Hamburg - Mit ALBA Berlin, den Köln 99ers und EnBW Ludwigsburg haben gleich drei Bundesligisten in der Gruppenphase des ULEB-Cups gewonnen.
Die Berliner haben ihren ersten Auswärtssieg gefeiert und sich damit die Chance auf ein Weiterkommen erhalten. Das Team von Trainer Luka Pavicevic gewann beim weiter sieglosen britischen Meister Guildford Heat mit 81:70 (43:39).
Bester Berliner Werfer war Goran Nikolic mit 15 Punkten. ALBA verbesserte sich durch den vierten Sieg im achten Spiel zumindest bis Mittwoch auf den dritten Platz, denn dann kann Tabellen-Nachbar BC Sialiai mit einem Sieg bei Bosna Sarajevo die Berliner wieder auf Rang vier verbannen.
ALBA muss zittern
Die ersten drei Plätze in der Sechser-Gruppe garantieren den Sprung unter die letzten 32 Teams, zudem erreichen die fünf besten Viertplatzierten aus den insgesamt neun Vorrunden-Gruppen in die K.o.-Phase. Im vorletzten Spiel empfängt der ehemalige deutsche Meister am 15. Januar den Gruppen-Zweiten Türk Telekom Ankara.
Die ersatzgeschwächten Berliner erwischten vor 400 Zuschauern einen Fehlstart in die Partie und lagen nach zehn Minuten 15:23 zurück. Dank eines starken zweiten Viertels, das die Berliner mit 28:16 zu ihren Gunsten gestalten konnten, nahm ALBA das Heft in die Hand, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen und musste bis zum Schluss um den Sieg zittern.
ALBA-Trainer Pavicevic musste in England auf fünf Spieler verzichten. Neben den beiden langzeitverletzten Regisseuren Goran Jeretin und Johannes Herber sowie dem weiter an Rückenproblemen laborierenden Nicolai Simon fehlten auch Dijon Thompson und Neuzugang Slavko Steafnovic. Thompson erholt sich weiter von seinem Bänderriss, Stafanovic hatte kein rechtzeitiges Visum für England erhalten.
Köln bleibt im Rennen
Auch die Köln 99ers bleiben international weiter im Rennen. Der Bundesliga-Siebte gewann gegen den lettischen Club BK Ventspils mit 84:76 (43:36). Köln kann der Qualifikation für die nächste Runde nach dem fünften Sieg im achten Spiel optimistisch entgegenblicken. Die Kölner liegen in der Tabelle punktgleich hinter den Letten auf Rang drei. Vor 1348 Zuschauern im Kölner EnergyDome waren Immanuel McElroy und Milko Bjelica (beide 12 Punkte) die besten Schützen bei den Rheinländern.
EnBW Ludwigsburg hat im achten Anlauf den ersten Sieg gelandet. Die bereits ausgeschiedenen Schwaben besiegten die polnische Mannschaft Slask Breslau mit 81:70 (40:33). Beste Korbjäger bei den Gastgebern waren Nate Harris (16), Heiko Schaffartzik und Brandon Woudstra (beide 15) sowie Ronald Ross (13). Die meisten Punkte für Breslau machte Dawan Robinson (17).
Vor 1000 Zuschauern in Stuttgart mussten die Ludwigsburger, bei denen Stefan Fahrad sein Comeback nach einem Kreuzbandriss feierte, selten um den Sieg zittern und freuten sich über das erste Erfolgserlebnis nach sieben Niederlagen in dieser Saison. Mit neun Punkten bleibt das Team von Trainer Silvano Poropat jedoch Tabellenletzter der Gruppe G.
Dragons müssen bangen
Eine Niederlage musste auch die Artland Dragons Quakenbrück einstecken. Beim lettischen Meister ASK Riga verlor man mit 60:70 (19:29). Vor 4200 Zuschauern in der Riga Arena verpasste der deutsche Vize-Meister somit eine Vorentscheidung in der Europa-Gruppe H und muss nun um das Weiterkommen in die Runde der letzten 32 Teams bangen. Die Mannschaft von Artland-Trainer Chris Fleming weist nach acht Vorrundenbegegnungen vier Siege und vier Niederlagen auf.
Beste Werfer für Quakenbrück waren Lamont McIntosh mit 13 Punkten sowie Paul Johnson (10). Nach zwischenzeitlich 26 Punkten Rückstand bewiesen die Drachen im letzten Viertel Moral und kamen bis auf zehn Zähler heran. Auf den weiterhin an der Achillessehne verletzten Rich Melzer musste Headcoach Fleming ebenso verzichten wie auf Hendrik Feist (Knochenhautentzündung) und Topscorer Adam Chubb.
Der Centerspieler machte die Reise nach Riga zwar mit, wurde jedoch angesichts seines noch immer geschwollenen rechten Fußes geschont. Die nächste ULEB-Cup-Partie bestreitet der deutsche Vize-Meister am 15. Januar 2008 beim italienischen Vertreter Benetton Treviso Tamoil. Artland-Heimkehrer Chad Prewitt wäre wegen seiner Einsätze im ULEB-Cup für Liga-Konkurrent Ludwigsburg erst in der 32er Hauptrunde spielberechtigt.
Skyliners können nicht gewinnen
Die Skyliners Frankfurt haben auch im achten Anlauf den ersten Sieg und damit auch rein rechnerisch die Qualifikation für die nächste Runde verpasst. Die Hessen kassierten mit dem achtbaren 67:72 (33:33) gegen den russischen Mitfavoriten BC Khimki Moskau die achte Niederlage im achten Spiel.
Erfolgreichste Korbschützen der Frankfurter waren vor 3140 Zuschauern in der Ballsporthalle der überragende Bundesliga-Topscorer Derrick Allen (31 Punkte), Jimmy McKinney (13) und Ilian Ewtimow (9). Für die Russen, die ihren siebten Sieg im achten Spiel feierten und schon das Hinspiel mit 81:69 gewonnen hatten, trafen Kelly McCarthy (18) und Mike Wilkinson (10) am besten.
Die ohne ihren für den ULEB-Cup nicht spielberechtigten Center Ken Johnson angetretenen Skyliners zeigten im drittletzten Vorrundenspiel ihre beste Leistung auf europäischem Parkett. Sie führten nach dem ersten Viertel 21:15, dann noch mal mit 41:40 (25.) und gingen nur mit einem 50:53-Rückstand ins Schlussviertel. Bis zum 54:58 (34.) blieben die Hessen an den Russen dran, die dann aber letztlich auch dank der besser besetzten Bank ihren Pflichtsieg einfuhren.
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