Nach einem Auftakt nach Maß musste sich die rot-weiß-rote Fed-Cup-Equipe in Estlands Hauptstadt doch noch geschlagen geben. Melanie Klaffner setzte sich im ersten Einzel des Tages gegen Magdalena Frech mit 6:3 und 6:4 durch. In einem Match mit insgesamt 13 Aufschlagverlusten auf beiden Seiten hatte die 27-jährige aus Waidhofen an der Ybbs am Ende die besseren Nerven.
Als Nummer 523 der Welt war Klaffner, die die erkrankte Spitzenkraft Barbara Haas vertrat, als Außenseiterin in die Partie gegangen, schließlich wird ihre polnische Kontrahentin derzeit auf Weltranglistenplatz 144 geführt. "Um 6.15 Uhr habe ich in unserer What's-App-Gruppe gelesen, dass Babsi krank ist und ich spielen werde", sagte Klaffner, die ihr Debüt im Fed Cup 2006 in Tokio gab: "Ich habe Frech nicht gekannt. Unser Kapitän Jürgen Waber hat mir auf der Bank super Tipps gegeben, wie ich gegen sie zu spielen habe. Die habe ich, glaube ich, ganz gut umgesetzt."
Im zweiten Einzel traf Julia Grabher (WTA 244) auf die ebenfalls zu favorisierende Magda Linette (WTA 56). Trotz couragierter Leistung der 21-jährigen aus Dornbirn behielt die Polin mit 6:2, 7:5 die Oberhand. Im abschließenden Doppel unterlagen Klaffner/Grabher 3:6, 4:6 gegen Linette und Alicja Rosolska.
Im Vorfeld hatte Fed-Cup-Teamchef Waber den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. Gegen die Türkei und Lettland sollen die nötigen Siege unter Dach und Fach gebracht werden.