Hamburg - Der Comeback-Kampf der ehemaligen Boxweltmeister Dariusz Michalczewski und Sven Ottke ist geplatzt.
Er stehe für den Kampf "ab sofort nicht mehr zur Verfügung", teilte der in Danzig lebende frühere Halbschwergewichts-Champion Michalczewski über seinen Manager Christoph Wesche mit.
"Meine Absage begründet sich in der Nichteinhaltung wichtiger Vertragsbestandteile durch den Vermarktungspartner Brain-Support AG", heißt es in dem Schreiben. Ob finanzielle Zusagen nicht eingehalten wurden, wollte Michalczewski nicht mitteilen. Das Duell sollte am 24. Mai in Hannover stattfinden.
Turbulenzen bei Juragent
Hintergrund von Michalczewskis Absage sind vermutlich die Turbulenzen beim Berliner Prozessfinanzierer Juragent, dessen Tochterunternehmen der Vermarkter Brain-Support ist.
Nach Erkenntnissen der Zeitschrift "Finanzest" bangen Anleger, die rund 80 Millionen Euro in Juragent-Fonds investiert haben, um ihr Geld.
Der Vorstandsvorsitzende Mirko Heinen, der auch Brain-Support führt, ist bei Juragent entmachtet worden und soll sich in die Schweiz abgesetzt haben.
Michalczewski zweifelt an Seriosität
Zuvor hatte bereits Graciano Rocchigiani, der zunächst als Michalczewskis Rivale vorgesehen war, den Kampf abgesagt. Rocchigiani äußerte Zweifel an der Seriosität des Vermarkters und veröffentlichte Passagen seines Vertrages in den Medien.
Daraufhin sprang der frühere Supermittelgewichts-Weltmeister Ottke als Rocky-Ersatz ein. Michalczewski und Ottke bereiteten sich bereits seit sechs Wochen intensiv auf ihr Comeback vor.
"Das ist extrem traurig. Ich hatte wieder richtig Spaß am Boxen gefunden", sagte der 40-jährige Ottke, der seinen letzten Kampf vor vier Jahren bestritten hatte. Beiden Boxern soll eine Börse von jeweils rund zwei Millionen Euro in Aussicht gestellt worden sein.
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