Das österreichische Damenteam hat sich zu Beginn des Fed-Cup-Turniers der Europe/Afrika-Zone I in Tallinn relativ tapfer geschlagen, unterlag den leicht favorisierten Polinnen jedoch mit 1:2. Am Donnerstag um 16:00 Uhr nach MEZ ist Georgien der nächste Gegner im Kampf um den angepeilten Klassenerhalt.
Haas' Kampfsieg bleibt unbelohnt
Tamira Paszek (WTA 180) machte den Auftakt gegen Katarzyna Piter (WTA 212), die Vorarlbergerin musste nach 1:32 Stunden eine 2:6,-4:6-Niederlage anerkennen. Beim Comeback nach der Neben- und Kieferhöhlenoperation samt Mandelentfernung, die die 26-Jährige mehr als vier Monate außer Gefecht gesetzt hatte, kam Paszek erst im zweiten Satz in Fahrt, machte ein 1:4 wett, ehe der Polin erneut ein Break gelang. "Man hat Tamira die lange Pause angemerkt", sagte ÖTV-Kapitän Jürgen Waber, "aber sie hat sich nichts vorzuwerfen. Sie hat sich gut verkauft."
Anschließend schlug die 20-jährige Oberösterreicherin Barbara Haas (WTA 161) die aktuelle Top-100-Spielerin Magda Linette (WTA 96) nach einer hervorragenden kämpferischen Leistung mit 6:4, 4:6, 7:5 und stellte auf 1:1. Nachdem Haas bei 5:4 im dritten Satz einen Matchball vergeben und das Rebreak kassiert hatte, behielt die österreichische Nummer eins die Nerven, nahm ihrer Gegnerin abermals den Aufschlag ab und verwertete nach 2:50 Stunden den fünften Matchball. "Es war teilweise ein hochklassiges Match auf Augenhöhe. Auch die Polin hat sehr gut gespielt", sagte Waber. "Am Ende hat Barbara die besseren Entscheidungen getroffen, große Willenskraft bewiesen und verdient gewonnen."
Österreich braucht Erfolg gegen Georgien
Im entscheidenden Doppel, direkt im Anschluss, nominierte Waber dann Paszek und Julia Grabher. Das Vorarlberger Gespann hatte mit anfänglichen Abstimmungsproblemen zu kämpfen, fand nach dem ersten Satz kurzfristig etwas besser ins Spiel, konnte aber die 3:6,-2:6-Niederlage gegen Paula Kania und Piter knapp vor Mitternacht nach Ortszeit nicht abwenden. Gelingt ab Donnerstagnachmittag gegen Georgien ein Sieg, so stünden Österreichs Chancen, die Dreier-Gruppe auf Platz zwei zu beenden und damit in der Europa/Afrika-Zone I zu verbleiben, bestens. Bei einem Erfolg ohne Matchverlust wäre zumindest der Klassenerhalt sogar vor dem letzten Gruppenspiel zwischen Polen und Georgien am Freitag schon fix.
Fed Cup, Tallinn (Europa/Afrika-Zone I)
1. Spieltag: Österreich - Polen 1:2
Tamira Paszek - Katarzyna Piter 2:6, 4:6
Barbara Haas - Magda Linette 6:4, 4:6, 7:5
Julia Grabher / Tamira Paszek - Paula Kania / Katarzyna Piter 3:6, 2:6