ALBA und Artland siegen im ULEB-Cup

SPOX
20. November 200723:29
SPOXGetty
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Hamburg - Die Basketballer von ALBA Berlin und Artland Dragons Quakenbrück haben im Rennen um den Einzug in die nächste ULEB-Cup-Runde einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Die Köln 99ers, EnBW Ludwigsburg und Skyliners Frankfurt kassierten dagegen deutliche Niederlagen.

Der siebenmalige deutsche Meister aus Berlin gewann das Heimspiel gegen Guildford Heat aus Großbritannien mit 81:63 (44:27). Durch den zweiten Sieg im dritten Gruppenspiel verbesserten sich die Berliner auf den dritten Rang.

Die ersten drei Plätze in der Sechser-Gruppe garantieren den Sprung unter die letzten 32 Teams, zudem kommen die fünf besten Viertplatzierten aus den insgesamt neun Vorrunden-Gruppen in die K.o.-Phase. Das nächste Spiel ist bei ALBA bei Türk Telekom in Ankara.

Alles im Griff

Vor 4432 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle hatte ALBA nach leichten Startschwierigkeiten den britischen Champion, der mit zwei Niederlagen in die Gruppenphase gestartet war, fest im Griff und führte nach dem ersten Viertel bereits mit 23:12. Die Gastgeber, bei denen der serbische Flügelspieler Dragan Dojcin nach gut vierwöchiger Verletzungspause sein Comeback gab, bauten in der Folge mit teilweise spektakulären Körben den Vorsprung weiter aus und feierten am Ende einen deutlichen Sieg.

Beste Berliner Werfer waren die beiden US- Amerikaner Julius Jenkins mit 22 und Dijon Thompson mit 13 Zählern. Bei Guildford war James Jones mit 14 Punkten am erfolgreichsten.

Basketball-Krimi gegen Riga

Ihr zweites ULEB-Cup-Spiel gewannen die Artland Dragons mit 73:71 gegen den lettischen Meister ASK Riga. Beste Werfer im Team von Artland-Cheftrainer Chris Fleming vor 2670 Zuschauern in der Artland Arena waren Adam Chubb mit 20 Punkten sowie Lamont McIntosh (15).

In einem wahren Basketball-Krimi besaßen die Artland Dragons das Glück des Tüchtigen, als ein Drei-Punkte-Wurf der Gäste mit der Schlusssirene aus dem Ring zurücksprang. Mit nunmehr 4:2 Punkten nach drei Spieltagen hat der Bundesliga-Spitzenreiter Quakenbrück in der ULEB-Cup-Gruppe H nun alle Chancen auf das Weiterkommen.

Schwache Wurfausbeute

Köln verliert dagegen immer weiter an Boden. Eine Woche nach der Niederlage in Istanbul unterlagen die Rheinländer auch im zweiten Auswärtsspiel beim lettischen Spitzenclub BK Ventspils. Beim 73:88 (39:46) konnte die Mannschaft von Sasa Obradovic trotz schwachen Beginns (2:14 Punkte) die Partie lange einigermaßen offen gestalten. Am Ende lag es auch an der schwachen Freiwurfausbeute, dass die Kölner den Rückstand nicht entscheidend verkürzen konnten.

Bei den kämpferisch überzeugenden Kölnern zählten Toby Bailey (21), Milko Bjelica (15) und Misan Nikagbate (14) zu den besten Schützen. In einer Woche kann der Pokalsieger mit einem Heimsieg gegen FMP Zeleznik Belgrad seine Bilanz aufpolieren.

Ludwigsburg zahlt Lehrgeld

In Ludwigsburg zahlt man weiterhin europäisches Lehrgeld. Die Mannschaft von Trainer Silvano Poropat kassierte mit dem 93:107 (41:54) beim 17-maligen polnischen Meister Slask Breslau die dritte Niederlage im dritten Spiel und bleibt Tabellenletzter der Gruppe G. Zuvor hatte der Playoff-Halbfinalist bereits bei Gran Canaria Grupo Dunas und gegen Adecco Asvel Lyon deutlich verloren.

Erfolgreichste Korjäger bei Ludwigsburg waren Brandon Woudstra und Frank Young mit jeweils 20 Punkten. Drei Tage nach dem überzeugenden 94:71-Sieg gegen die Skyliners Frankfurt litten die Gäste auch unter dem Ausfall der verletzten Nate Harris, Stefan Fahrad und Michel Nascimento. Im dritten Viertel war Ludwigsburg bis auf zwei Punkte (67:69) an die Polen herangekommen, mehr war allerdings nicht drin.

Dritte Pleite im dritten Spiel

Mit dem 69:81 (35:42) beim russischen Spitzenclub BC Khimki Moskau haben die Skyliners ihre dritte Niederlage im dritten Spiel kassiert und müssen ebenfalls langsam um den Einzug in die nächste Runde bangen.

Denn nur die jeweils ersten Drei sowie die fünf besten Vierten der neun Vorrundengruppen erreichen die Runde der letzten 32. Gegen die in der Gruppe D noch unbesiegten Russen waren Ilian Ewtimow (17), Stefano Garris (17) und Derrick Allen (14) die besten Werfer der verletzungsbedingt nur mit acht Spielern angetretenen Skyliners. Zweistellig traf noch Jimmie Hunt (10).

In der dezimierten Mannschaft von Trainer Murat Didin fehlten nicht nur die drei verletzten Stammspieler Jimmy McKinney, Koko Archibong und Kapitän Pascal Roller, sondern auch der für den ULEB- Cup spielberechtigte Antonio Meeking. Der mit einem Probevertrag ausgestattete Amerikaner konnte den Flug nach Moskau wegen Visa- Problemen nicht mitmachen. Dennoch verkaufte sich das Frankfurter Rumpfteam vor 3500 Zuschauern sehr gut. Um nicht völlig den Anschluss zu verlieren, müssen die Skyliners ihr nächstes Heimspiel am 27. November gegen Frankreichs Vizemeister SLUC Nancy gewinnen.