"Echt gut" habe er seinen zweiten Auftritt empfunden, und auch vom Jetlag habe er bloß noch was ein "bisschen gespürt": Dominic Thiem ist die Umstellung vom Hardcourt-Hallenevent in Rotterdam zum Sandplatz-Freiluftturnier in Rio de Janeiro geglückt. Mit den zwei Zwei-Satz-Siegen gegen die Serben Janko Tipsarevic (ATP 96) und Dusan Lajovic (ATP 97) erreichte er so wie in den Niederlanden auch bei der ATP-World-Tour-500-Veranstaltung in Brasilien das Viertelfinale, bereits sein viertes in der jungen Saison. Ein Halbfinale steht bis dato noch nicht zu Buche. Das soll sich Freitagabend ändern: In der zweiten Partie nach 19:00 Uhr nach MEZ (auf tennisnet.com in den Livescores) trifft der zweitgelistete Niederösterreicher (ATP 8) jetzt auf Diego Sebastian Schwartzman (ATP 51).
Wie auch schon gegen Lajovic geht Thiem mit einer 2:0-Bilanz ins dritte Duell - in der ersten Runde von Miami 2015 hatte er sich gegen den Argentinier einst mit 7:6 (0), 7:5 durchgesetzt, im Rio-Achtelfinale 2016 mit 7:5, 7:5. Beide Male hatte er dabei jedoch auch einige Probleme mit seinem Kontrahenten, der ohne Weiteres als "Superzwerg" bezeichnet werden könnte. Mit seinen lediglich 1,70 Metern Körpergröße ist der Südamerikaner nämlich gemeinsam mit dem Japaner Yoshihito Nishioka der kleinste Akteur unter den Top 100 in der Welt. Freilich: Diese 170 Zentimeter haben es in sich, denn der 24-Jährige ist als extrem beweglicher, schneller und mit reichlich Ballgefühl gesegneter Mann nicht zu unterschätzen, am allerwenigsten auf Sand. Außerdem befindet sich Schwartzman auf dem bisherigen Höhepunkt in seiner Karriere. Nach Rio wird auch sein bisheriges Career High von Platz 51 nicht weiter Bestand haben. Trotzdem liegt die Favoritenrolle bei Thiem, der bereits im Vorjahr bis ins Semifinale gekommen war.
Hier die Ergebnisse aus Rio de Janeiro: Einzel, Doppel, Einzel-Qualifikation, Doppel-Qualifikation.
Dominic Thiem im Steckbrief