Mit versteinerter Miene verfolgte Bundestrainer Toni Söderholm die letzten Sekunden beim zweiten schmerzhaften Eishockey-K.o. in gut drei Monaten, seine Spieler konnten ihre große Enttäuschung nicht verbergen. "Wir waren einfach nicht gut genug", sagte NHL-Jungstar Moritz Seider nach dem bitteren 1:4 (0:2, 0:1, 1:1) im WM-Viertelfinale von Helsinki gegen Tschechien: "Die Frustration überwiegt, da braucht man nicht drumrum reden."
100 Tage nach dem frühen Olympia-Aus platzten die Träume von einer Medaille wieder - trotz der besten Vorrunde in der Geschichte. Das Warten auf das erste deutsche WM-Edelmetall seit 1953 geht weiter.
Söderholm hatte alles versucht, schon neun Minuten vor Schluss in Überzahl Torhüter Philipp Grubauer zugunsten eines weiteren Stürmers vom Eis genommen - doch mehr als der Treffer von Seider (54.) gelang der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) nicht. Der Coup aus dem Vorjahr, als sie in Riga das Halbfinale erreicht hatte, wiederholte sich nicht.
"Ich hatte schon andere Pläne", gab Söderholm bei Sport1 zu: "Aber das muss man schlucken." Nach 16 Punkten und Platz zwei in der Vorrunde war das Selbstbewusstsein enorm gewesen - doch gegen die abgezockten Tschechen mit neun NHL-Profis fehlte der jungen Mannschaft die Erfahrung.
Grubauer: "Wir haben brutales Talent"
"Wir haben brutales Talent", meinte Grubauer, "aber es sind ein paar Spieler daheim geblieben, die wir hätten gebrauchen können." Söderholm hatte vor der WM einige Absagen von Stammkräften kassiert und deshalb zwangsläufig auf viele Neulinge setzen müssen. Dennoch war er "stolz auf die Jungs". Auch Routinier Korbinian Holzer lobte: "Es waren viele neue Gesichter dabei, man hat gesehen, dass wir Qualität haben." Man habe "die richtige Antwort auf die Olympischen Spiele gegeben", in Peking war das deutsche Team schon vor dem Viertelfinale gescheitert.
Und Grubauer ergänzte mit Blick in die Zukunft: "Ich denke, wir sind sehr gut aufgestellt in den nächsten Jahren." Jetzt reichte es noch nicht, weil David Pastrnak (3.), Roman Cervenka (11.) und David Krejci (33.) jeweils im Powerplay für die Tschechen trafen sowie Jiri Smejkal (59.) ins leere Tor. Schon 2019 hatte der zwölfmalige Weltmeister die DEB-Auswahl in der Runde der letzten Acht ausgeschaltet.
Nach einer frühen Strafe von Yasin Ehliz musste Grubauer im ersten Unterzahlspiel nach einem strammen Schuss von NHL-Star Pastrnak direkt hinter sich greifen. Die Tschechen hielten den Druck aufrecht und bereiteten der deutschen Defensive teils schwere Probleme. Erneut im Powerplay legte Topscorer Cervenka nach einer Traumkombination nach.
Bis zum ersten Torschuss der deutschen Mannschaft dauerte es fast elf Minuten, dann fand sie aber besser ins Spiel. Kurz vor der ersten Pause traf AHL-Profi Lukas Reichel den Pfosten. Nach dem Wechsel blieb die DEB-Auswahl dran, kassierte aber mit dem dritten Gegentreffer in Unterzahl den nächsten Nackenschlag. Berlins Meister-Stürmer Marcel Noebels jubelte vergebens, nachdem er nur die Latte getroffen hatte. Bis kurz vor dem Ende versuchte das DEB-Team alles.
Deutschland vs. Tschechien - 1:4: Statistik zum Spiel
Deutschland vs. Tschechien - 1:4 | |
Tore | 0:1 Pastrnak (3.), 0:2 Cervenka (11.), 0:3 Krejci (33.), 1:3 Seider (54.), 1:4 Smejkal (59.) |
Strafen | Deutschland: Ehliz (1.), Fischbuch (10.), Plachta (19.), Holzer (32.) Tschechien: Krejci (19.), Cervenka (30.), Kundratek (51.) |
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien, Viertelfinale - Das 1:4 zum Nachlesen im Liveticker
60.: Ende.
59.: Nach dem Tor kehrt Philipp Grubauer aufs Eis zurück. Doch eine knappe Minute vor Schluss eilt der Goalie doch noch mal zur Bank. Toni Söderholm mag einfach nicht aufgeben.
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien: Viertelfinale JETZT im Liveticker - Tor Tschechien
59.: Tooor für Tschechien! Das nächste Anspiel in der tschechischen Zone geht an den sechsfachen Weltmeister. Rechts in der neutralen Zone visiert Jiri Smejkal das verwaiste deutsche Tor an und sorgt für die Entscheidung. Der Stürmer trifft erstmals bei dieser WM.
58.: Bei einem Bully in der neutralen Zone kehrt Philipp Grubauer ins Tor zurück. Die Deutschen spielen die Scheibe tief, erarbeiten sich ein Bully in der Angriffszone. Das ist das Signal für den Torhüter, wieder raus zu gehen. Etwa zweieinhalb Minuten noch!
57.: Wieder Latte! Deutschland macht Druck, spielt sich Chancen raus. Links vor dem Tor behauptet sich Leo Pföderl, setzt im Slot Lukas Reichel in Szene. Und der trifft erneut nur die Latte. Welch ein Pech!
56.: Jetzt winkt Toni Söderholm seinen Goalie wieder zu sich. Mehr als viereinhalb Minuten sind noch auf der Uhr und die Deutschen gehen es erneut mit sechs Feldspielern an.
55.: Grubauer phänomenal! Nach dem Tor ist Philipp Grubauer in die Kiste zurückgekehrt. Und das ist auch gut so, denn David Pastrnak und David Krejci fahren den Konter. Kein deutscher Verteidiger weit und breit! Mehrfach spielen sich die beiden Das Ding hin und her zu. David Pastrnak schließt dann ab, doch Grubauer schiebt den rechten Schoner sensationell in Position und pariert.
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien: Viertelfinale JETZT im Liveticker - Tor Deutschland
54.: Tor für Deutschland, 1:3 durch Moritz Seider. Minutenlang schnüren die Deutschen den Gegner hinten ein, spielen das mit der unveränderten Reihe. Tschechien kann natürlich nicht wechseln. Dann spielt Matthias Plachta auf links zu Marcel Noebels - und der zur Mitte auf den Schläger von Moritz Seider. Dessen Onetimer findet dann endlich die Lücke. Für den NHL-Verteidiger ist das der zweiten Turniertreffer.
53.: Dann läuft die Strafzeit ab, Tschechien wieder komplett! Doch Philipp Grubauer bleibt draußen - Deutschland weiter mit sechs Feldspielern!
52.: Lange halten sich die Deutschen in der Angriffszone auf, ziehen die Schlinge immer enger. Dann wird es gefährlich, doch der Puck will wieder nicht rein.
51.: Auszeit Deutschland! In dieser Überzahl möchte Toni Söderholm volles Risiko gehen, nimmt jetzt schon Goalie Philipp Grubauer zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis.
51.: Kleine Strafe (2 Minuten) für Tomas Kundratek (Tschechien). Unmittelbar nach der Szene bringt Tomas Kundratek Plachta zu Fall und muss wegen Beinstellens runter.
51.: Mit etwas Glück landet die Scheibe vor dem Tor bei Matthias Plachta, der etwas überrascht scheint und nicht zum Abschluss kommt. Marc Michaelis ist da auch dabei, wartet aber vergeblich.
50.: Sporadisch fahren die Tschechen jetzt Gegenangriffe. Da müssen die Deutschen natürlich höllisch aufpassen. Ein weiterer Gegentreffer würde den endgültigen Genickbruch bedeuten.
48.: Mit Tempo fährt Marc Michaelis in die Angriffszone, legt dann quer zu Yasin Ehliz. Doch der Pass ist nicht genau genug. Sekunden später bringt Marc Michaelis den Puck von der blauen Linie zum Tor. Matthias Plachta und Ehliz wollen nachsetzen. Doch Tomas Hertl mit dem langen Stock und Goalie Karel Vejmelka bereinigen für die Tschechen.
47.: Verstärkt gehen die Deutschen auf den Körper, fahren die Checks zu Ende. Da scheut man sich gerade auch nicht, die Top-Leute des Gegners einzudecken.
46.: Tschechien beschränkt sich in dieser Phase auf die Defensive. Nach vorn tut sich da gerade wenig. Doch hinten lassen die Männer von Kari Jalonen eben auch nicht so viel zu. Da bedürfte es aufseiten der Deutschen schon einer gewissen Schusseffizienz. Es muss endlich mal ein Ding rein.
44.: Deutschland braucht alsbald ein Tor, um noch mehr Rückenwind zu bekommen. Schließlich sind drei Treffer aufzuholen. Und damit kann man nicht früh genug beginnen.
43.: In der neutralen Zone steht Moritz Seider wie ein Fels und lässt Michael Spacek bei dem sauberen Check ohne sichtbaren Wackler einfach abprallen. Dann feuert Matthias Plachta von der linken Seite. Das abgefälschte Hartgummi springt ganz knapp rechts am Tor vorbei.
42.: Vor 4.290 Zuschauern in Helsinki gewinnen die Tschechen ein Bully links im gegnerischen Drittel. David Sklenicka fackelt nicht lange, doch Philipp Grubauer fischt den Schuss sicher weg.
41.: Auf der linken Seite legt Matej Blümel den Puck durch die Beine zurück. Tomas Hertl bringt aus dem Bullykreis den Schlagschuss an, den Philipp Grubauer rechtzeitig kommen sieht und abblockt.
41.: Es geht weiter.
Fazit 2. Drittel: Nach dem mittleren Spielabschnitt sieht sich Deutschland einem 0:3 gegen Tschechien gegenüber. Sollte die bislang fairste Mannschaft des Turniers diese Partie ausgerechnet auf der Strafbank verlieren? Natürlich hat das mit der gnadenlosen Effizienz der tschechischen Top-Leute zu tun, die alle drei Überzahlsituationen ausnutzten. Darüber hinaus holte die Reihe mit Cervenka, Krejci und Pastrnak auch zumindest zwei der Strafzeiten raus. Doch auch nach dem dritten Gegentreffer zeigten die Deutschen eine Reaktion, verzeichneten wie zum Ende des ersten Drittels eine hochkarätige Gelegenheit, trafen aber erneut nur das Torgestänge. Und da sind wir bei einer weiteren Sache, die heute nicht wie bisher funktioniert. Das im Abschluss effizienteste Team dieser WM hat noch kein Tor erzielt. Das muss sich in den gleich anstehenden 20 Minuten zwingend ändern, wenn die Reise nicht heute schon enden soll.
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien: Viertelfinale JETZT im Liveticker - Ende 2. Drittel
40.: Ende 2. Drittel
39.: In dieser Phase bäumt sich das DEB-Team richtig auf. Man ist aggressiv und setzt dem Gegner zu. Jetzt feuert Yasin Ehliz von der linken Seite, verfehlt aber das Ziel.
37.: Nach wie vor müssen sich die Deutschen wahrlich nicht aufgeben. Die Jungs von Toni Söderholm haben ihre Chancen. Doch wo ist die Schusseffizienz geblieben, die bislang im Turnier so überragend war?
36.: Einen Querpass von David Krejci an der gegnerischen blauen Linie fängt Matthias Plachta ab und marschiert los. Das Zuspiel zum mitgelaufenen Marcel Noebels kommt im richtigen Moment. Und dessen Direktschuss sehen wir eigentlich im Tor. Doch das muss das Gestänge sein, das Spiel läuft weiter. Unfassbar!
35.: Jetzt bedrängen die Deutschen das gegnerische Tor. In der unübersichtlichen Situation ist wohl auch der Pfosten im Spiel. Daniel Fischbuch, Daniel Schmölz und Stefan Loibl versuchen, Karel Vejmelka zu überwinden. Doch das Tor scheint vernagelt.
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien: Viertelfinale JETZT im Liveticker - Tor Tschechien
33.: Tooor für Tschechien! Und die Tschechen pflegen ihre Überzahlsituationen heute gnadenlos effizient auszuspielen. Natürlich sind das erneut die Top-Leute, die den Puck laufen lassen. Roman Cervenka ist mit am Werk. David Pastrnak verlagert das Geschehen nach links - so wie bei allen Toren zuvor. So hat David Krejci aus dem Bullykreis freie Bahn ins kurze Eck. Der Stürmer markiert seinen zweiten Turniertreffer.
32.: Kleine Strafe (2 Minuten) für Korbinian Holzer (Deutschland)
32.: Dann zieht Daniel Fischbuch aus zentraler Position ab. Bei diesem Schlagschuss genießt Karel Vejmelka gute Sicht und macht die Scheibe fest.
32.: Immer wieder versucht es Moritz Seider, hat jetzt im linken Bullykreis freie Schussbahn. In ähnlicher Position feuert dann Marcel Noebels. Immer wieder ein Körperteil des Gegners dazwischen.
31.: Und das deutsche Powerplay gehört zu den besten bei dieser WM, acht Treffer hat man bereits in Überzahl erzielt. Es dauert ein wenig, dann gelangt das DEB-Team in die Formation.
30.: Kleine Strafe (2 Minuten) für Roman Cervenka (Tschechien). Nach einem Bully geht Roman Cervenka Matthias Plachta an und bekommt das als übertriebene Härte ausgelegt. Erstmals heute gerät die deutsche Mannschaft in Überzahl.
29.: Kurz nacheinander bringt Moritz Seider zwei Schüsse von der rechten Seite an. Doch ein Durchkommen ist da nicht, die Tschechen blocken die Geschosse ab.
28.: In den vergangenen Minuten wurden die Deutschen vom Gegner gehörig eingebremst. Daher kontrollieren die Tschechen derzeit das Geschehen. Dann dringt Matej Blümel über halblinks in die Angriffszone ein, kommt im Bullykreis recht frei zum Schuss. An Philipp Grubauer ist kein Vorbeikommen.
28.: Dann fischt Philipp Grubauer den Puck weg, ermöglicht die Chance zum Durchschnaufen und zum Wechseln. Und im Anschluss an das folgende Bully geraten die Deutschen in Scheibenbesitz.
26.: Dann drehen die Tschechen wieder auf, zeigen sich nun deutlich aktiver und nisten sich sehr lange in der deutschen Zone ein. Die Deutschen werden festgespielt, kommen einfach nicht zum Wechsel und können sich nicht befreien.
25.: Mit der Führung im Gepäck können die Tschechen nun geduldig zu Werke gehen. Das gibt ihnen die Ruhe. Nach vorn muss nichts erzwungen werden. Die Hauptsache ist, dass man defensiv konzentriert arbeitet.
23.: Kai Wissmann feuert rechts von der blauen Linie, verfehlt zwar das Tor, doch die von der Bande zurückspringende Scheibe verarbeitet Lukas Reichel technisch stark und versucht sich aus spitzem Winkel. Den Weg in die Kiste findet der Angreifer nicht.
22.: Jetzt bemühen sich die Deutschen, gleich von Beginn an gut dagegenzuhalten. Das gelingt. Und so lange die tschechische Top-Reihe nicht auf dem Eis ist, droht ohnehin wenig Gefahr.
21.: Nach etwa einer halben Minute laufen die beiden Strafzeiten aus dem ersten Spielabschnitt ab. Ab sofort spielen wir nun wieder mit Fünf gegen Fünf.
21.: Weiter geht's.
Fazit 1. Drittel: Nach 20 Minuten liegt Deutschland im WM-Viertelfinale gegen Tschechien mit 0:2 zurück. Anfangs kam die DEB-Auswahl überhaupt nicht zur Geltung, weil die Tschechen sofort massiven Druck ausübten. Nach gut einer halben Minute setzte es die erste Strafzeit, die von der tschechischen Top-Reihe gnadenlos ausgenutzt wurde. Und das taten die Männer von Kari Jalonen auch, als zum zweiten Mal ein deutscher Spieler draußen saß. So wenige Strafzeiten die Mannschaft von Toni Söderholm bislang im Turnier kassierte, heute gerieten man ausgerechnet auf der Strafbank ins Hintertreffen. Doch die Deutschen wissen mit Rückschlägen umzugehen, blieben ruhig und wurden im weiteren Verlauf immer besser. Man ergatterte mehr Spielanteile, fand endlich den Weg zum Tor und verzeichnete zuletzt eine richtig hochkarätige Gelegenheit. Noch also ist hier nichts verloren.
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien: Viertelfinale JETZT im Liveticker - Ende 1. Drittel
20.: Ende 1. Drittel
19.: Reichel an den Pfosten! Unmittelbar nach dem Bully geht Lukas Reichel durch die Mitte, lässt sich auch von Filip Hronek nicht beeindrucken und hebt das kleine Schwarze mit der Rückhand sehr gut an Karel Vejmelka vorbei an den rechten Pfosten. Das ist die beste deutschen Chance dieser Partie.
19.: Kleine Strafe (2 Minuten) für Matthias Plachta (Deutschland). Also muss auch Matthias Plachta zwei Minuten runter. Weiter geht es mit Vier gegen Vier.
19.: Kleine Strafe (2 Minuten) für David Krejci (Tschechien). David Krejci geraten aneinander und teilen gegenseitig Stockschläge aus. Das setzt jeweils Strafzeiten.
18.: Deutschland findet immer besser ins Spiel. Körperlich ist die DEB-Auswahl präsenter, hält sich mittlerweile sehr ausgiebig in der Angriffszone auf und geht häufig bereits dort vorn drauf.
16.: Seit dem zweiten Treffer tut sich bei den Tschechen nach vorn kaum noch etwas. Eventuell nehmen sich die Männer von Kari Jalonen auch mal eine Auszeit. Hinten zumindest lässt man bislang nichts anbrennen.
14.: In dieser Phase erlangen die Jungs von Toni Söderholm mehr Spielanteile. Das hilft, um mehr Sicherheit zu bekommen. Endlich läuft die Scheibe auch mal über mehrere Stationen - und man schaut häufiger in der gegnerischen Zone vorbei.
12.: Danach strahlen die Deutschen zumindest mal ansatzweise Torgefahr aus. Jetzt schießt Lukas Reichel von der linken Seite. Damit verzeichnen wir inzwischen zwei Torschüsse fürs DEB-Team. Der Anfang ist gemacht, es muss aber viel mehr kommen.
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien: Viertelfinale JETZT im Liveticker - Tor Tschechien
11.: Tor für Tschechien, 0:2 durch Roman Cervenka. Erneut schlägt die Star-Reihe der Tschechen in Überzahl zu, lässt die Scheibe brillant laufen. Das ist Direktspiel vom Feinsten. Filip Hronek legt im linken Bullykreis kurz ab zu David Krejci. Dieser verlagert das Geschehen sofort nach rechts. Und Roman Cervenka fackelt nicht lange, wuchtet den Onetimer in die Kiste. Mit seinem vierten WM-Treffer kommt der Stürmer nun auf 13 Punkte und ist wieder alleiniger Topscorer dieses Turniers.
10.: Kleine Strafe (2 Minuten) für Daniel Fischbuch (Deutschland). Dann gelangen die Deutschen mal eine Zeit lang ins gegnerische Drittel. Rechts and er blauen Linie fängt Daniel Fischbuch den Puck, will ihn dann gleich spielen, bleibt aber an einem Gegenspieler hängen. Es droht ein Gegenstoß, Fischbuch muss das Foul nehmen, geht wegen Haltens runter.
9.: Zumindest erobert man nun mal frühzeitig das Hartgummi. Aus zentraler Position bringt Matthias Plachta einen Schussversuch an. Der aber wird abgefälscht und verfehlt das Tor deutlich. Für die Schuss-Statistik ist das also nichts, da steht weiter die Null.
7.: Zu Ende gespielt bekommt es das DEB-Team noch gar nicht. Nach wie vor warten wir auf einen ersten Torschuss der deutschen Mannschaft.
6.: Daher geht es darum, eng an den Gegenspielern dran zu sein, die Tschechen am Spielen zu hindern und sich über die Zweikämpfe Scheibenbesitz zu organisieren. In jedem Fall werden die Männer von Toni Söderholm nicht hektisch und versuchen, die Konzentration hochzuhalten.
5.: Insgesamt aber bleiben die Tschechen vorerst die bessere Mannschaft. Spielerisch geben die Jungs von Kari Jalonen klar den Ton an. In dieser Hinsicht können die Deutschen noch nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen.
4.: In der Folge lassen sich die Deutschen nichts anmerken, schütteln sich nach dem Rückschlag und kommen nun auch mal zur Geltung. Zudem wissen die DEB-Cracks, wie mit solchen Situation umzugehen ist. Das ist nicht das erste Mal, dass so etwas passiert.
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien: Viertelfinale JETZT im Liveticker - Tor Tschechien
3.: Tor für Tschechien, 0:1 durch David Pastrnak. Dann schlagen die Top-Stars zu. Im rechten Bullykreis führt Roman Cervenka den Puck, spielt in der Mitte David Krejci an. Der könnte eigentlich schon schießen, spielt noch wunderbar weiter nach links zu David Pastrnak. Philipp Grubauer ist folglich nicht mehr in der Position. Und der Stürmer von den Boston Bruins hat freie Bahn ins kurze Eck, markiert seinen vierten Turniertreffer.
2.: Die tschechische Top-Reihe bleibt gleich auf dem Eis und nistet sich dauerhaft in der Angriffszone ein. David Pastrnak beispielsweise steht seit Beginn permanent auf dem Eis.
1.: Kleine Strafe (2 Minuten) für Yasin Ehliz (Deutschland). So diszipliniert die Deutschen bislang im Turnier zu Werke gingen, heuet setzt es nach einer halben Minute eine frühe Strafe. Yasin Ehliz nimmt die Scheibe in der eigenen Zone unsauber an, stellt seinen Stock dann zwischen die Beine von David Pastrnak und muss sich auf der Strafbank einfinden.
1.: Zwischen den Pfosten beginnen erwartungsgemäß die Torhüter, die sich im bisherigen Turnierverlauf aus Stamm-Goalies herauskristallisiert haben. Aufseiten der Deutschen ist das natürlich Philipp Grubauer, bei den Tschechen Karel Vejmelka von den Arizona Coyotes.
1.: Los geht's.
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien: Viertelfinale JETZT im Liveticker - Start
Vor Beginn: Für Ordnung auf dem Eis sollen Mikael Nord aus Schweden und Miroslav Stolc aus der Schweiz sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen die Linespersons Maxime Chaput aus Kanada und Simon Synek aus der Slowakei zur Hand.
Vor Beginn: Tschechien gehört mit sechs WM-Titeln und dem Olympiasieg 1998 zu den großen Eishockeynationen. Allerdings ist es mittlerweile zehn Jahre her, als es letztmals Edelmetall gab. Daher besteht gehöriger Nachholbedarf, doch ob man bei dieser WM bereits wieder für große Taten bereit ist, konnte während der Vorrunde nicht vollends nachgewiesen werden. Folglich sind die Tschechen heute auch nur allenfalls leicht favorisiert.
Vor Beginn: Auch statistisch sind die Tschechen allenfalls gehobener Durchschnitt, stechen in den Special-Teams bzw. in der Scoring-Effizienz nicht heraus. Auffällig ist hingegen Roman Cervenka, der die Scorerliste lange Zeit anführte und aktuell mit elf Punkten Zweiter hinter dem Schweizer Denis Malgin ist. Was die Einsatzzeiten seine Spieler ist, so verfolgt Kari Jalonen den typisch finnischen Ansatz, verteilt diese wie sein Gegenüber Söderholm oder eben auch Finnland-Coach Jukka Jalonen recht gleichmäßig.
Vor Beginn: Tschechien musste in der Gruppe B mit Rang 3 zufrieden sein. Nach dem 5:1-Pflichtsieg zum Auftakt gegen Großbritannien wurde das Team von Kari Jalonen gleich mal von den Schweden eingenordet (3:5). Im Anschluss setzte es eine unerwartete Pleite gegen Österreich (1:2 nach Penaltyschießen). Danach aber sicherten sich die Tschechen ihre Viertelfinalteilnahme mit Erfolgen gegen Lettland (5:1), Norwegen (4:1) und die USA (1:0). Zum Abschluss der Vorrunde bekam man allerdings von Olympiasieger Finnland die Grenzen aufgezeigt (3:0).
Vor Beginn: Darüber hinaus überzeugte das deutsche Team durch ihren ungewohnten Scoring Touch. In Sachen Schusseffizienz ist man noch immer die Nummer 1 bei dieser WM. Auch im Powerplay lief es glänzend, die acht Tore in Überzahl wurden von keiner anderen Mannschaft übertroffen. Einzig in Unterzahl mischen die Deutschen nicht ganz vorne mit, waren als mit nur 15 Zweiminutenstrafen fairste Mannschaft des Turniers im Penaltykilling auch nur selten gefordert. Darüber hinaus verteilt Toni Söderholm die Verantwortung auf sehr viele Schultern, da sind nicht nur die NHL-Stars gefragt. Das lässt sich daran ablesen, dass bis auf Korbinian Holzer alle Feldspieler Scorerpunkte gesammelt haben. Ferner hat einzig Moritz Seider im Schnitt mehr als 20 Minuten Eiszeit bekommen. Auch da werden die Belastungen sehr gut verteilt.
Vor Beginn: Mit ihrem eindrucksvollen Auftreten wusste die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft im Verlauf dieses Turniers zu gefallen. Zwar ging die Auftakt daneben, gegen die Kanadier sah man anfangs gar nicht gut aus, doch bereits in dieser Begegnung wusste sich die DEB-Auswahl zu steigern. Dennoch setzte es eine 3:5-Niederlage. Anschließend jedoch starteten die Deutschen eine Siegesserie, bezwangen die Slowakei (2:1), Frankreich (3:2), Dänemark (1:0), Italien (9:4) und Kasachstan (5:4). Das brachte die Männer von Toni Söderholm in die Position, gegen die Schweiz um den Gruppensieg spielen zu können. Dabei hätte man in der regulären Spielzeit gewinnen müssen, schaffte aber lediglich ein 3:3 und verlor dann im Penaltyschießen. Dennoch darf Platz 2 in der Gruppe A als großer Erfolg gewertet werden.
Vor Beginn: Das Viertelfinalspiel beginnt heute um 15.20 Uhr deutscher Zeit in Helsinki.
Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker der Partie zwischen Deutschland und Tschechien.
Eishockey WM - Deutschland vs. Tschechien: Viertelfinale heute live im TV und Livestream
Sport 1 zeigt heute das Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Tschechien ab 15.15 Uhr live und in voller Länge im Free-TV. Der Sportsender bietet zudem auf Sport 1.de einen kostenlosen Livestream der Partie an.
Magenta Sport zeigt die Begegnung ab 14.45 Uhr live im Pay-TV. Als Magenta Sport-Kunden könnt Ihr die Partie zudem im Livestream verfolgen. Das Viertelfinalspiel beginnt am heutigen Tag um 15.20 Uhr.
Eishockey WM - Das Viertelfinale im Überblick
Datum | Beginn | Partie | Austragungsort |
26.05 | 15.20 Uhr | Deutschland vs. Tschechien | Helsingin Jäähalli, Helsinki |
26.05 | 15.20 Uhr | Schweden vs. Kanada | Nokia-areena, Tampere |
26.05 | 19.20 Uhr | Schweiz vs. USA | Helsingin Jäähalli, Helsinki |
26.05 | 19.20 Uhr | Finnland vs. Slowakei | Nokia-areena, Tampere |