Während der Meister aus Bamberg angeführt von Gavel in Bremerhaven vorlegt, geht Frankfurt beim Tabellenführer Bayern München unter. Oldenburg und Bonn marschieren weiter im Gleichschritt.Schon am Samstag hat Rasta Vechta das Niedersachsen-Derby gegen die Artland Dragons nach einem 203-Punkte-Spektakel knapp verloren. Die s.Oliver Baskets aus Würzburg hielten sich derweil gegen Alba Berlin wacker, ihre Aufholjagd wurde aber nicht belohnt und Braunschweig verlor in Ludwigsburg.
Sonntag
Bayern München - Skyliners Frankfurt 97:65 BOXSCORE
Bayern München bleibt das Maß der Dinge in der BBL. Von Beginn an ließ der Tabellenführer keine Zweifel daran, dass man auch das fünfte Spiel in Folge gewinnen wollte und zauberte einen 10:0-Lauf auf das Parkett. Die völlig überrumpelten Gäste aus Frankfurt fingen sich zwar einigermaßen, konnten aber nicht verhindern, dass München schon im ersten Viertel 32 Punkte erzielte.
Besonders auffällig war die geschlossene Mannschaftsleistung der Gastgeber, bei denen schon zur Halbzeit (49:29) neun Spieler punkteten, einzig Delaney stach mit neun Zählern und überzeugenden Wurfquoten ein wenig heraus. Etwas schläfrig kamen die Münchner dann aus den Kabinen und ließen zwei schneller Dreier der Skyliners zu, ehe Neu-Bayer Schaffartzik seiner Mannschaft mit seinem dritten Treffer von jenseits der Linie einen Weckruf verpasste, auf den ein 9:0-Lauf folgte.
Als sich alle schon auf einen souveränen Sieg der Bayern eingestellt hatten, drehte Frankfurt Ende des dritten Viertels nochmal auf, kam bis auf 14 Zähler ran und ließ damit zumindest einen Funken Hoffnung aufkeimen. Dieser erlosch allerdings mit Beginn des Schlussviertels, als Djedovic und Delaney das Heft in die Hand nahmen und ihr Team bis auf 25 Punkte davon ziehen ließen. Topscorer der Bayern, bei denen fünf Spieler zweistellig punkteten, waren Schaffartzik und Delaney (15).
Eisbären Bremerhaven - Brose Baskets Bamberg 71:84 BOXSCORE
Rund 4.000 Zuschauer in der Stadthalle Bremerhaven sahen einen flotten Beginn beider Mannschaften. Vor allem die Heimmannschaft, die derzeit auf dem vorletzten Platz rangiert, suchte ihr Heil in der Offensive und ging nach frühen Punkten durch die starken Allen und Juskevicius mit 9:4 in Führung. Noch vor Ende des ersten Viertels übernahm der Meister aus Bamberg angeführt von Gavel und Wright allerdings die Spielkontrolle und stellte auf 23:27.
Diesen Vorsprung brachten die Baskets dank Markota, der unter den Brettern dominierte und auch von jenseits der Dreipunktlinie (2/4) gefährlich war, bis in die Halbzeit (40:46). Die Entscheidung fiel dann im dritten Abschnitt, als die Eisbären dem Tempo der Gäste nicht mehr folgen konnten.Während Gavel und Wright weiter konstant punkteten, fanden sich auch Zirbes und Smith im zweistelligen Bereich ein.
Mit einer 13-Zähler-Führung ging es ins Schlussviertel, in dem Bamberg nichts mehr anbrennen ließ und den Vorsprung clever verwaltete. Leader Gavel war der Topscorer auf Seiten der Gäste, bei Bremerhaven stachen Adams (20) und Juskevicius (16) heraus. Die Eisbären verlieren damit zum vierten Mal in Folge, Bamberg gelingt der Sprung auf in die Playoff-Plätze.
BBC Bayreuth - EWE Baskets Oldenburg 65:78 BOXSCORE
Die heimstarken Bayreuther und der Vizemeister lieferten sich von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Angeführt vom Ex-Oldenburger Ronald Burrell (16 Punkte, zwei Rebounds) sammelten die Oberfranken in den ersten beiden Vierteln stolze 20 Rebounds und gingen mit einer 34:33-Führung in die Kabinen.
Enttäuschend war die Trefferquote der Oldenburger von nur 31 Prozent aus dem Feld in den ersten beiden Vierteln. Gegen Ende des dritten Abschnitts setzte sich Bayreuth durch einen 9:2-Lauf vermeintlich vorentscheidend auf 51:41 ab. Unnötige Fouls auf der einen und starke Oldenburger Freiwurfschützen auf der anderen Seite (18/20 FT) hielten die Partie aber offen.
Im Schlussviertel drehten die bis dahin blassen Julius Jenkins und Dru Joyce bei den Gästen stark auf und sorgten dafür, dass die EWE Baskets auch im vierten Saisonspiel ihre weiße Weste behielten. Topscorer bei den Gästen waren aber Rickey Paulding und Robin Smeulders mit je 17 Punkten. Für die lange Zeit gleichwertigen Bayreuther war es die dritte Pleite im fünften Saisonspiel.
Telekom Baskets Bonn - Phoenix Hagen 105:86 BOXSCORE
Die Zuschauer im Telekom-Dome sahen ein Punktefestival. Bonn, das bis zum Seitenwechsel starke 62 Prozent seiner Zweipunkteversuche verwandelte, ging mit einer 51:42-Führung in die Kabinen. Herausragend in dieser Phase waren Ryan Brooks und Jamel McLean, die bereits vor der Pause zweistellig trafen.
Die Defensivreihen ließen den Schützen auch im dritten Abschnitt reichlich Freiraum. Angeführt von Nikita Khartchenkov (21 Punkte, davon fünf Dreier) und Larry Gordon (23 Punkte) kamen die Gäste aber nicht mehr entscheidend an die Baskets ran. Starke neun Zähler in Serie von Jamel McLean im Schlussviertel entschieden die Partie endgültig. Der US-Amerikaner verbuchte starke 24 Punkte.
Für Bonn war es seit der Auftaktpleite gegen Bayern München der vierte Saisonsieg in Folge. Hagen musste nach drei Startsiegen seine erste Niederlage hinnehmen.
Samstag
MHP RIESEN Ludwigsburg - New Yorker Phantoms Braunschweig 79:77 BOXSCORE
Ludwigsburg legte ein gutes Anfangsviertel hin, vor allem die Drei-Punkte-Würfe saßen und so zogen die Gastgeber mehrfach davon. Braunschweig, angetrieben vom starken Kyle Visser, blieb aber dran und führte im zweiten Viertel sogar zwischenzeitlich. Allerdings konnte Ludwigsburg weiter von seiner guten Dreier-Quote profitieren und das Viertel klarer für sich entscheiden, vor allem Mario Stojic überzeugte mit 13 Punkten.
Den dritten Abschnitt konnte Braunschweig, das jetzt stärker wurde, erstmals für sich entscheiden, erneut war Visser der prägende Mann bei den Gästen und erzielte sieben der 21 Punkte im Viertel. Damit war Braunschweig wieder bis auf fünf Punkte dran. Es entwickelte sich dann ein spannendes Schlussviertel, wieder eröffnete Ludwigsburg mit mehreren Dreiern - elf von 26 Versuchen saßen am Spielende (42 Prozent).
Die Phantoms blieben dennoch bis zum Spielende dran und hatten kurz vor Schluss die Chance auf den Ausgleich, 30 Sekunden vor dem Ende sicherte sich Ludwigsburg aber den Rebound nach gegnerischem Freiwurf. Ludwigsburg siegt damit nach zwei Pleiten in Folge wieder, für Braunschweig dagegen bedeutet es die zweite Niederlage.
S.Oliver Baskets Würzburg - ALBA Berlin 67:75 BOXSCORE
Nach dem 86:65 unter der Woche gegen Bonn fand Berlin nach kurzen Anlaufschwierigkeiten schnell seine Kaltschnäuzigkeit wieder, während Würzburg zunächst offensiv kaum etwas zustande brachte und nach sechs Minuten erst fünf Punkte auf dem Konto hatte. Dazu nutzte Alba die Fehler der Hausherren und schlug mit mehreren Fast Breaks zu, fünf Offensiv-Rebounds hielten die Würzburger aber in Schlagdistanz.
Auch im zweiten Viertel leistete sich Würzburg, das seine letzten vier Heimspiele gegen Alba gewinnen konnte, zu viele Ungenauigkeiten bei eigenem Ballbesitz und auch die Offensiv-Rebounds gelangen nicht mehr wie zuvor - dazu kamen zwischenzeitlich sieben Ballverluste gegenüber nur zwei der Gäste. Bis Ende der Halbzeit baute Alba seine Führung mit einem weiteren späten Fast Break auf 39:29 aus. Das dritte Viertel eröffnete Berlin mit fünf unbeantworteten Punkten, worauf Baskets-Coach Marcel Schröder mit einer Auszeit reagierte.
Würzburg wirkte jetzt wie gelähmt und holte kaum Rebounds. Berlin war viel präsenter, spielte seine Fast Breaks weiter perfekt und führte zwischenzeitlich mit 21 Punkten. Ein 11:0-Lauf der Gastgeber brachte Würzburg kurz vor dem Viertelende aber zurück und jetzt wirkten die Gäste plötzlich völlig von der Rolle. Die Baskets blieben dran, leistete sich in der Schlussphase aber zu leichte Ballverluste und mit späten Freiwürfen brachte Berlin das Spiel über die Zeit.
RASTA Vechta - Artland Dragons 101:102 BOXSCORE
Artland kam im Derby klar besser aus den Startlöchern, wirkte konzentrierter und zog nach einigen Fehlern der Gastgeber früh davon. Vechta konnte aber verkürzen, vor allem Richard Williams und Steven Esterkamp hielten Rasta mit je fünf Punkten im ersten Viertel (23:27) im Rennen.
Auch im zweiten Abschnitt konnte der Favorit aus Quakenbrück zunächst nicht dauerhaft davonziehen, bis kurz vor Schluss drei Dreier saßen. Vor allem durch den starken Brandon Thomas (18 Punkte) sprang eine 57:48-Halbzeitführung heraus.
Das dritte Viertel ging allerdings klar an den Aufsteiger aus Vechta. Artland verlor seinen Rhythmus, ein Dreier von Dylan Talley brachte Rasta kurz vor Schluss bis auf zwei Punkte ran und die Halle kochte. Im Schlussabschnitt brachte Richard Williams die Hausherren sogar in Führung. In den Schlussminuten leistete sich Artland einige unnötige Ballverluste, hatte aber das bessere Ende auf seiner Seite: Brandon Thomas, der am Ende auf 28 Zähler kam, sicherte den Gästen 47 Sekunden vor Schluss den Sieg.
Mitteldeutscher BC - Ratiopharm Ulm 66:98 BOXSCORE
TBB Trier - WALTER Tigers Tübingen 79:71 BOXSCORE
Der BBL-Spielplan im Überblick
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