Bamberg vor frühem Aus - ALBA siegt

SPOX
18. Mai 200820:54
SPOXGetty
Werbung
Werbung

Frankfurt/Main - Meister Brose Baskets Bamberg droht in den Playoffs der Basketball-Bundesliga das frühe Aus, dagegen kann Hauptrundensieger ALBA Berlin bereits für das Halbfinale planen.

Bamberg verlor auch die zweite Begegnung gegen die heimischen Baskets Oldenburg 63:64 (30:44) und liegt in der "Best-of- Five"-Serie damit 0:2 zurück.

Berlin feierte den zweiten Sieg im Viertelfinale gegen die Eisbären Bremerhaven, allerdings fiel dieser mit 83:78 (45:49) wesentlich knapper aus als vor drei Tagen, als ALBA die Norddeutschen mit 105:65 demontiert hatte.

Jeweils den 1:1-Ausgleich schafften die Skyliners Frankfurt gegen die Bayer Giants Leverkusen (74:66) und die Telekom Baskets Bonn (86:82) gegen Vizemeister Artland Dragons Quakenbrück.

Fenn wird zur tragischen Figur

Bamberg bewies in der EWE-Arena von Oldenburg zwar tolle Moral, musste am Ende jedoch wieder eine Niederlage mit einem Punkt Differenz hinnehmen.

Tragische Figur bei den Franken war Darren Fenn, der mit 16 Punkten zwar treffsicherster Bamberger Schütze war, in den Schlusssekunden jedoch zwei Freiwürfe zum möglich Erfolg vergab. "Es war wieder sehr eng und auch Spiel drei wird auf jeden Fall sehr hart werden", sagte Oldenburgs Trainer Predrag Krunic.

Die Gäste machten einen 14-Punkte-Halbzeit-Rückstand durch ein starkes drittes Viertel (20:6) wett, stehen nun aber im dritten Spiel mit dem Rücken zur Wand.

ALBA mit Mühe

Drei Tage nach dem deutlichen 105:65 hatten die Berliner dieses Mal weitaus mehr Mühe. Bremerhaven wollte sich für das Debakel in der ersten Partie rehabilitieren und trat deutlich aggressiver auf. Angetrieben vom starken Anthony Tolliver zeigten die Eisbären in der Stadthalle ein anderes Gesicht und lagen zur Pause mit vier Punkten in Front.

Nach dem Seitenwechsel führte der überragende Berliner Aufbauspieler Julius Jenkins sein Team aber zurück ins Spiel. In einer spannenden Schlussphase hatte der siebenmalige Meister schließlich die besseren Nerven.

Jenkins bester Werfer

Jenkins war mit 28 Zählern bester ALBA-Werfer, Tolliver (23) traf für die Gastgeber am häufigsten. "Das war ein sensationelles Comeback in einem unglaublichen Playoff- Fight", jubelte ALBA- Sportdirektor Henning Harnisch.

In der Frankfurter Ballsporthalle stand Skyliners-Coach Murat Didin im Mittelpunkt. Der Heißsporn betrat im zweiten Durchgang zweimal unerlaubt das Spielfeld und wurde daraufhin disqualifiziert.

Co-Trainerin Bouzikou wird Chef 

Für ihn übernahm Co-Trainerin Daphne Bouzikou als erste Frau in der Geschichte der Bundesliga die Verantwortung. "Es war aufregend, mal in einer anderen Rolle an der Seitenlinie zu stehen", sagte die Griechin. Die Frankfurter Spieler ließen sich von der Hektik nicht beirren.

Beste Werfer bei den Skyliners waren Jimmy McKinney (20 Punkte) und der Ex-Leverkusener Derrick Allen (15), bei den Leverkusenern trafen Brant Bailey (27) und Brendan Winters (17) am häufigsten.

Leverkusen siegreich

In Bonn wachten die Artland Dragons zu spät auf, um die Partie vor 3450 Zuschauern in der Hardtberghalle noch drehen zu können. Nach 33 Minuten führten die Gastgeber mit 16 Punkten, ehe der Pokalsieger in Fahrt kam.

Am Ende retteten die Rheinländer, die in Winsome Frazier (25) und Eddie Basden (20) ihre besten Werfer hatten, einen Vier-Punkte-Vorsprung ins Ziel. Bei Quakenbrück erzielte John Goldsberry 19 Zähler, Terrance Thomas kam auf 13 Punkte.

"Entscheidend für unseren heutigen Sieg waren die vielen Offensivrebounds", meinte Bonns Trainer Mike Koch. 17 Abpraller im Angriff sicherten sich die Baskets, die Dragons kamen nur auf 6.