Auch wenn er inzwischen wieder zu allerlei Ruhm gekommen ist, so galt das Tragen eines Oberlippenbartes lange Zeit als verpönt. Noch immer steht der im Volksmund genannte Schnauzer nicht unter dem besten Stern - außer es ist November. Genau in diesem Monat des Jahres kommt der speziellen Bartfrisur eine ganz besondere Bedeutung zu.
Movember: Warum tragen Sportler im November einen Schnauzer?
Hintergrund der Aktion ist eine Initiative aus Australien, die sich für ein stärkeres Bewusstsein der Gesundheit von Männern einsetzt. Häufig vernachlässigen diese nämlich ihr eigenes Wohlbefinden, was schlicht auf ein veraltetes Rollenbild zurückzuführen ist.
Auch wenn die allseits bekannte Männergrippe dem erstmal konträr gegenübersteht, so ist es doch ein Fakt, dass es unter vielen Männern noch immer ungern gesehen ist, "Schwächen" zu offenbaren. Dazu zählen entsprechend auch durchaus ernsthafte Krankheiten. Doch aus gesundheitlicher Perspektive ist dies offensichtlicher Unfug. Wer seinen Beschwerden schließlich nicht auf den Grund geht, der kann sie bekanntlich nur schwer lindern.
Mit der Aktion "Movember" (Schachtelwort aus dem englischen moustache, zu deutsch Schnurrbart, und dem Monat November) will man dem nun entgegenwirken und mehr Aufmerksamkeit schaffen.
Traditionell damit verbunden sind auch diverse Spendenaufrufe. Galten diese früher zumeist nur der Prostatakrebsforschung, einem Feld, das nun wirklich nur der Herrenwelt zuzuschreiben ist, fließen die Gelder heute auch immer häufiger in übergreifende Projekte, wie dem Bereich der psychischen Erkrankungen und der Svizidprävention.
Als wichtiger Multiplikator dienen zudem die sozialen Medien. Unter dem Hashtag #Movember verbreiten Sportler und Prominente Jahr für Jahr zahlreiche Posts, auf denen sie ihre Schnauzer der Öffentlichkeit präsentieren und die schöne sowohl Botschaft als auch Bartfrisur in die Welt tragen.
