Basketball-WM: Darum fehlt Nikola Jokic Serbien bei der Weltmeisterschaft

Deutschland trifft im WM-Finale auf Serbien, die ohne ihren Superstar Nikola Jokic auskommen müssen. Der zweifache NBA-MVP brauchte in diesem Sommer eine Pause.

Jokic sei "weder körperlich noch mental bereit", sagte Pesic im Juli bei der Kaderverkündung. "Wir hatten viele Gespräche mit ihm", erklärte der 43 Jahre alte Coach, der 1993 Deutschland als Trainer zum EM-Titel führte: "Er ist erschöpft und fühlt sich nicht in der Lage, die Verantwortung im Team zu übernehmen, die man von ihm erwartet."

In Serbien sorgte dies für große Diskussionen und auch viel Kritik gegenüber Jokic: "Es gibt keine Entschuldigung dafür", ätzte zum Beispiel Dusko Vujosevic, langjähriger Coach von Partizan. "Ein Mann hat eine Verantwortung gegenüber seinem Land, in dem er geboren ist. Sein Weg war ungewöhnlich, aber Erfolg verpflichtet und nicht jeder kann mit Ruhm umgehen. (...) Jokic ist der beste Spieler der Welt und er setzt mit seinem Verhalten gewisse Standards."

Der 28-Jährige hatte im Juni die Denver Nuggets zu deren erster NBA-Meisterschaft geführt und wurde in der Folge mit dem MVP-Award für die Finals ausgezeichnet. Jokic, zuvor schon zweimal MVP der Regular Season, gilt für viele Experten als bester Spieler der Welt, erst recht nach dem Sieg der Nuggets in den NBA Finals mit den Miami Heat.

Mit der Nationalmannschaft wartet Jokic hingegen noch auf den großen Wurf. 2016 gewann Jokic mit Serbien bei Olympia Silber, danach konnte der Center-Star aber nicht die hohen Erwartungen erfüllen. Bei der WM 2019 und der EuroBasket 2022 gehörten die Serben mit Jokic zum Favoritenkreis, stattdessen setzte es Enttäuschungen.

2019 setzte es gegen Argentinien eine überraschende Pleite im Viertelfinale, 2022 war sensationell bereits im Achtelfinale gegen Italien Schluss.

Nikola Jokic: Seine Stats in den NBA-Playoffs 2023