Katarina Witt: Chance war nie so groß

SID
Mit diesem Lächeln von Katarina Witt (r.) und Thomas Bach kann eigentlich nichts mehr schief gehen
© Getty

Zwei Wochen vor der mit Spannung erwarteten Entscheidung über den Ausrichter der Olympischen Winterspiele 2018 ist Katarina Witt voller Optimismus. Als härtester Konkurrent gilt Pyeongchang.

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Ein Stoffschwein als Talisman für Katarina Witt. "Es soll uns allen Glück bringen. Die Chance auf die Spiele war seit Beginn unserer Bewerbung noch nie so groß", sagte die wie immer glänzend aufgelegte Frontfrau der Münchner Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018, nachdem sie von Flughafen-Finanzchef Thomas Weyer das Geschenk erhalten hatte.

Das bayerische Schweinderl bekam sie zwei Wochen vor der Wahl der Olympiastadt bei der letzten Pressekonferenz ihres Teams auf dem Münchner Airport.

Am 6. Juli fällt in Durban/Südafrika die Entscheidung zwischen München, dem südkoreanischen Rivalen Pyeongchang und Frankreichs Außenseiter Annecy.

Bach: "Fühlen uns wie hochmotivierte Athleten"

Vor der Abstimmung der rund 100 Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zeigte sich auch Thomas Bach zuversichtlich.

"Seit dem 18. Mai wissen wir nach dem Echo unserer erfolgreichen technischen Präsentation in Lausanne, dass wir gewinnen können. Wir fühlen uns wie hochmotivierte Athleten vor einem wichtigen Wettkampf in der Umkleidekabine. Aber wir wissen, dass es neben uns noch zwei andere in einer ähnlichen Stimmungslage gibt", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) mit Blick auf die beiden anderen Kandidaten.

Präsentation vor afrikanischen NOKs

Bach wird wie Katarina Witt bereits mit dem ersten Tross des Münchener Teams am Sonntag nach Afrika fliegen. Dort will man am kommenden Dienstag ähnlich wie die Mitbewerber vor den Vertretern der afrikanischen NOKs in Togos Hauptstadt Lomenoch Punkte sammeln.

Danach ist Bach am 2. Juli als Mitglied und Vizepräsident des IOC bei der Hochzeit von Fürst Albert und Charlene Wittstock in Monte Carlo eingeladen und fliegt anschließend am 3. Juli nach Durban.

Bach wandte sich gegen Vermutungen, dass die Fürstenhochzeit vom Thema Olympiavergabe überlagert werden könnte: "Es ist eine Frage des Respekts, dass man die Hochzeit nicht als Bühne für Bewerbungsgespräche nutzt. So werden wir das auch halten. Aber es ist nicht auszuschließen, dass das eine oder andere IOC-Mitglied in Monaco noch Fragen an uns stellt."

Letzte Details vor der Entscheigung in Durban

Katarina Witt sagt vor dem Flug nach Togo: "Derzeit arbeiten wir in euphorischer Stimmung noch fieberhaft an der Fertigstellung der Präsentation für Durban.

Dort wollen wir alles perfekt machen, unsere Botschaft exakt rüberbringen." In Durban will die zweimalige Eiskunstlauf-Olympiasiegerin dann die letzten Chancen nutzen, "unentschlossene IOC-Mitglieder noch von der Qualität unserer Bewerbung zu überzeugen".

"Wenn wir in Durban erfolgreich sind, werden wir erst mal gewaltig feiern", kündigt Bach an. Mit den Schlachtenbummlern des Fanflugzeugs der Lufthansa werde es dann eine große Party geben.

Erste Baumaßnahmen am 7. Juli?

Am 7. Juli falle bei einem Erfolg gleich der Startschuss für die ersten Baumaßnahmen beim Projekt Olympia wie dem Ausbau der Bahnstrecke von München nach Garmisch-Partenkirchen und den Arbeiten am Wank-Tunnel in der Olympiastadt von 1936.

In den Tagen nach seiner Rückkehr am 11. Juli seien dann Gespräche mit der Bundesregierung, im DOSB-Präsidium und mit den Gesellschaftern von München 2018 terminiert. Bach: "Binnen sechs Monaten muss laut IOC-Vorgabe das Organisationskomitee stehen."

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