Der FC Bayern Basketball hat nach einem erneuten Fehlstart die Nerven behalten und steht in der BBL dicht vor der erfolgreichen Titelverteidigung. In der Neuauflage des Vorjahresfinales setzte sich der Hauptrundensieger im zweiten und überaus packenden Spiel mit 82:77 (45:46) bei Alba Berlin durch und führt in der Best-of-Five-Serie 2:0.
Am Sonntag (ab 18 Uhr im LIVETICKER) kann der FC Bayern zu Hause seinen fünften Meistertitel holen. Wie schon im ersten Duell liefen die Münchner zunächst einem Rückstand hinterher, drehten aber in der zweiten Hälfte das Spiel zu ihren Gunsten.
"Es wird schwer", sagte Devin Booker, mit 16 Punkten Topscorer der Münchner, bei Magenta Sport mit Blick auf das dritte Duell: "Wir müssen es wie Spiel eins angehen. Es wird eine komplett neue Runde." Beste Werfer bei den Berlinern waren vor 14.044 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof Franz Wagner und Rokas Giedraitis mit je 14 Punkten. Bei den Bayern war Devin Booker mit 16 Zählern Topscorer.
Nachdem Alba beim Auftaktspiel in München (70:74) nach diskutablen Schiedsrichterentscheidungen und einem späten Lauf der Gastgeber als Verlierer vom Feld gegangen war, hatte Kapitän Niels Giffey zu Besonnenheit gemahnt. "Wir müssen am Ende einen kühlen Kopf bewahren, unabhängig davon, ob die Pfiffe richtig sind oder nicht", sagte der deutsche Nationalspieler.
Die Albatrosse starteten wie schon im ersten Spiel stark. Nach zweieinhalb Minuten lagen die Berliner mit 7:0 vorne, nach knapp neun Minuten mit 23:12. Die Bayern, im Vorjahr 3:2-Sieger, kamen wieder schwer ins Spiel.
"Auswärts müssen wir noch konzentrierter spielen, um zu gewinnen", hatte Nationalspieler Danilo Barthel gesagt: "Wir wollen die positiven Aspekte aus Spiel eins ausbauen und unsere Fehler minimieren."
FC Bayern wackelt im Schlussviertel und rettet den Sieg
Trotz des klaren Rückstands behielten die Münchner wie im ersten Duell die Nerven. Im spektakulären zweiten Viertel verringerte der Titelverteidiger kontinuierlich den Rückstand. Dabei glänzte vor allem Booker mit zwölf Punkten und sorgte fast im Alleingang für die erste Bayern-Führung zum 37:36 (17.). Zur Halbzeit lagen die Berliner aber wieder mit 46:45 vorne.
"Bayern ist mit einer höheren Intensität im zweiten Viertel rausgekommen", sagte der Berliner Youngster Franz Wagner bei Magenta Sport: "Wir haben ein paar dumme Turnover gemacht."
Nach dem Seitenwechsel wurde die Dominanz des Titelverteidigers noch deutlicher. Die Gäste zogen erstmals auf sieben Punkte davon (27.). Zu Beginn des Schlussviertels wuchs der Vorsprung auf zehn Zähler (33.), ehe Alba das Spiel mit einem 11:0-Lauf wieder spannend machte. 13 Sekunden vor Schluss verkürzte Franz Wagner mit einem Dreier den Rückstand sogar auf einen Zähler, das große Comeback gelang dennoch nicht mehr.