimmt mit atemberaubender Geschwindigkeit und unter fachkundiger Unterstützung ihrer Trainerin die Sprossen ihrer persönlichen Karriereleiter. Vor knapp mehr als einem Jahr das erste Mal mit einem Tennis-Racket in Kontakt gekommen, trug sich die 10jährige zuletzt sogar schon in die Siegerlisten der Juniors-Hobbytennistour ein.

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Der raketenhafte Aufstieg der Sandra Kovacevic und die Gründe dafür

B-Finale beim Februar-HTT-250-Turnier der Juniors-HTT auf der Postsportanlage in Wien-Hernals. Klein-Sandra trifft im finalen Kampf um den Sieg auf die junge Russin Nadezhda Mitrofanova und sieht sich drei Matchbällen ihrer Gegnerin gegenüber. Kurz sammelt sich Kovacevic, geht konzentriert in die nächsten Ballwechsel, und feuert mit ihrem Paradeschlag der Vorhand der bereits siegessicheren Gegnerin just in der heikelsten Phase des Finales drei unnehmbare Returns übers Netz. Drei Wochen später spielt Kovacevic das bisher beste Turnier ihrer noch ganz jungen Laufbahn, und düpiert bei der Premiere der Girls Power Tour die höher eingeschätzte Konkurrenz. Der vorallem im Finale in atemberaubendem Stil fixierte Triumph über Lena Lamböck ist der Lohn für eine konsequente und höchst seriöse Arbeit, die Kovacevic und ihr Team in den vergangenen Monaten geleistet haben. Trainiert wird in der Talentschmiede von Ines Kreilinger, wo die 27jährige ein höchst professionelles Umfeld für ihren Schützling geschaffen hat. Konditionstraining, Regeneration, Kreilinger achtet mit ihrer Erfahrung als ehemalige Leistungsspielerin recht penibel auf alle wichtigen Facetten eines Erfolg bringenden Trainings, das irgendwann einmal in einer Profikarriere enden kann. Mit Betonung auf “kann”, gibt es doch viel zu viele Faktoren, die sich für eine Laufbahn als Tennisprofi hinderlich erweisen können. Der Fokus aller Beteiligten “von der Spielerin, der Trainerin, dem restlichen Team bis hin zu den Eltern” liegt aber darauf, den harten und steinigen Weg ins internationale Tennis erfolgreich zu beschreiten.

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Kreilinger gelingt Mega-Coup – Geldgeber unterstützt Leistungstennis-Projekt mit 25.000 Euro Sponsoring

Für dieses Ziel lebt auch Talentschmiede-Gründerin Ines Kreilinger und ist defacto Tag & Nacht damit beschäftigt, für ihren Schützling die perfektesten Rahmenbedingungen zu schaffen. Zuletzt ist der 27jährigen sogar ein Coup gelungen, von dem Tenniseltern talentierter Kids angesichts der aktuellen Wirtschaftslage nur träumen können. Kreilinger hat einen Sponsor an Land gezogen, der mit Beginn der Saison 2019 mit einem fünfstelligen Betrag das Leistungsprojekt rund um Kovacevic unterstützen wird. Noch möchte der Geldgeber anonym bleiben, doch die Verträge liegen unterschriftsreif bereit. “Uns ist ein riesiger Stein von Herzen gefallen, und wird sind so froh, dass wir das doch recht teure Projekt rund um unsere Tochter nun nicht mehr alleine finanziell stemmen müssen”, zeigte sich Sandras Mama Jaquelina Kovacevic erfeut und dankbar. Nur Klein-Sandra scheint von alle dem noch recht unbeeindruckt durch ihr “Tennis”leben zu gehen. Und das ist auch gut so. Ein spitzbübisches Lächeln huscht beim letzten Training über ihr Gesicht, und schon schlägt die nächste technisch sauber geschlagene Vorhand im Feld ihrer Traininerin ein! Vorteil Kovacevic!

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