Saric verdirbt die Zirbes-Party

Von SPOX
Maik Zirbes dominierte - doch dann kam ihm Dario Saric (l.) dazwischen
© getty

Sowohl Topfavorit ZSKA Moskau als auch der FC Barcelona müssen zum Start der Zwischenrunde der Turkish Airlines Euroleague Niederlagen bei ihren Rivalen einstecken. Maik Zirbes dominiert, muss sich aber kurz vor Schluss Dario Saric geschlagen geben. Malcolm Delaney fackelt Cedevita ab, Fenerbahce hält gegen Panathinaikos den Kopf über Wasser.

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Gruppe E

Unicaja Malaga (1-0) - Darussafaka Dogus Istanbul (0-1) 70:62 (BOXSCORE)

Ein Klassenunterschied war nicht wirklich zu erkennen. Die Top-16-Neulinge aus Istanbul legten gegen das spanische Schwergewicht einen munteren Auftritt hin, doch am Ende fehlte ihnen die Kraft für den Überraschungserfolg.

Nachdem Darussafaka über drei Viertel ständig in Schlagdistanz war, übernahm Edwin Jackson im Schlussabschnitt das Spiel und führte sein Team erst zu einem 10:0-Run, in dem er 7 Punkte erzielte, dann zum Sieg. 13 seiner 20 Punkte markierte er im vierten Viertel.

Dem hatten die kämpfenden Türken nichts mehr entgegenzusetzen und mussten sich trotz guter Leistung von Semih Erden (15 Punkte, 11 Rebounds) geschlagen geben. Die 17 Turnover und die schwache Dreierquote (31 Prozent) rächten sich am Ende.

Matchwinner Jackson sagte anschließend: "Ich habe in der ersten Hälfte wirklich schlecht gespielt und wollte das nach der Pause wiedergutmachen. Ich habe meinen Rhythmus gefunden und hatte Glück, dass die Würfe gefallen sind. Dann wurde ich sicherer und konnte das Spiel übernehmen. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben."

Gruppencheck: Neu mischen, bitte?!

Anadolu Efes (1-0) - Crvena Zvezda Belgrad (0-1) 85:84 (BOXSCORE)

Es war eine furiose erste Hälfte, die sich beide Teams lieferten - aus unterschiedlichen Gründen. Denn wo Efes vor allem im Setplay von der großartigen individuellen Klasse von Jon Diebler, Dario Saric und Co. lebte, profitierte Belgrad immer und immer wieder von Fehlern der Türken und deren fürchterlicher Transition Defense, gerade im zweiten Viertel, das die Gäste mit 31:19 gewinnen konnten.

Wenn Belgrad mal nicht über Fastbreaks zu Punkten kam, wurde eben wieder Maik Zirbes bedient - und der knüpfte nahtlos an seine Vorstellungen aus der Vorrunde an. 15 Punkte hatte Zirbes allein schon zur Pause auf dem Konto (am Ende 22, dazu 12 Rebounds) und führte sein Team damit zu einer 54:44-Führung nach 20 Minuten. Im dritten Viertel baute Belgrad die Führung sogar aus, doch dann flatterten doch langsam die Nerven, als Efes zum letzten Run ansetzte.

Vor allem Jason Granger (13 Punkte) und Bryant Dunston (21) trafen im letzten Viertel einen Wurf nach dem anderen und brachten Efes wieder auf 1 Punkt ran. Der von Bayern ausgeliehene Vasilije Micic (6 Punkte, 6 Assists) hatte die Chance, das Spiel zu entscheiden, bekam aber nur einen wilden Wurf zustande - Saric machte es mit einem Baseline-Jumper auf der anderen Seite besser. Bei 3 Sekunden auf der Uhr versuchte es Belgrad noch einmal über Zirbes, doch auch dessen Wurf brachte nichts - klarer Fall von Chance vertan für die Serben!

Cedevita Zagreb (0-1) - Lokomotiv Kuban Krasnodar (1-0) 75:89 (BOXSCORE)

Es brauchte im Prinzip genau ein Viertel, um diese Partie zu entscheiden: das zweite. Und genau genommen hätte man bei Kuban vermutlich wohl auch alle Protagonisten austauschen können. Außer Malcolm Delaney. Der frühere BBL-MVP machte in Zagreb das Spiel seiner Karriere und beendete die Partie mit 31 Punkten (Career High) sowie 8 Assists - bei einem unfassbaren Performance Index Rating von 41.

24 seiner Punkte machte Delaney allein in der ersten Halbzeit und der Amerikaner war auch ausschlaggebend dafür, dass die Gäste das zweite Viertel mit 34:20 für sich entschieden - aus diesem Loch kam Cedevita trotz der starken Leistungen von James White (14 Punkte) und Miro Bilan (12) nicht mehr heraus. Zumal Delaney vor allem in Halbzeit zwei in Chris Singleton noch einen starken Sparringspartner an seiner Seite hatte (16 Punkte).

Dementsprechend happy war Delaney hernach über seinen Sahnetag: "Wir haben in Halbzeit eins nicht so gut verteidigt, aber danach wurde es deutlich besser. Ich habe mich gut gefühlt und war von Anfang an aggressiv. Vor allem in Halbzeit eins fiel einfach alles für mich, also habe ich schön weiter geschossen. Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg."

Fenerbahce (1-0) - Panathinaikos (0-1) 82:75 (BOXSCORE)

Die Heimserie besteht - Fener hat auch das siebte Spiel nacheinander in Istanbul gewonnen. Das war im Topspiel gegen Pana allerdings ein hartes Stück Arbeit, obwohl es nach zehn Minuten (28:18) noch beinahe nach einem Spaziergang für die Türken ausgesehen hatte.

Doch die Griechen sind eben immer noch ein tiefes und stolzes Team, das sich nicht so einfach abschütteln lässt. Angeführt von Miroslav Raduljica und James Gist (je 14 Punkte) kämpfte sich Panathinaikos zurück in die Partie und hielt sie von nun an offen, obwohl Nick Calathes (9 Punkte, 3/8 FG) für seine Verhältnisse eher eine Off-Night erlebte.

Kurz vor Schluss verkürzte Gist auf 72:75, doch dann folgten aufeinanderfolgende Punkte von Bobby Dixon (9) und Ekpe Udoh (16), bevor Pero Antic (12) die Partie mit einem Dreier aus der Ecke de facto entschied.

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