Felski: "Eishockey mehr ins Rampenlicht!"

Von SPOX
37 Jahre alt, über 900 Spiele auf dem Buckel, aber immer noch Scorer: Sven Felski
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Von 12 auf 8. Zuhause bärenstark, auswärts abgrundtief schlecht. So konnte man lange Zeit die Saison der Augsburger zusammenfassen. Aber siehe da, inzwischen sind die Panther auch in fremder Halle zu Siegen fähig. Und genau aus diesem Grund sieht es gut aus mit der Quali für die Pre-Playoffs, auch wenn das Restprogramm hart ist. Offensiv ist die Mannschaft um Topscorer Brian Roloff sicher limitiert, aber die Mannschaft fightet dafür um jeden Zentimeter Eis und hat mit Tyler Weiman einen Goalie der Extraklasse, der dem Team immer eine Chance gibt.

Das sagt Sven Felski: "Eine extrem kampfstarke Truppe. Wir müssen jetzt nach Augsburg, das wird eine heiße Kiste. Das ist eine gute Truppe, die man nie unterschätzen darf. Die wissen um ihre Playoff-Chance und werden sie nutzen."

Von 11 auf 9. Hopp oder top? Was anderes kann Iserlohn anscheinend nicht. Mal präsentieren sich die Roosters erbärmlich, verlieren 0:8 in Wolfsburg und 0:3 zuhause gegen Augsburg, dann zeigt das Team aber plötzlich wieder Charakter und kämpft sich zurück in die Top 10. Sehr launische Truppe. Michael Wolf steht nach 134 Toren in den letzten 4 Jahren in dieser Saison "nur" bei 14 Treffern, kann aber jederzeit explodieren. Mit Sebastien Caron haben die Roosters außerdem einen Playoff-Goalie. Nicht ungefährlich, dieses Iserlohn.

Das sagt Sven Felski: "Vom Potenzial her ist Iserlohn für mich mit die beste Mannschaft in der Liga, vielleicht sogar die beste. Wir haben uns immer schwer getan und schon dreimal in dieser Saison gegen die Roosters verloren. Die haben viele spielerisch starke Einzelspieler, aber dann verlieren sie auch mal 0:8. Das verstehe ich dann nicht."

Von 9 auf 10. Die Pinguine waren schon fast weg vom Fenster, ehe sie sich mit fünf Siegen in Folge wieder an die Top 10 herankämpften. Zuletzt setzte es allerdings wieder zwei Niederlagen. Krefeld hat aber den Kader, um in der Endphase die nötigen Punkte zu holen. Vor allem dann, wenn Top-Star Herberts Vasiljevs noch aufdreht. Der Lette tut sich nach seinem Comeback nach langer Verletzungspause extrem schwer (nur 3 Tore in 20 Spielen, -15). Dagegen stark: Topscorer Daniel Pietta (42, 16+26) und das Penalty Killing (Nr. 1 der DEL).

Das sagt Sven Felski: "Krefeld hat eine gute Mischung aus jungen deutschen Spielern, die sich in den letzten Jahren gut entwickelt und Erfahrung gesammelt haben, und aus ein paar alten Hasen, die in bestimmten Situationen wissen, was zu tun ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Pinguine es packen."

Von 8 auf 11. Krise zum völlig falschen Zeitpunkt in Köln. Die Haie haben ihre letzten vier Spiele verloren und stehen in Sachen Top 10 mit dem Rücken zur Wand. Das Team von Uwe Krupp hat zwar noch einige Spiele mehr zu absolvieren als die Konkurrenz, aber der Druck ist enorm. Eine Saison ohne Playoffs wäre finanziell extrem bitter für die Haie. Die Mannschaft ist jung und fightet in jedem Spiel bis zum Umfallen, aber die Qualität ist - in der Offensive - einfach nicht hoch genug. Zu viel hängt von Topscorer Philip Gogulla ab. Dazu kommen häufig Undiszipliniertheiten.

Das sagt Sven Felski: "Die zwei Spiele weniger darf man nicht vergessen. Ich gehe davon aus, dass die Haie noch punkten werden. Köln gehört eigentlich für mich in die Playoffs."

Von 10 auf 12. Offensive: Flop. Defensive: Top. Und nun auch noch Riesenpech! Bei den Münchnern fällt der Ausnahme-Keeper aus. Jochen Reimer (2.08 GAA, 93,3 SV%), zum zweiten Mal in Folge der statistisch beste Goalie der DEL, hatte im Training einen Muskelbündelriss im Oberschenkel erlitten. Sebastian Elwing soll ihn ersetzen. Bisher stand die Abwehr, nur Wolfsburg hat noch ein Tor weniger kassiert: Aber: Nur Schlusslicht Hannover hat eben noch weniger Tore geschossen als der EHC. Eric Schneider, so gut er auch ist, kann es nicht alleine richten. Es fehlen ein paar Martin-Buchwieser-Tore. München zittert gewaltig um die Pre-Playoffs.

Das sagt Sven Felski: "Bei München bin ich mir nicht sicher, ob es für die Pre-Playoffs reicht. Sie sind voll im Rennen, aber ich könnte mir vorstellen, dass die ins Gras beißen am Ende."

Von 14 auf 13. Die Saison der Ice Tigers ist schon lange gelaufen. Sehr lange. Aber immerhin gibt sich das Team nicht auf, sondern bietet ehrliches Eishockey. Lohn der Arbeit sind immer wieder mal gute Siege wie gegen Berlin, Straubing oder in Augsburg. Nürnberg ist in jedem Spiel voll mit dabei. Bester Mann ist ohne Zweifel Stürmer Yan Stastny (32 Scorerpunkte in 34 Spielen). Mit den Verpflichtungen der DEG-Stars Reimer und Kaufmann arbeiten die Ice Tigers im Hintergrund schon an einem schlagkräftigen Team für die neue Saison. Fürs Tor ist Adler-Star Fred Brathwaite im Gespräch.

Das sagt Sven Felski: "Vor Nürnberg muss man wirklich den Hut ziehen. Die lassen sich nicht gehen, das muss charakterlich eine gute Truppe sein. Aber am Beispiel der Ice Tigers sieht man auch, wie man nach einem schlechten Start dann die ganze Saison der Musik hinterher läuft."

Von 13 auf 14. 30. Oktober 2011. Hannover: 4. Köln. 3. Martin Hlinka erzielt drei Sekunden vor Ende der Overtime den Game-Winner für die Scorpions. Unfassbar: Es ist bis jetzt der letzte Heimsieg der Scorpions geblieben. Hannover hat sage und schreibe 14 Mal in Folge zuhause verloren und damit einen DEL-Negativrekord aufgestellt. Respekt an dieser Stelle an Ryan Maki, der es irgendwie geschafft hat, als einziger Scorpion eine positive Plus-Minus-Bilanz (+1, das Team insgesamt -202) zu haben. Ausgerechnet Hlinka (-21) ist das Sinnbild der Katastrophen-Saison.

Das sagt Sven Felski: "Was soll ich zu Hannover sagen? Es ist total schade, was da passiert, auch weil Manager Marco Stichnoth ja immer vieles probiert. Vor zwei Jahren waren sie noch Meister und jetzt stehen sie so abgeschlagen auf dem letzten Platz. Man kann nur hoffen, dass sie in der nächsten Saison wieder angreifen."

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