Martin Schindler hat als einziger deutscher Dartsprofi den ersten Tag der UK Open überstanden. Der Weltranglisten-23. aus Strausberg warf am Freitagabend in der vierten Runde Ex-Weltmeister Gerwyn Price mit 10:9 aus dem Turnier. Der Waliser vergab im entscheidenden Leg sechs Matchdarts, ehe Schindler gleich seinen ersten verwandelte.
Zuvor waren die zehn weiteren deutschen Teilnehmer im englischen Minehead der Reihe nach ausgeschieden - auch die WM-Teilnehmer. Gabriel Clemens verlor trotz langer Führung gegen den Weltranglistenzwölften Danny Noppert aus den Niederlanden mit 8:10. Ricardo Pietreczko war beim 3:10 gegen Routinier Mervyn King chancenlos, Florian Hempel unterlag dem niederländischen Talent Gian van Veen 7:10.
Für eine Überraschung sorgte allerdings Tim Wolters. Der 28-Jährige, erst seit Januar auf der PDC-Tour unterwegs, schaffte bei seinem ersten Majorturnier den Sprung in Runde vier. Dort zwang Wolters den Weltranglistenneunten Jonny Clayton beim 9:10 sogar in den Decider.
Der erste Tag hatte zudem eine weitere Überraschung parat. Der in der Weltrangliste abgerutschte Österreicher Mensur Suljovic besiegte den dreimaligen Weltmeister Michael van Gerwen (Niederlande) mit 10:7.
Erstmals in der Turniergeschichte konnten sich elf deutsche Profis für den "FA Cup of Darts" qualifizieren. Clemens und Schindler stiegen als Nummer 22 und 23 der Welt erst in der vierten Runde ein. Insgesamt werden 600.000 Pfund (rund 700.000 Euro) Preisgeld ausgeschüttet. Titelverteidiger ist der letztjährige Überraschungssieger Andrew Gilding (England).