Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder ist "sehr traurig" angesichts des bevorstehenden Abschieds von Weltmeister-Trainer Gordon Herbert.
Mit dieser Gemütslage müsse wohl auch der Rest der Mannschaft nach der Verkündung umgehen, sagte der deutsche Kapitän im Gespräch mit der Braunschweiger Zeitung: "Ich habe noch nicht mit dem Team gesprochen, aber ich glaube, jeder einzelne wird trauern."
Herbert sei mit Blick auf die Erfolge des DBB-Teams in den vergangenen Jahren der wesentliche Faktor, sagte Schröder. "Er hat unser Mindset geändert, hin zu einer Siegermentalität, was ich zuvor schon jahrelang versucht hatte", sagte der 30-Jährige.
Auch über die "Rollenverteilung" habe Schröder ausführlich mit dem Coach gesprochen, "das hatten wir vorher nicht, aber Gordie hat das vom ersten Moment an gemacht".
imago imagesDennis Schröder: "Alle Egos wurden zur Seite gepackt"
So habe Herbert festgelegt, "dass Franz Wagner und ich die besten Spieler sind, aber alle anderen genauso wichtig mit dem, was sie beitragen. Und dass Franz und ich genauso fighten müssen wie alle anderen. Das hat alles geändert. Alle Egos wurden zur Seite gepackt fürs Gewinnen. Das hat Gordie reingebracht. Und das nach Olympia nicht mehr zu haben, wäre traurig."
Am Mittwoch hatte der DBB den Abschied von Herbert nach den Olympischen Spielen in diesem Sommer verkündet. Herbert, der das Team um Schröder 2023 sensationell zum Titel bei der Weltmeisterschaft führte, steigt vorzeitig aus seinem Vertrag bis 2025 aus.
Er war im September 2021 zum Nachfolger von Henrik Rödl ernannt worden, 2022 gewann das DBB-Team unter seiner Führung auch die Bronzemedaille bei der Heim-EM.
Wer Nachfolger des Kanadiers wird, ist noch unbekannt. Das gilt auch für Herberts Pläne für die Zeit nach den Sommerspielen in Paris.