Gerald Melzer und der ungewohnte Vorzug

Gerald Melzer startet in Katar ins Tennisjahr 2017
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Als deutlich in den Top 100 etablierter Spieler erspart man sich üblicherweise die ATP-Qualifikationen. Was Gerald Melzer gleich zu Beginn der neuen Saison widerfährt.

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Dass sich Gerald Melzer in der vergangenen Spielzeit erstmals unter die Top 100 gespielt und diese auf seinem Career High in der Weltrangliste von Platz 68 abgeschlossen hatte, ist mit so einigen Vorzügen verbunden. So etwa jenem, sich zumindest schon mal bei den kleinen ATP-Turnieren eines direkten Tickets im Hauptfeld erfreuen zu können. In den Genuss des solchen kommt Österreichs aktuelle Nummer zwei auch gleich zum Beginn der neuen Saison: Der 26-Jährige erspart sich in der ersten Woche bei den Qatar ExxonMobil Open in Doha einen Gang in Qualifikation, womöglich auch noch in Woche zwei beim ASB Classic in Auckland (wo er, mit Stand vom 28. Dezember, Vierter in der Warteliste für den Hauptbewerb ist) und in jedem Falle bei den Australian Open. In Melbourne wird er dabei zum zweiten Mal nach den French Open 2016 im Main Draw eines Grand-Slam-Turniers aufschlagen, zum ersten Mal als direkt qualifizierter Spieler. Eine für ihn noch ungewohnte Situation, an die er sich freilich sehr gern gewöhnen könnte, verkürzen sich so doch die Wege zu fetten Punkten und Preisgeld-Schecks.

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Sein Los beim ersten Halt im Jahr 2017 hat Melzer noch zu Silvester erfahren. Die Auslosung beim ATP-World-Tour-250-Hartplatzevent in Doha bescherte dem Niederösterreicher den 34- und bald 35-jährigen Franzosen Paul-Henri Mathieu (ATP 73) als Erstrunden-Gegner - sicher eine keineswegs angenehme, aber auch nicht unlösbare Aufgabe. An dieser war er im bis dato einzigen Vergleich jedoch gescheitert: Im letzten Sommer unterlag er dem Ex-Weltranglisten-Zwölften sowie vierfachen ATP-Titelträger in der Davis-Cup-Woche beim ATP-World-Tour-500-Turnier in Hamburg mit 4:6, 6:7 (5). Sollte dem Deutsch-Wagramer dafür ein siegreicher Start in die neue Saison und die Revanche glücken, so könnte er sich im Achtelfinale wohl auf eine ganz besondere Partie freuen: auf eine gegen die aktuelle Nummer eins in der Welt, denn der Gewinner der Begegnung bekommt es anschließend wohl mit Andy Murray zu tun. Zuvor muss der topgesetzte Brite allerdings gleichfalls noch seine erste Hürde meistern - diese stellt sich ihm in Form des Franzosen Jeremy Chardy (ATP 69) in den Weg.

Peya beginnt Doppel-Partnerschaft mit Pavic

Auch im Doppel ist Österreich in Katar vertreten. Alexander Peya startet hierbei in seine neue Partnerschaft mit Mate Pavic. Der Wiener und der kroatische Linkshänder sind zweitgesetzt - und profitierten davon dieses Mal nicht wirklich, denn mit den Spaniern Nicolas Almagro und Linkshänder Fernando Verdasco stellt sich ihnen schon in der ersten Runde eine extrem starke Kombination entgegen.

Hier die Auslosungen und Ergebnisse aus Doha: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation.

Hier der Spielplan.

Gerald Melzer im Steckbrief

Alexander Peya im Steckbrief

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