Russland-Ukraine-Konflikt: Die Auswirkungen auf den Sport - 1. bis 2. März

SID
Clemens Tönnies
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Russland-Ukraine-Konflikt: Alle Entwicklungen vom Dienstag

Dienstag, 01.03., 23.41 Uhr: Biathlet ebenfalls unter den Opfern

Der Medienkonzern NEXTA meldet unter Berufung auf ukrainische Medien, dass auch der 19 Jahre Biathlet Yevgeny Malyshev unter den Opfern ist. Zahlreiche ukrainische Sportler haben sich den Kämpfen gegen die russische Invasion in der Ukraine angeschlossen. Darunter auch der zweifache Box-Weltmeister Vasyl Lomachenko.

Dienstag, 01.03., 22.37 Uhr: Brasilianische Fußballer nach Ukraine-Flucht in der Heimat gelandet

Eine Gruppe brasilianischer Fußballspieler mitsamt Familien ist nach mehrtägiger Flucht vor dem Krieg in der Ukraine am Dienstag in der Heimat gelandet. "Das Schlimmste war, was wir auf der Straße sahen: Menschen, die starben, Menschen, die nichts mit dieser Situation zu tun hatten", sagte Stürmer Pedrinho von Schachtjor Donezk nach der Ankunft in Sao Paulo.

"Ich habe meine vier Monate alte Tochter mitgenommen. Ich wollte nur, dass es ihr gut geht. Die Bilder des Terrors und der zerstörten Städte sind in meinem Kopf geblieben", erklärte der 23-Jährige.

13 Profis des ukrainischen Topklubs Schachtjor waren mit Dutzenden anderen Menschen zunächst mit dem Zug und dann per Bus nach Rumänien gereist, von wo sie ihre Flüge nach Brasilien nahmen.

Dienstag, 01.03., 22.16 Uhr: FIFPRO meldet zwei Fußballer unter den Opfern

Die internationale Spielervertretung FIFPRO hat den Tod von zwei ukrainischen Fußballern bestätigt. Es soll sich um die ersten Toten im Fußball handeln, die die russische Invasion der Ukraine gefordert hat.

Bei den Opfern handelt es sich um Dmytro Martynenko (25) und Vitalii Sapylo (21). Sapylo, der als Keeper im Nachwuchs von Karpaty Lviv spielte, kam laut Medienberichten im Gefecht mit russischen Truppen nahe Kiew ums Leben.

Martynenko, Torschützenkönig beim regionalen Klub FC Hostomel, soll bei einem Raketeneinschlag in seinem Haus gemeinsam mit seiner Mutter getötet worden sein.

"Unsere Gedanken sind bei den Familien, Freunden und Teamkollegen der beiden jungen Ukrainer, die ersten Opfer des Fußballs in diesem Krieg", teilte die FIFPRO in dem Statement mit.

Dienstag, 01.03., 21.22 Uhr: Mazepin darf unter FIA-Flagge weiter Rennen fahren

Mick Schumachers russischer Teamkollege Nikita Mazepin kann zumindest von Rechts wegen weiter in der Formel 1 fahren. Wie der Automobil-Weltverband FIA am Dienstagabend nach einer Sitzung des Motorsport-Weltrates bekannt gab, dürfen "russische und belarussische Fahrer, einzelne Wettbewerber und Offizielle bis auf Weiteres nur in ihrer neutralen Eigenschaft und unter der FIA-Flagge an Wettbewerben teilnehmen."

Weitere Voraussetzung sei, dass "sie sich ausdrücklich zur Einhaltung der FIA-Grundsätze des Friedens und der politischen Neutralität verpflichten".

Für den 22-jährigen Mazepin ändert sich mit dieser Entscheidung nicht viel: Aufgrund der Sperre Russlands wegen Doping-Verfehlungen startete der Haas-Pilot in der Formel 1 bislang ohnehin nicht für sein Land, sondern für den Russischen Automobilverband (RAF). Seine Weiterbeschäftigung beim US-Rennstall dürfte nun davon abhängen, wie es zwischen Haas und dem Titelsponsor Uralkali weitergeht.

Nikita Mazepins milliardenschwerer Vater Dimitri ist Mehrheitsaktionär bei dem Bergbauunternehmen. Haas beseitigte nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bei den Testfahrten in Barcelona am vergangenen Freitag das Logo des Groß-Geldgebers sowie dessen Farben, die denen der russischen Flagge entsprechen, von Rennwagen, Garage und Motorhome. Juristen befassen sich mit dem Fortgang der Angelegenheit zwischen Team und Sponsor.

Die FIA teilte weiterhin mit, dass bis auf Weiteres bei ihren Veranstaltungen keine russischen und belarussischen Nationalsymbole, Farben und Flaggen gezeigt oder Hymnen gespielt werden dürfen. Auch dürfen in beiden Ländern keine Wettbewerbe stattfinden - die Formel 1 hatte am Freitag bereits das für Ende September im russischen Sotschi geplante Rennen wegen "höherer Gewalt" abgesagt.

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Dienstag, 01.03., 21.15 Uhr: Auch Triathlon ohne Russen und Belarussen

Auch in allen internationalen Triathlon-Rennen dürfen ab sofort keine russischen oder belarussischen Athletinnen und Athleten mehr antreten. Das gab der Weltverband World Triathlon nach einer Sitzung seines Exekutivkomitees am Dienstag bekannt. Der Bann gilt auch für alle Offiziellen.

Dienstag, 01.03., 20.17 Uhr: Radsport: UCI verbannt Russland und Belarus

Der Radsport-Weltverband UCI verbannt russische und belarussische Teams von allen professionellen Rennen und Rundfahrten. Das gab die UCI am Dienstag bekannt, die Suspendierung betrifft mit sofortiger Wirkung unter anderem das russische ProTeam Gazprom-RusVelo.

Verschiedene Veranstaltungen in Russland und Belarus sowie die nationalen Meisterschaften in beiden Ländern wurden in Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine abgesetzt.

Dienstag, 01.03., 19.42 Uhr: Medvedev & Co. dürfen "neutral" starten

Russische und belarussische Tennisprofis, darunter der neue Weltranglistenerste Daniil Medvedev, dürfen weiterhin bei ATP- und WTA- organisierten Turnieren, einschließlich der Grand Slams, antreten. Dies gaben beide Organisationen am Dienstagabend bekannt. "Bis auf Weiteres" werden die Aktiven jedoch nicht unter der Flagge Russlands und von Belarus teilnehmen, heißt es in der Erklärung weiter.

Die ATP- und WTA-Turniere, die im Oktober in Moskau stattfinden sollten, wurden jedoch ausgesetzt.

Der Internationale Tennisverband (ITF) ordnete hingegen die "sofortige Suspendierung" des Russischen Tennisverbands (RTF) und des Belarussischen Tennisverbands (BTF) an, damit sind diese auch von der Teilnahme an internationalen ITF-Mannschaftswettbewerben ausgeschlossen. Dies betrifft in erster Linie den Davis Cup (Männer) und den Billie Jean King Cup (Frauen) - in beiden Wettbewerben setzte sich im Vorjahr Russland durch.

Dienstag, 01.03., 19.33 Uhr: DFB stellt Gerhard Schröder Ultimatum

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) stellt seinem Ehrenmitglied Gerhard Schröder ein Ultimatum für den Verzicht auf Funktionen in russischen Staatskonzernen. Andernfalls solle der Bundeskanzler a.D. seine Ehrenmitgliedschaft im Verband aufgeben, teilten die DFB-Interimspräsidenten Hans-Joachim Watzke und Rainer Koch am Dienstag mit.

"Ehrenmitglieder des DFB müssen sich uneingeschränkt zu den in der Satzung des DFB verankerten Grundwerten bekennen", hieß es in der gemeinsamen Erklärung. "Dazu zählen insbesondere die Achtung aller international anerkannten Menschenrechte und die Verpflichtung, allen menschenverachtenden Einstellungen und Verhaltensweisen entgegenzutreten. (...) Eine solche Haltung erwarten wir auch von Gerhard Schröder."

Noch vor dem DFB-Bundestag am 11. März solle Schröder (77) entweder seine Ämter beim Energiekonzern Rosneft oder dem Gaspipeline-Betreiber Nord Stream niederlegen oder auf die Ehrenmitgliedschaft verzichten.

Dienstag, 01.03., 18.37 Uhr: Wüst fordert zur Unterstützung von Schalke auf

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat potenzielle Sponsoren dazu aufgerufen, Schalke 04 nach der Trennung vom russischen Staatsunternehmen Gazprom zu unterstützen. "Ein Zweitligist, der einem so großen Sponsor den Rücken kehrt, das nötigt mir Respekt ab. Das wird keine leichte Situation sein, sagte der CDU-Politiker am Dienstag während einer Pressekonferenz.

"Ich lade alle, die eh immer schon mal Sponsor eines Zweitligisten sein wollten, ein, Schalke jetzt zu unterstützen", sagte Wüst: "Das ist eine gute Gelegenheit und hat sicherlich einen doppelten Werbewert, wenn man es in dieser Situation tut."

Dienstag, 01.03., 17.27 Uhr: World Games ziehen Konsequenzen

Russische und belarussische Athleten dürfen nicht an den diesjährigen World Games (7. bis 17. Juli) in Birmingham/Alabama teilnehmen. Das entschied die International World Games Association (IWGA) am Dienstag vor dem Hintergrund des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine. Die Organisatoren des Multisportevents richteten sich bei ihrer Entscheidung nach der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).

Die IWGA betonte, alles dafür zu tun, damit ukrainische Athletinnen und Athleten an den elftägigen Wettkämpfen teilnehmen können. Bei den World Games treten mehr als 3000 Athleten aus rund 100 Länder in populären, nicht-olympischen Sportarten wie Trampolinturnen oder Squash an.

Dienstag, 01.03., 17.01 Uhr: World Athletics schließt russische und belarussische Sportler aus

Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics (WA) hat sämtliche Athleten, Betreuer und Offiziellen aus Russland und Belarus "mit sofortiger Wirkung für die absehbare Zukunft" von allen Veranstaltungen unser seiner Federführung ausgeschlossen. Dies betrifft u.a. die anstehenden Hallen-Weltmeisterschaften in Belgrad (18. bis 20. März) und die Freiluft-WM in Eugene/Oregon (15. bis 24. Juli). Dies gab World Athletics am Dienstag nach einer Sitzung seines Councils bekannt.

Der WA-Rat beschloss außerdem, auf seiner für 9. und 10. März anberaumten Sitzung "weitere Maßnahmen" zu prüfen, darunter die Suspendierung des belarussischen Verbands. Der russische Leichtathletikverband (RusAF) ist seit 2015 aufgrund von Dopingverstößen bereits suspendiert.

WA-Präsident Sebastian Coe erklärte: "Die Welt ist entsetzt über das, was Russland mit Unterstützung von Belarus getan hat." Er habe stets "gegen die Praxis von Politikern gewettert, die Sportler und den Sport ins Visier nehmen, um politische Punkte zu machen, während andere Bereiche ihren Geschäften nachgehen."

Dieser Fall, der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, sei aber "etwas anderes, da Regierungen, Unternehmen und andere internationale Organisationen Sanktionen und Maßnahmen gegen Russland in allen Bereichen verhängt haben. Der Sport muss sich diesen Bemühungen anschließen, um diesen Krieg zu beenden und den Frieden wiederherzustellen. Wir können und sollten das nicht aussitzen."

Dienstag, 01.03., 16:39 Uhr: Fechten: Oligarch Usmanow nicht mehr Weltverbandspräsident

Der russische Milliardär Alischer Usmanow legt sein Amt als Präsident des Fecht-Weltverbandes FIE bis auf Weiteres nieder. Der 68-Jährige, ein enger Vertrauter von Wladimir Putin und seit Montag Ziel von Sanktionen der Europäischen Union, gab seinen Rückzug am Dienstag auf der Verbandshomepage bekannt.

Usmanow, ehemals Anteilseigner beim englischen Fußball-Klub FC Arsenal, nannte die Sanktionen im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine in seinem Statement "unfair", er sprach von "falschen und diffamierenden Anschuldigungen", die seine Ehre, Würde und berufliche Reputation zerstörten. Der Oligarch und Leiter der Holding USM (u.a. Metall, Bergbau, Telekommunikation) werde gegen die Sanktionen juristisch vorgehen und bis dahin sein Amt ruhen lassen.

Dienstag, 01.03., 15.44 Uhr: Hannover 96 transportiert Hilfsgüter

Nach dem DFB-Pokalspiel am Mittwoch (18.30 Uhr) gegen den Bundesligisten RB Leipzig will Zweitligist Hannover 96 einen mit Sachspenden gefüllten Bus an die ukrainisch-polnische Grenze bringen. Der Bus steht ab 16.30 Uhr am WM-Stadion am Maschsee für Hilfswillige bereit, wie die Niedersachsen am Dienstag mitteilten. Es werden 25.000 Zuschauer erwartet.

Auf dem Rückweg nach Deutschland können nach Rücksprache mit der Stadt Hannover bis zu 79 Geflüchtete mitgenommen werden. Sie werden nach ihrer Ankunft zunächst in städtischen Unterkünften untergebracht.

Dienstag, 01.03., 15.34 Uhr: BVB plant Hilfsaktion für Ukraine

Borussia Dortmund plant eine Hilfsaktion in der Ukraine. Man konzentriere seine Kraft in diesen Tagen auf die pragmatische, direkte, wirtschaftliche und medizinische Hilfe in der Ukraine, teilte der BVB mit: "Gemeinsam mit der kompletten BVB-Familie werden wir eine Aktion starten, die der leidenden Bevölkerung in der Ukraine unmittelbar hilft." Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt gegeben.

Den Angriff Russlands verurteilte der Tabellenzweite als "einen eklatanten Verstoß gegen geltendes Völkerrecht" und "schändliche Aggression".

Dienstag, 01.03., 15.15 Uhr: BVB prüft Ehrenmitgliedschaft von Gerhard Schröder

Borussia Dortmund prüft die Ehrenmitgliedschaft von Altkanzler Gerhard Schröder. "Natürlich werden wir in Person unseres Präsidenten Reinhard Rauball das persönliche Gespräch mit ihm suchen. Sollte Gerhard Schröder jedoch weiterhin an besagten Positionen festhalten, könnten wir dies als BV. Borussia 09 e.V. Dortmund nicht akzeptieren und würden eine entsprechende Entscheidung treffen", teilte der BVB am Dienstag auf SID-Anfrage mit.

Hier geht es zur ausführlichen Meldung.

Dienstag, 01.03., 15.04 Uhr: adidas setzt Partnerschaft mit russischem Fußball-Verband aus

Der deutsche Sportartikelhersteller adidas hat die Partnerschaft mit dem russischen Fußball-Verband aufgrund des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Im Jahr 2020 hatte adidas einen Umsatz von 584 Millionen Euro in Russland verbucht.

Dienstag, 01.03., 13.57 Uhr: Eiskunstläufer dürfen nicht einreisen

Den deutschen Paarlauf-Meistern Minerva Hase und Nolan Seegert aus Berlin sowie den Dortmunder Eistänzern Katharina Müller und Tim Dieck ist von den russischen Behörden die Einreise verweigert worden. Alle vier Athleten sind Sportsoldaten der Bundeswehr. Der Eislauf-Weltverband ISU hatte zuvor erklärt, dass wegen des russischen Einmarschs in der Ukraine Sportler aus Russland und Belarus nicht mehr an ISU-Veranstaltungen teilnehmen dürfen. Die EM-Achten Hase/Seegert wollten sich in Sotschi auf die Weltmeisterschaften vom 23. bis 26. März in Montpellier vorbereiten.

Dienstag, 01.03., 13.54 Uhr: Pressestimmen zu FIFA und UEFA

Nach längerem Zögern haben die FIFA und die UEFA Russland am Montag die Rote Karte gezeigt - und von allen Wettbewerben verbannt. Damit findet die Fußball-WM in Katar ohne den Gastgeber von 2018 statt. Die internationale Presse begrüßt die historische Entscheidung. "Endlich" lautet das Stichwort zu dem "knallharten" Vorgehen "mit eiserner Hand". Hier geht es zu den gesammelten Pressestimmen.

Dienstag, 01.03., 11.48 Uhr: Lokomotive Moskau und Gisdol trennen sich

Der russische Erstligist Lokomotive Moskau und Trainer Markus Gisdol haben sich getrennt. Während der Klub in einer offiziellen Mitteilung von einer Entlassung sprach, beteuerte der deutsche Trainer, zurückgetreten zu sein.

"Fußballtrainer ist für mich der schönste Job der Welt. Ich kann meiner Berufung aber nicht in einem Land nachgehen, dessen Staatsführer einen Angriffskrieg mitten in Europa verantwortet. Das geht mit meinen Werten nicht überein, deshalb bin ich mit sofortiger Wirkung von meinem Amt als Trainer von Lokomotive Moskau zurückgetreten", sagte Gisdol der Bild.

Der 52-Jährige könne "nicht in Moskau auf dem Trainingsplatz stehen, die Spieler trainieren, Professionalität einfordern und ein paar Kilometer weiter werden Befehle erteilt, die großes Leid über ein gesamtes Volk bringen. Das ist meine persönliche Entscheidung und hiervon bin ich absolut überzeugt."

Gisdol hatte den Trainerposten erst im Oktober angetreten. Von zwölf Pflichtspielen verlor er die Hälfte. In der Tabelle liegt Lokomotive aktuell auf Platz sieben. Zum Nachfolger ernannte Lokomotive Gisdols bisheriger Co-Trainer Marvin Compper.

Dienstag, 01.03., 9.40 Uhr: FIVB entzieht Russland die Volleyball-WM

Der Volleyball-Weltverband FIVB hat angesichts des Krieges in der Ukraine Russland die Weltmeisterschaft der Männer entzogen. Das Turnier hätte ursprünglich vom 26. August bis 11. September stattfinden sollen. Wie die FIVB am Dienstag mitteilte, seien der russische Verband und das Organisationskomitee informiert worden. Der Weltverband werde nach alternativen Gastgebern suchen.

Die FIVB sei "zu dem Schluss gekommen, dass es aufgrund des Krieges in der Ukraine unmöglich wäre, die Weltmeisterschaft in Russland vorzubereiten und durchzuführen", teilte die FIVB in einem Statement mit.

"Nach der russischen Militärinvasion in der Ukraine ist die FIVB nach wie vor zutiefst besorgt über die eskalierende Situation und um die Sicherheit der Menschen in der Ukraine", hieß es in der Erklärung.

Zuvor hatte die FIVB bereits die in Russland angesetzten Nations-League-Spiele verlegt, auch dort will der Weltverband nach Alternativen suchen.

Dienstag, 01.03., 8.52 Uhr: Andriy Voronin: "Stoppt den Hu***sohn Putin"

Ex-Bundesliga-Stürmer Andriy Voronin hat im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine an Deutschland appelliert.

"Stoppt den Hu***sohn Putin, helft den Flüchtenden. Und schickt Waffen, damit wir uns verteidigen können", sagte der 42-Jährige der Bild. "Wenn ich jetzt in der Ukraine wäre, hätte ich wohl auch eine Waffe in der Hand." Für die Beweggründe des russischen Präsidenten Vladimir Putins hat Voronin keine Erklärung: "Weiß er das selbst? Vielleicht will er einfach in die Geschichtsbücher. Aber da landet er nie. Oder höchstens als Verbrecher."

Hier geht es zur ausführlichen Meldung.

Dienstag, 01.03., 8.21 Uhr: Taekwondo-Weltverband entzieht Putin schwarzen Ehrengürtel

Der Weltverband World Taekwondo hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin (69) nach dem Angriff auf die Ukraine den ehrenhalber verliehenen schwarzen Gürtel entzogen. Das brutale Vorgehen der russischen Regierung widerspreche der Vision des Sports: "Frieden ist wertvoller als Triumph."

Daher entschied der in Seoul ansässige Weltverband, Putin den 2013 vergebenen schwarzen Ehrengürtel zu entziehen. Zudem sollen in Russland und Belarus keine offiziellen Taekwondo-Wettkämpfe stattfinden, Flaggen und Hymnen beider Länder werden auf internationaler Bühne nicht mehr präsentiert.

Am Sonntag hatte der Judo-Weltverband IJF Putins Status als Ehrenpräsident und Botschafter aufgehoben. Putin ist seit seiner Kindheit Judo-Liebhaber, betrieb den Sport selbst aktiv und ist Träger des 8. Dan. Am Montag entzog das Internationale Olympische Komitee (IOC) Putin auch den Olympischen Orden, der ihm 2001 verliehen worden war.

Dienstag, 01.03., 8.16 Uhr: Eingebürgerter Fußballer schickt Großspende

Nach seiner geglückten Flucht aus der Ukraine hat der brasilianische Fußballprofi Junior Moraes laut heimischer Medien umgerechnet 47.600 Euro für humanitäre Hilfe in der Kriegsregion gespendet. Der 34 Jahre alte Angreifer von Schachtjor Donezk war vor drei Jahren im osteuropäischen Land eingebürgert worden und bestritt elf Länderspiele (ein Tor) für seine neue Heimat.

Moraes, der in der Ukraine auch für Metalurg Donezk und Dynamo Kiew spielte, war am Montag vor dem russischen Einmarsch mit seiner Familie und weiteren brasilianischen Spielern von Kiew in die benachbarte Republik Moldau geflohen. Aufgrund seiner doppelten Staatsbürgerschaft lief er nach der vom ukrainischen Präsidenten erlassenen Mobilmachung Gefahr, an Kampfaktionen teilnehmen zu müssen.

Dienstag, 01.03., 8.12 Uhr: Spartak reagiert auf EL-Ausschluss

Leipzigs ausgeschlossener Europa-League-Gegner Spartak Moskau hat sich zu Wort gemeldet. "Die jüngste Entscheidung der UEFA und der FIFA war zwar zu erwarten, ist aber dennoch äußerst ärgerlich", teilte der russische Klub mit: "Spartak hat Millionen von Fans, nicht nur in Russland, sondern in der ganzen Welt. Unsere Erfolge und Misserfolge bringen Menschen aus Dutzenden von Ländern zusammen. Wir glauben, dass der Sport selbst in den schwierigsten Zeiten Brücken bauen und nicht abreißen sollte." Spartak hoffe auf eine rasche Verwirklichung des Friedens, den alle brauchen.

Dienstag, 01.03., 07.54 Uhr: NHL beendet Geschäftsbeziehungen zu Russland

Auch die NHL hat ihre Geschäftsverbindungen nach Russland gestoppt. "Die National Hockey League verurteilt den Einmarsch Russlands in der Ukraine und drängt auf eine schnellstmögliche friedliche Lösung", teilte die Liga in einem Statement mit. Daher werde man nicht nur die Beziehungen zu russischen Geschäftspartnern aussetzen, sondern auch die eigenen russischsprachigen Online-Auftritte vorerst pausieren.

Auch die Option, Russland als Austragungsort für künftige NHL-Wettbewerbe zu wählen, sei nun kein Thema mehr, hieß es weiter. Zugleich beteuerte die Liga ihre Unterstützung für russische Profis, die "im Namen ihrer Klubs und nicht im Rahmen Russlands spielen". Diese Spieler und ihre Familien befänden sich "in einer äußerst schwierigen Lage".

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