Die unglaublich brutale Fehde zwischen Russell Westbrook und Kevin Durant geht weiter - diesmal mit einer Weste. Enes Kanter hat den Trash Talk nicht verstanden, was Steven Adams ziemlich peinlich ist. Außerdem: Suns-Coach Earl Watson ist von gestern und Tristan Thompson hat kein Kardashian-Tattoo. Thank God it's Friday!
Fotograf der Woche: Kevin Durant und Russell Westbrook - was wurde nicht alles spekuliert und geschrieben über das Verhältnis der beiden Ex-Kollegen. Hier gab es angeblich mal eine Spitze des einen gegen den anderen, dort antworte der andere mit Cupcakes. Oder so ähnlich.
Beim heiß erwarteten Duell der beiden Teams, das recht deutlich an die Dubs ging, erreichte der Beef - angeblich - eine neue Dimension. Russ, ohnehin für seine Stilsicherheit bekannt, kam in einer orangenen Warnweste für Fotografen zum Spiel. Der Clou: Ein Hobby von Durant ist zufällig die Fotografie. Also was für eine Wahnsinns-"Punchline" von RW0!
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Westbrook dementierte allerdings, dass sein Outfit irgendetwas mit Durant zu tun hatte: "Ich trage keine Sachen wegen anderer Leute. Ich trage nur das, was mir gefällt." Dass eine orangene Warnweste dazu gehört, ist zwar besorgniserregend, soll hier aber nicht thematisiert werden.
performWir finden die Aussage von Russ derweil nicht glaubwürdig und behaupten: Es war sehr wohl eine Spitze Richtung Durant. Das haben wir zum Anlass genommen, um investigativ nach weiteren subtilen Anspielungen zu suchen. Und wir sind fündig geworden:
- Am 18. September 2016 erschien Westbrook mit Schuhen zum OKC-Training. Ganz klar eine Ansage an Durant, der schließlich auch dafür bekannt ist, Schuhe zu tragen!
- Am 7. August 2016 wurde Westbrook dabei beobachtet, wie er einen Müsliriegel zu sich nimmt. Ganz klar: Das ging in Richtung KD, der ein großer Müsli-Fan ist!
- Der Kleinkrieg war aber keinesfalls einseitig. So schenkte Durant den Oklahoma City Thunder am 4. November 2016 ganze 39 Punkte ein und führte die Warriors zum Sieg. Das war ganz klar ein Giftpfeil Richtung Westbrook - denn mit ihm spielte Durant einst mehrere Jahre gemeinsam bei OKC und führte diese zu großen Erfolgen. Das haben viele Fans aber inzwischen vergessen.
Trash Talk der Woche: Larry Bird beherrscht ihn, Michael Jordan beherrscht ihn, Kobe Bryant beherrscht ihn - und so manch anderer Spieler beherrscht ihn sicherlich auch: Den berüchtigten Trash Talk.
Wer ihn dagegen definitiv nicht beherrscht, ist Enes Kanter. Ihm fehlt es nämlich am Timing, wie er bei der Schlappe seines Teams gegen die Golden State Warriors unter Beweis stellte. Sein Team lag schon im zweiten Viertel mit 23 Punkten zurück, als OKC einen Freiwurf hatte und sich KD in der Nähe der Thunder-Bank zum Rebound postierte.
Das nahm Kanter zum Anlass, um von seinem Stuhl aus ein paar Worte in Richtung seines Ex-Teammates abzufeuern - vermutlich keine freundlichen. Wer es verpasst hat: Durant spielte 31 Minuten und legte 39 Punkte auf, Kanter spielte 3 Minuten und legte 0 Punkte auf.
Er war also nicht unbedingt in der perfekten Trash-Talk-Position, was auch Big-Men-Kollege Steven Adams erkannte und ihn ausbremste. Angeblich sagte er so etwas wie: "Lass das, Mate. Das ist peinlich, Mate."
Der Getrashtalkte selber ging recht cool mit der Situation um. Nach dem Spiel wurde er gefragt, was ihm der gute Enes denn mitzuteilen hatte. Die Antwort: "Keine Ahnung. Aber ich bin mir sicher, er wird es irgendwann nochmal twittern."
Neuland der Woche: Vor wenigen Wochen wurden die Phoenix Suns an dieser Stelle als sehr fortschrittlich betitelt. Schließlich hatten sie die Advanced Stats um eine wichtige Komponente erweitert und messen die Anzahl der High Fives ihrer Spieler.
Eine neue Aussage von Head Coach Earl Watson hinterlässt aber nun Zweifel, ob es sich bei den Sonnen wirklich um eine Franchise von Morgen handelt. Denn: Gegenüber azcentral.com äußerte er seinen Unmut darüber, dass seine Spieler anderen Spielern bei Twitter folgen.
"Man soll seine Gegner respektieren, aber nicht bewundern", wird er zitiert. Was merkwürdig ist: Mit erst 37 Jahren gehört Watson zu den jüngsten Head Coaches der Association. Da kann man doch erwarten, dass er die Bedeutung dieses Social Media etwas besser verstehen würde?
Wie dem auch sei: Wir bewundern Watsons Oldschool-Attitude und meinen gehört zu haben, dass er weitere Forderungen gestellt hat. Demnach setzt er sich dafür ein, dass die elektronischen 24-Sekunden-Uhren wieder durch einen Ansager mit Stoppuhr ersetzt werden, es nach jedem Korberfolg wieder einen Sprungball gibt und Dribbeln wieder verboten wird.
Zudem hat er Angst, dass der alte Turnhallen-Flair des Basketballs in den modernen NBA-Arenen verloren geht. Deshalb hat er in den Trainingshallen der Suns die guten, alten Pfirsichkörbe entstaubt und wieder aufgehängt. Hinweise mit der Warnung "AN DEN KORB HÄNGEN VEBOTEN! VERLETZUNGSGEFAHR" kleben selbstverständlich auch dran.
Tattoo der Woche: Stichwort Internet. Und Stichwort Twitter. Dort machte zuletzt ein Bild die Runde, das den kräftigen Rücken eines Mannes zeigte. Auf diesem wiederum prangte ein eher semi-dezentes Tattoo mit dem Schriftzug "Khloe" - und der Urheber des Schnappschusses behauptete, dass der Rücken zu einem gewissen Tristan Thompson gehöre.
Zur Erinnerung: Der Big Man der Cavs ist derzeit mit Khloe Kardashian liiert und hat ein Faible für Tattoos, die Sachlage erschien also glaubwürdig. So prasselte wenig überraschend jede Menge Häme über TT rein, schließlich sind Körperbemalungen mit Tinte - und dann auch noch so große - der Lebensabschnittsgefährtin nicht unbedingt der neuste Schrei.
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Nachdem der erste Shitstorm verweht war, entpuppte sich all der Ärger allerdings als unbegründet. Denn Thompson ist zwar durchaus mit Kardashian liiert, hat sich ihren Namen aber keinesfalls auf den Körper tätowieren lassen - zumindest nicht auf den Rücken. Dort prangt eine Vielzahl von anderen Kunstwerken, wie ein später aufgetauchtes Beweisvideo belegt.
Es handelte sich also um den Scherz auf Kosten des NBA-Stars. Wer dahinter steckt, ist noch nicht bekannt, wir haben aber Internet-Geek Earl Watson in Verdacht.
Feel-Good-Story der Woche: Hach, es gibt doch immer wieder Geschichten, die ans Herz gehen. Leandro Barbosa hat einen Hund namens Maya. Dieser Hund namens Maya ist ziemlich niedlich. Und dieser Hund namens Maya lief dem Suns-Spieler kürzlich davon.
Also wendete sich der Brasilianer via Twitter an die Öffentlichkeit, postete Bilder seines Vierbeiners und bat die Menschheit um Hilfe - schließlich sei Maya stets eine treue Begleiterin gewesen. "Wenn ihr sie findet, würde es die Welt für mich bedeuten", so Barbosa.
Siehe da: Sein Aufruf wirkte! Maya wurde tatsächlich von einem Polizisten aufgegriffen, der das Tier wohlbehalten zum Besitzer zurückbrachte. "Ich habe keine Worte dafür, wie dankbar ich Sergeant Don Blume bin! Ich hoffe, du wirst der Gesellschaft noch lange mit deiner wunderschönen Arbeit dienen!"
SPOX verdrückt kollektiv eine Träne der Rührung.