Im Grunde sind es Nuancen, die den aktuellen Rankings eine größere Bedeutung zukommen lassen: So hat sich etwa Marin Cilic mit seiner Halbfinal-Teilnahme in Shanghai bis auf knapp 200 Punkte an Dominic Thiem herangepirscht, in der Jahreswertung, wohlgemerkt. Beide Spieler werden beim Saisonfinale in London am Start sein, auch wenn die Teilnahme des Kroaten rechnerisch noch zu verhindern wäre. Grigor Dimitrov wurde von Cilic überholt, als Sechster hat der Bulgare aber auch ganz ausgezeichnete Chancen, seine Premiere in der O2 Arena zu geben.
Was insofern wichtig ist, als dass die Jahreswertung plus der dann in London erzielten Punkte ja mit in die kurze Winterpause genommen wird, mit maßgeblichem Einfluss auf die Setzliste bei den Australian Open. Diese wird aller Voraussicht nach Rafael Nadal anführen, es sei denn, der Spanier trifft 2017 keinen Ball mehr und Roger Federer jeden. Und das ungefähr so wie im Finale von Shanghai.
Alexander Zverev wird als Nummer drei nach London fahren - und dort versuchen, diese Position abzusichern. Nach oben ist der Abstand zu Federer zu groß, nach unten genießt der Deutsche ein angenehmes Polster auf Thiem. Den er in Wien bei den Erste Bank Open 500 wiedersehen wird.
Die österreichische Nummer eins hat mit Platz sechs in der regulären Weltrangliste ein neues Karriere-Hoch erreicht, Novak Djokovic wird ob seiner Absenz schön langsam nach hinten durchgereicht. Juan Martin del Potro ist wieder Mitglied der besten 20 Profis der Welt, die Vorschlussrunde in Shanghai hat den Argentinier auf Platz 19 gehievt.
Aus deutscher Sicht folgen Mischa Zverev und Philipp Kohlschreiber auf den Plätzen 30 und 32, Maximilian Marterer schließt die Top 100 ab.
Österreichs Nummer zwei bleibt Sebastian Ofner als 135., Gerald Melzer hat mit dem Halbfinale beim Challenger in Buenos Aires 14 Plätze gutgemacht, der Niederösterreicher ist nun auf Rang 142 gelistet.
Hier die aktuelle ATP-Weltrangliste