Drei Auftritte, drei Niederlage - Dominic Thiem hat an seiner Reise nach Fernost kein gutes Haar gelassen. "Es war einfach schwach in Asien, das muss man so sagen", verdeutlichte Österreichs Nummer eins bei einem Sponsorentermin in Wien.
Warum es so schlecht lief, wollte Thiem indes lieber für sich behalten: "Es gibt natürlich den einen oder anderen Grund dafür, aber ich will mich nicht zu viel damit beschäftigen." Seine frühe Rückkehr nach Wien bringe schließlich auch positive Aspekte mit sich. "Ich habe ganz gut trainiert die letzten Tage, ab heute kann ich jeden Tag in der Halle trainieren", sagte er vor seinem siebten Auftritt beim Stadthallen-Turnier.
"Ruder herumreißen"
Thiem ist zuversichtlich, dass er bei den bevorstehenden Events in Wien, Paris-Bercy und in der O2-Arena von London "das Ruder wieder herumreißen kann." Sein Erfolgsrezept sei schließlich kein Hexenwerk: "Na ja, ich fühle mich jetzt frisch. Ich will einfach wieder gut Tennis spielen, was ich in den letzten Turnieren sicher zu wenig gezeigt habe. Wenn ich das mache, werden die Ergebnisse auch zufriedenstellend sein."
Nur weil es zuletzt nicht rund lief, "sollte man nicht die ganze Saison schwarzmalen." Immerhin habe er sich vier Wochen vor dem Saisonfinale zum zweiten Mal in Folge für die ATP Finals qualifiziert - und das mit mehr Punkten als vor einem Jahr.
Seine spielerisch dürftigen Auftritte in China begründete Thiem mit einer gewissen Mattheit: "Es war auch generell sehr viel los nach den US Open mit Davis Cup, dann Laver Cup. Ich habe eher weniger Zeit gehabt zum Trainieren und das hat sich vielleicht ein bisserl in Asien niedergeschlagen."
Davis Cup passte nicht in den Plan
Thiem-Coach Günther Bresnik wurde noch deutlicher: "Aus sportlicher Sicht ist es für ihn absurd, dass man so einen Davis Cup spielt. Aber wenn man sich vom Unverständnis der Leute so beeinflussen lässt, dass man dann Dinge macht, die aus meiner Sicht sportlich nicht vernünftig sind, dann zahlst halt wieder den Preis dafür."
Gegen die zuletzt teilweise harsche Kritik an seinem Schützling hatte Bresnik allerdings nichts einzuwenden - "die war berechtigt und nie unter der Gürtellinie."