Playoffs, Baby!

Von Autor: Adrian Bohrdt
Die Kölner Haie treffen im Viertelfinale auf die Adler Mannheim
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Thomas Sabo Ice Tigers (3) vs. Grizzly Adams Wolfsburg (6)

Saisonbilanz: 1:3(2:3, 1:2, 4:3, 4:5 OT)

Ausgangslage:Kein Team kommt heißer in die Playoffs als die Ice Tigers. Die Nürnberger gewannen ihre letzten vier Spiele allesamt, darunter gegen die Playoff-Teams Mannheim, Köln und Krefeld. Außerdem haben die Tigers mit Steven Reinprecht (27 Tore, 43 Assists) und Patrick Reimer (33/32) zwei der vier besten Scorer in ihren Reihen.

Doch damit nicht genug: Kein Team hat mehr Power-Play Tore als die Tigers (49), die außerdem mit Wolfsburg noch eine Rechnung offen haben: Letztes Jahr scheiterte Nürnberg in der ersten Playoff-Runde an den Niedersachsen (1:2). "Das Gefühl, das wir da letzte Saison hatten, war nicht schön. Jetzt spielen wir wieder gegen sie. Am Ende wollen wir ein anderes Gefühl als letztes Jahr haben. Wolfsburg ist immer gut, das ist eine Mannschaft, die fast immer das gleiche spielt", mahnte Trainer Tray Tuomie.

Keine Frage, die Wolfsburger haben ebenfalls ihre Trümpfe. In Überzahl gelangen nur zwei Tore weniger als den Nürnbergern, dazu hat kein Torhüter einen besseren Gegentorschnitt (1,89) oder eine bessere Save Percentage (93,7 Prozent) als Grizzly-Goalie Sebastian Vogl. Darüber hinaus verfügt das Team über Playoff-Erfahrung, im vergangenen Jahr ging es bereits ins Halbfinale.

Außerdem konnte der Tabellensechste der Hauptrunde kurz vor Beginn der Playoffs eine Personalfrage klären, mit Jeff Likens verlängerte der torgefährlichste Verteidiger der Niedersachsen seinen Vertrag um zwei Jahre. Auch der Auswärts-Nachteil sollte für Wolfsburg nicht überwiegend ins Gewicht fallen, immerhin gewann das Team von Trainer Pavel Gross in der Hauptrunde häufiger auswärts (13 Mal) als zuhause (zwölf Mal). Der Trend allerdings dürfte Gross nicht gefallen: Nur eines der letzten fünf Spiele gewann Wolfsburg.

Players to watch: Bei den Ice Tigers sticht vor allem Patrick Reimer heraus. Dem Stürmer gelangen 65 Scorerpunkte in 50 Spielen und nach der Hauptrunde wurde der 31-Jährige von Trainern und Managern zum Stürmer des Jahres sowie zum Spieler des Jahres gewählt. In der Defensive der Franken spielt Fredrik Eriksson eine starke Saison, der Schwede wurde mit dem Titel Verteidiger des Jahres ausgezeichnet.

Auf der anderen Seite braucht Wolfsburg mehrere Sahnetage von Goalie Sebastian Vogl. Nürnberg erzielte mit Abstand die meisten Tore in der Hauptrunde (182), Wolfsburg dagegen kassierte die viertwenigsten. Daran hatte Vogl entscheidenden Anteil.

Stimmen:

Patrick Reimer (Kapitän Thomas Sabo Ice Tigers): "Wir müssen hellwach sein und am Ende einfach ein Tor mehr schießen. Wir schauen auf uns, der Gegner interessiert uns nicht wirklich. Wir haben hart gearbeitet über die Saison, und das ist jetzt die Zugabe. Jetzt ist es so oder so nur noch Spaß. Darum geht es, dafür haben wir gearbeitet."

Pavel Gross (Trainer Grizzly Adams Wolfsburg, angesichts der Pleite am letzten Spieltag in Düsseldorf): "Was haben wir in den Playoffs verloren? Das war ein Schlag in die Fresse. Ich frage mich jetzt: Zeigen wir Eier und den Willen?"

Prognose: Beide Mannschaften haben starke Special Teams, sowohl in Überzahl, als auch in Unterzahl stehen beide in der Top-Fünf. Nürnbergs starke Offensive gepaart mit der individuellen Klasse machen am Ende aber den Unterschied, dazu kommt der klar bessere Trend der Ice Tigers.

Tipp: 4:2 Nürnberg.

Tipp: 4:2 Hamburg.

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