ZSKA Moskau - Crvena Zvezda Telekom Belgrad 77:76 (BOXSCORE) Serie: 2-0
Nachdem das erste Spiel der Playoff-Serie recht deutlich in der Hand des Favoriten blieb, schaffte es Roter Stern diesmal, in der russischen Hauptstadt lange mitzuhalten und ein Herzschlagfinale zu erzwingen - mit bitterem Ende für Maik Zirbes und Co. Denn 73 Sekunden vor Schluss hatte der deutsche Center sein Team mit einem amtlichen Dunk mit 75:74 in Führung gebracht. Doch ZSKA behielt die Nerven und spielte nach einer Auszeit Milos Teodosic frei, der seinen Wurf von Downtown eiskalt versenkte.
Allerdings bekamen die Gäste mehrere Chancen, das Spiel nochmals umzudrehen. Erst traf Tarence Kinsey nur einen von zwei Freiwürfen, wenig später beging Stefan Jovic einen Schrittfehler, nachdem sein Team einen Ballverlust von Nando De Colo erzwang. In der Summe waren das zu viele Fehler, um den großen Favoriten zu ärgern.
So ist ZSKA nur noch ein Sieg vom 13. Final Four in den letzten 14 Jahren entfernt - allerdings erwartet sie in Belgrad ein heißer Tanz: "In Belgrad werden wir noch einmal das Maximum herauskitzeln, unsere Halle wird explodieren", warnte schonmal Dejan Radonjic, seines Zeichens Head Coach bei Roter Stern. Für ein Comeback in der Serie bedarf es aber auch einer Leistungssteigerung von Zirbes, der in 26 Minuten Spielzeit auf durchschnittliche 9 Punkte und 5 Rebounds kam. Deutlich besser machte es auf der anderen Seite der Ex-Bamberger Kyle Hines, der 19 Zähler (8/9 FG) auflegte. Nando De Colo beließ es bei 13 Stück (9/10 FT).
Fenerbahce - Real Madrid 100:78 (BOXSCORE) Serie: 2-0
Der Serienauftakt glich vor zwei Tagen eher einem Krampf als einem Basketballspiel, denn beide Teams hatten offensiv zahlreiche Probleme. Das änderte sich in Istanbul nun immerhin für eine Seite - und zwar für die Gastgeber. Diese dominierten das Geschehen vom Start weg, inklusive eines 13:0-Laufs im ersten Viertel, was im Prinzip schon einer sehr frühen Vorentscheidung gleichkam.
Dieser Eindruck bestätigte sich schließlich noch vor der Halbzeit: Die Türken liefen im Kollektiv heiß, feuerten aus allen Rohren und hatten zwischenzeitlich eine fast 70-prozentige Trefferquote auf dem Konto. So stand es Mitte des zweiten Viertels bereits 41:17 - eine Demütigung für die Königlichen. "Was für ein schreckliches Spiel von uns. Sie waren überall besser als wir - in der Offense, in der Defense, beim Rebound. Jetzt müssen wir schauen, was am Dienstag in Madrid geht", erklärte ein niedergeschlagener Sergio Rodriguez.
Allzu große Hoffnungen sollten sich die Spanier jedoch nicht machen, denn Fenerbahce hat dermaßen viel Offensiv-Power, dass eventuelle Schwächephasen einzelner neutralisiert werden. Auch in diesem zweiten Spiel der Serie punkteten fünf Spieler zweistellig, unter ihnen Ekpe Udoh (18 Punkte, 4 Rebounds) und Nikola Kalinic (17 Punkte, 8/9 FG). Für Real kam Rodrigez auf 15 Zähler, während Sergio Llull erneut einen schwachen Abend erwischte (5 Punkte, 1/8 FG).