Tibor Pleiß sieht zu, wie der FC Barcelona gegen Panathinaikos auch sein fünftes Spiel der Saison gewinnt. Real Madrid unterliegt ein wenig überraschend bei Anadolu Efes. Dank herausragendem Teambasketball gewinnt Olympiakos Piräus sein Spiel gegen Galatasaray deutlich mit 93:66. In Bayerns Gruppe C schlägt Emporio Armani Milan PGE Turow Zgrozelec. Champion Machabi Tel Aviv gelingt ein Auswärtssieg bei Unicaja Malaga. Real Madrid unterliegt überraschend beim Anadolu Efes.
Gruppe A
Unics Kazan - Nizhny Novgorod 73:79 (BOXSCORE)
Anadolu Efes - Real Madrid 75:73 (BOXSCORE)
Anadolu Efes hat sich im Sommer durchaus hochkarätig verstärkt, richtig. Real hat Nikola Mirotic verloren, ebenfalls richtig. Und dennoch gingen die bis dahin ungeschlagenen Madrilenen als Favorit ins Duell in Istanbul. Nicht als haushoher, aber eben als Favorit. Und unmöglich war es bis in die finalen Sekunden auch nicht, dieser Rolle gerecht zu werden.
Wann immer eines der beiden Teams ein wenig davonzuziehen schien, konterte das andere umgehend und brachte sich so wieder in Schlagdistanz. So holte Real einen 6-Punkte-Rückstand zu Beginn des Schlussviertels schnell auf und führte nach einem erfolgreichen Layup von Andres Nocioni zweieinhalb Minuten vor dem Ende mit drei. Der überragende Cedi Osman (16 Punkte, 4/4 3FG) antwortete jedoch umgehend von Downtown und glich abermals aus.
Einen Vorteil konnten sich die Türken im Anschluss allerdings ebenso wenig erspielen wie Real, das Stephane Lasmes 73:71 durch Nocioni egalisierte. Eine Verlängerung lag nun durchaus im Bereich des Möglichen, doch Matthew Janning schnappte sich nach Osmans Fehlwurf den Offensivrebound und legte den Ball eine Sekunde vor Schluss durch die Reuse.
Diesmal reichte die Zeit für Real nicht mehr, um noch ein letztes Mal zu kontern. Der Finalist der Vorsaison verlor damit erstmals in dieser Saison. Topscorer der Partie war dennoch Sergio Llull. Osman führte Anadolu an, bei dem insgesamt fünf Spieler zweistellig scorten. Darunter Dario Sacric mit 13 Zählern (3/6 2FG, 1/3 3FG).
Dinamo Banco di Sardegna Sassari - Zalgiris Kaunas 92:80 (BOXSCORE)
Gruppe B
Unicaja Malaga - Maccabi Electra Tel Aviv 66:70 (BOXSCORE)
Cedevita Zagreb - Alba Berlin 67:80 (BOXSCORE)
analyse Alba trotzt der Freiwurfschwäche
Limoges CSP - ZSKA Moskau 76:86 (BOXSCORE)
Gruppe C
FC Bayern München - Fenerbahce Ülker 86:93 (BOXSCORE)
EA7 Emporio Armani Milan - PGE Turow Zgorzelec 90:71 (BOXSCORE)
FC Barcelona - Panathinaikos Athen (78:69 (BOXSCORE)
Mit acht Punkten Vorsprung ging der FC Barelona ins Schlussviertel. Die Katalanen hatten das Spiel halbwegs im Griff. Auch, weil Panathinaikos von jenseits der Dreierlinie rein gar nichts traf. 14 Mal hatten sich die Griechen während der ersten 30 Minuten aus der Distanz versucht, getroffen hatten sie dabei lediglich ein Mal. Wie der Wurf von Downtown zu funktionieren hat demonstrierte Juan Carlos Navarro, kurz nach Beginn des vierten Viertels, als er Barcas Führung per Dreier noch ein wenig komfortabler gestaltete.
Entschieden war die Angelegenheit deshalb allerdings noch lange nicht. Denn Barca trat im Grunde während des gesamten Spiels nicht mit gewohnter Souveränität auf. Die Katalanen leisteten sich ungewöhnlich viele Fehler (15 Turnover). Dazu beschwerte sich Alex Abrines nach einem ausgebliebenen Pfiff ein wenig zu heftig. Der Swingman war zuvor zum Offensivrebound hochgegangen, dabei mit seinem Gegenspieler kollidiert und zu Boden gegangen. Ein klares Foul, sagte Abrines. Absolut kein Foul, entschieden die Schiedsrichter.
Abrines konnte sich nicht beruhigen, kassierte gleich zwei Technische Fouls und musste vorzeitig in die Kabine. Als Nikos Pappas dann auch noch beide Freiwürfe traf, war Barcas Vorsprung mit einem Mal auf nur noch fünf Punkte zusammengeschrumpft. Trotz nun selbstverständlich aufgeheizter Atmosphäre im Palau Blaugrana behielten Marcelinho Huertas und Maciej Lampe jedoch die Ruhe und bescherten Barca im Anschluss schnelle fünf Punkte.
Zwar brachte Janis Blums wenig später das Kunststück fertig, tatsächlich Panas zweiten Dreier des Spiels zu verwandeln, am Ende versuchten es die Griechen trotz absolut fehlendem Rhythmus (2/20 3FG) aber einfach zu oft von jenseits der Dreierlinie. Zu selten wurde gerade am Ende dafür Esteban Batista gesucht, der mit 14 Punkten (6/9 2FG) und 8 Rebounds eigentlich ein gutes Spiel lieferte. Abgesehen vom Big Man scorte allerdings kein Grieche zweistellig. Für Barca kam Ante Tomic auf 16 Zähler und blieb dabei perfekt aus dem Feld (8/8 FG). Tibor Pleiß kam nicht zum Einsatz.
Gruppe D
Neptunas Klaipeda - Valencia Basket 94:87 (BOXSCORE)
Laboral Kutxa - Crvena Zvezda Telekom Belgrad 66:86 (BOXSCORE)
Olympiakos Piräus - Galatasaray Liv Hospital 93:66 (BOXSCORE)
Trotz eines Vassilis Spanoulis steht Olympiakos seit Jahren für ein gut funktionierendes Kollektiv. Wie gut selbiges funktioniert, erfuhr nun Galatasaray. Die Türken hatten in Piräus nicht den Hauch einer Chance. Bereits nach dem ersten Viertel lagen sie mit 13 Punkten zurück und konnten den Rückstand kaum wirklich zusammenschmelzen machen.
Der Grund: Olympiakos lieferte eine Demonstration ins Sachen Teambasketball. 26 Assists spielte der Champion von 2012 und 13. Insgesamt scorten 4 Griechen zweistellig. Vier weitere kamen der Zehnpunkte-Marke gefährlich nahe. Allein das hätte gereicht, um Galas Aufgabe deutlich zu erschweren. Doch die Türken machten sich das Leben auch selbst schwer.
Vor allem der Wurf wollte einfach nicht fallen. Gala traf lediglich 37 Prozent seiner Würfe von diesseits des Perimeter, von Downtown waren es sogar mickrige 28 Prozent. So punkteten einzig Carlos Arroyo und Ender Arslan zweistellig. Letzterer haderte allerdings mit seinem Wurf (1/4 2FG, 2/5 3FG) und fügte sich damit nahtlos in Galas schwache Offensive ein. Topscorer der Partie war Othello Hunter mit 17 Punkten. Vassilis Spannseils lieferte das nächste starke Spiel, kam auf 16 Punkte (71 Prozent 2FG) und verteilte zudem 7 Assists.